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PR TB 223 Der Waffenhandler

PR TB 223 Der Waffenhandler

Titel: PR TB 223 Der Waffenhandler
Autoren: Perry Rhodan
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gegeben. Es schien,
als habe jeder Architekt besonderen Wert darauf gelegt, daß
sich sein Bauwerk deutlich von dem anderer Baukünstler
unterschied. Ein Verwaltungsgebäude glich einer riesigen, schräg
aus dem Boden aufsteigenden Muschel, ein anderes ähnelte dem
stolz geschwungenen Bug eines Wikingerschiffs, zumal auf seinem
höchsten Punkt ein drachenkopfähnliches Gebilde thronte.
Ein Einkaufszentrum war nach dem Muster eines Sonnensystems
aufgebaut. Um den gelblich strahlenden Hauptkomplex kreisten als
Trabanten rote, blaue, grüne und weiße Kugeln, die durch
Röhren mit dem Zentrumsgebäude verbunden waren. In der
unglaublichen Vielfalt der äußeren Gestaltung schien es
auf etwas überhaupt nicht anzukommen, auf das sonst ganz
besonderen Wert gelegt wurde - auf Wirtschaftlichkeit. Ebenso
rationelle wie phantasielose Kuppelbauten gab es nicht.
    Überraschend für die beiden USO-Spezialisten war, daß
von den öffentlichen Kampfstätten, in denen die
Semon-Spiele stattfanden, nichts zu sehen war. Die großen
Stadien, die es auf den meisten besiedelten Planeten der Galaxis gab,
schienen hier nicht vorhanden zu sein.
    Sinclair Marout Kennon wollte mit dem Gleiter an einem Kai landen,
als plötzlich das Wasser der Flußmündung zu
explodieren schien. Gischt schäumte auf, und aus ihm schossen
dunkle, schlanke Gebilde. Ein
    sonnenheller Energiestrahl zuckte dem Gleiter entgegen und
streifte ihn. Das Kunststoffmaterial der Seitenfenster erhitzte sich
schlagartig um mehrere hundert Grad, dehnte sich dabei nicht weniger
schnell aus und platzte krachend auseinander.
    Kennon hatte das Gefühl, daß ihm der Gleiter aus der
Hand gerissen wurde. Er konnte ihn nicht halten. Die Maschine kippte
zur Seite, und Ronald Tekener, der von dem Hitzschlag halbwegs
betäubt war, stürzte aus dem Fenster.
    Der Kosmokriminalist schrie auf.
    Während er sich verzweifelt bemühte, die Maschine wieder
unter seine Kontrolle zu bringen, sah er den Freund etwa fünfzehn
Meter tief fallen und dann in den aufschäumenden Fluten
verschwinden. Er wollte ihm mit dem Gleiter folgen, doch die Maschine
erhielt einen zweiten Treffer. Dieses Mal schlug der Energiestrahl am
Bug ein und warf den Gleiter weit aus dem Kurs. Die Maschine
überschlug sich mehrmals, so daß Kennon Mühe hatte,
sich auf seinen Sitz zu halten.
    Erst als er mehrere hundert Meter vom Flußdelta entfernt
war, gelang es ihm, den Gleiter zu stabilisieren. Er zog ihn herum
und blickte zum Hafen zurück.
    Ein stufenartig aufsteigendes Gebäude brannte. Von Norden,
Westen und Osten jagten Kampfgleiter heran, die mit den roten, grünen
und blauen Farben des Semon-Imperiums gekennzeichnet waren. Ihnen
folgten Zivilmaschinen.
    Die Kampfgleiter feuerten ununterbrochen auf die schlanken
Flugkörper, die sich zur offenen See hin zurückzogen. Zwei
der unbekannten Kampfgeräte waren in das Hafenbecken gestürzt
und dort in Brand geraten. Grüne, blaue und weiße Flammen
schossen aus dem Wasser. Sie schienen durch nichts zu löschen zu
sein, denn vergeblich versuchte ein niedrig fliegender
Feuerwehrgleiter die Glut zu ersticken.
    Kennon flog mit hoher Beschleunigung zum Hafen zurück. Er
wußte den Galaktischen Spieler dort irgendwo im Wasser, und er
wollte ihm helfen. Doch als er schon meinte, sein Ziel erreichen zu
können, machte sich plötzlich die steuernde Positronik des
Gleiters selbstständig. Die Maschine wendete und flog zum Hotel
zurück, ohne daß der Terraner etwas dagegen tun konnte.
    Ronald Tekener hatte als ausgebildeter USO-Spezialist Situationen
hundertfach geübt, in denen er aus einem Gleiter geschleudert
wurde. Daher reagierte er trotz seiner Benommenheit richtig. Er
streckte sich und fing sich gleichzeitig so ab, daß er mit den
Füßen voran stürzte. Dabei preßte er die Füße
fest aneinander. Im nächsten Moment schon schlug er ins Wasser,
schoß aber gleich wieder an die Oberfläche.
    Blitze zuckten über ihn hinweg. Ein Gleiter prallte wenige
Meter von ihm entfernt auf das Wasser. Er tauchte unter und hörte,
daß die Maschine explodierte. Klatschend schlugen über ihm
die Splitter ein. Sie hätten ihn
    fraglos schwer verletzt, wenn er oben geblieben wäre.
    Mit weit ausholenden Armbewegungen schwamm er auf das Ufer zu,
tauchte kurz auf, um Luft zu schnappen, und floh unter Wasser weiter.
Dabei spürte er, daß er noch immer durch das eingeatmete
Gift behindert wurde. Er konnte die Luft nicht so lange anhalten, wie
er eigentlich wollte.
    Die Abstände, in denen er
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