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PR TB 229 Im Tödlichen Schatten

PR TB 229 Im Tödlichen Schatten

Titel: PR TB 229 Im Tödlichen Schatten
Autoren: Perry Rhodan
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eine Handvoll Männer
unseren Befehlen. Der erste Hartholzanker kam schlickbedeckt hoch.
Unter der Wolke wetterleuchtete es.
    »Bei Aschera und Baalat!« fluchte Mah-Dhana. »Wollen
sie sich selbst umbringen?«
    Ocirs Lähmstrahler gab eine schnelle Reihe fauchender
Geräusche von sich. Etwa fünf Reiter rissen die Arme hoch,
ließen Waffen und Zügel fahren und wurden von den
bockenden Pferden abgeworfen. Auch hier erkannte ich, daß die
Mähnen der Tiere stark gestutzt waren. Dies konnte nur eine
Bedeutung haben; die Qualitäten als Bogenschützen, die aus
halsbrecherischem Galopp selbst nach hinten feuerten und trafen,
kannten wir dank der wenigen Überfälle der Skythen.
    »Nein. Sie wollen uns!« bestätigte Ocir-Khenso
und traf zwei weitere Reiter. Die anderen Angreifer zogen sich,
hintereinander reitend und womöglich schneller werdend, zu einer
Reihe auseinander. Diesmal fuhren die Strahlen meiner Waffe in das
Gebüsch und ließen die Zweige aufflammen. Ein breiter
Streifen vor dem Wald verwandelte sich binnen fünfzig
Herzschlägen in eine Barriere aus Flammen und grauem,
schwarzwolkigem Rauch. Die Pferde scheuten vor den Flammen und der
Hitze. Aus ihren Kehlen kamen stöhnende Laute. Gelber Schaum
flog von den Gebissen. Die Skythen schrien gellend. Ich hörte
immer wieder den Namen Kahomaze - oder war es ein anderer Begriff?
    Dann zog Ptah-Sokar den ägyptischen Bogen bis hinter das Ohr
aus. Mit tödlichem Heulen raste der schwere Pfeil von der Sehne,
beschrieb einen flachen Bogen und traf hinter den drei, vier
anführenden Reitern auf. Es gab eine scharfe Detonation, und
zerplatzende Gaskugeln flogen nach allen Seiten, lösten sich
auf, als sie die Pferdekörper trafen oder die Männer. Ein
Bronzebeil mit gekurvtem Kopf wirbelte senkrecht in die Luft. Unsere
Männer schossen ihre Pfeile ab, und wieder holte Ocir einige
Reiter aus dem Sattel.
    Dann waren die Skythen dicht vor uns.
    Ich schaltete die Schockwaffe ein und zielte. Tabarna schoß
einem Reiter den letzten Pfeil in die Schulter, packte Charis und
rannte mit ihr durch aufspritzendes Wasser auf das Schiff zu. Der
zweite Anker schlug gegen die Planken, und Schreie waren zu hören.
Der Kiel der AXT knirschte auf Ufergeröll.
    Die übriggebliebenen Reiter, etwa eineinhalb Dutzend,
verwandelten sich in rasende Furien.
    Während der Sturm heulte und Baumstämme brechen ließ,
während aus dem Wetterleuchten senkrechte Blitze wurden und
Hagelschauer herunterprasselten, kippten die Gestalten in Leder und
Felljacken aus der uns gegenüberliegenden Seite der Sättel,
schleuderten kurze Speere auf uns und jagten einen Pfeil nach dem
anderen von den summenden Bogensehnen.
    Ununterbrochen dröhnten unsere Lähmwaffen auf.
    Die Skythen rissen, kurz bevor sie uns erreichten, die Tiere herum
und galoppierten auf den Wald zu. Zwischen den glühenden und
rauchenden Resten des Gebüschs kamen sie wieder zurück und
griffen abermals an. Einen Augenblick, bevor Ocir einen Krieger aus
dem Sattel schoß, traf ihn dieser mit einem Pfeil in den
Oberarm. Es gab ein knirschendes Geräusch, der Pfeil fiel zu
Boden.
    Sa'Valer wirbelte einen Reiter vom Pferd und schlug ihn mit dem
Kampfbeil
    nieder. Der Mondroboter rammte mit der Schulter ein Pferd um und
schleuderte den Skythen, den er aus dem Sattel riß, auf den
nachfolgenden Reiter. Ein dritter Bogenschütze, der sah, wie
sein Kampfgenosse vier Mannslängen weit durch die Luft flog,
stieß einen röchelnden Schrei aus, peitschte sein Pferd
und ritt wie ein Blinder ins Wasser der Bucht.
    Drei gezielte Schüsse aus meiner Streitaxt-Spitze wirbelten
drei Reiter von dem Rücken ihrer Tiere.
    Dann prasselte der Hagel herunter. Die Schlössen bildeten
zwischen Wald und Wasser einen breiten Streifen, der sich langsam
fortbewegte, die Köpfe der Reiter wund schlug, die Tiere quälte
und auf unsere Schultern herunterkrachte.
    »Schützt euch! Zurück zum Schiff - alle!«
schrie Ocir und hob einen Skythen-Schild über seinen Kopf.
Andere Männer ahmten sein Beispiel nach. Blitzschläge
erhellten die Szenerie, ununterbrochen krachte lang rollender Donner,
der Hagel übertönte alles mit prasselnden, knackenden
Hämmern. Wir rannten, nach vorn gebeugt, auf das Wasser zu. Ich
sah über mir einen riesigen Schatten. Für eine winzige
Zeitspanne hörte der Schmerz der einschlagenden Hagelkörner
auf. Dann schwang sich der Seeadler dicht über dem Wasser dahin
und tauchte unter dem Heck des Schiffes ein.
    Die wenigen Skythen, die nicht
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