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PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

Titel: PR TB 219 Bote Des Unsterblichen
Autoren: Perry Rhodan
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werden.
Nerquin und der Bote des Unsterblichen einigten sich darauf, daß
diese Aufgabe als erste in Angriff genommen werden solle.
Hors-Tanathor versprach sich davon einen nicht unerheblichen
Zeitgewinn, den er nutzen konnte, um sich in Einzelheiten darüber
klarzuwerden, wie er sich seines Auftrags entledigen könne. Im
Augenblick neigte er dazu, den Freibeutern den Trick zu vergelten,
den sie mit ihm hatten spielen wollen. Er würde die technischen
Daten derart verfälschen, daß sie nichts mehr damit
anfangen konnten - und das auf wesentlich geschicktere Art und Weise,
als sie ihm gegenüber versucht hatten.
    Denn das war sein Auftrag: dafür zu sorgen, daß
Arqualovs Horde für immer an die Burg gefesselt blieb, die sie
durch Heimtücke in ihren Besitz gebracht hatte. Damit es ihr nie
gelang, die geheimnisvolle Grenze zu überschreiten, die den
Mikrokosmos der Burgen vom Normaluniversum trennte.
    Er hatte, wie sich alsbald herausstellte, bei seinen Plänen
Erequoths Rachsucht nicht in Erwägung gezogen.
    Hors-Tanathor fand seine Unterkunft bequem, wenn auch nicht
luxuriös. Über den Tagesablauf auf der Burg hatte niemand
sich die Mühe gemacht, ihn aufzuklären. Er wußte, daß
in regelmäßigen Abständen die Lichter in den Gängen
und öffentlichen Räumen gedämpft wurden, um Nacht
vorzutäuschen; aber er hatte zum Beispiel keine Ahnung, wo er
sich etwas zu essen beschaffen solle. Nerquin wohnte, fünf Türen
von ihm entfernt, auf derselben Etage, jedoch jenseits des großen
Antigravschachts. Der Bote des Unsterblichen war halb schon
entschlossen, den Anführer der Techniker aufzusuchen und ihn um
Rat zu bitten, als Sikkim, der es sich in der Nähe des Eingangs
bequem gemacht hatte, plötzlich in die Höhe fuhr und ein
halblautes Knurren hören ließ.
    Es vergingen noch ein paar Sekunden, dann ertönte der
Türsummer. Hors-Tanathor
    öffnete und sah sich Irica gegenüber, die ein Tablett
mit mehreren dampfenden Schüsseln und ein paar gefüllten
Bechern auf den Händen trug.
    „Ich bin sicher, es hat sich keiner darum gekümmert,
wie du etwas zu essen bekommst“, sagte sie lächelnd.
    Hors-Tanathor wurde seiner Verlegenheit nicht sogleich Herr. „Das
ist sehr nett von dir, daß du dich um mich sorgst“,
antwortete er hölzern.
    Irica trat ein und breitete das Mahl auf dem runden Tisch aus, der
die Mitte des Zimmers beherrschte. Von den dampfenden Schüsseln
stiegen Hors-Tanathor Düfte in die Nase, die ihm das Wasser im
Mund zusammenlaufen ließen. „Ihr lebt nicht schlecht“,
sagte er.
    Irica lachte hell auf. „Oh, die meisten von uns bekommen
selten eine solche Mahlzeit zu sehen. Ich habe sie extra für
dich zubereitet.“ Die Worte waren ihr kaum über die Lippen
gekommen, da senkte sie den Blick und errötete. „Ich
meine... ich dachte, du sahst so hungrig aus...“
    Hors-Tanathor kam ihr zu Hilfe. „Woher bezieht ihr eure
Nahrung?“ erkundigte er sich sachlich.
    „Aus Murcons Vorräten. Er hat soviel Proviant
eingelagert, als hätte er tausend Jahre lang damit auskommen
wollen.“
    „Aber irgendwann gehen die Vorräte zu Ende. Und dann?“
    „Bis dahin, meint Zaphoor, haben wir längst eine neue
Flotte gebaut und werden uns ernähren, wie es unsere Eltern und
Großeltern taten.“
    „Und was meint Erequoth?“
    Sie machte eine Geste der Ungewißheit. „Ich bin nicht
sicher, ob er dazu überhaupt eine Meinung hat. Wahrscheinlich
denkt er. daß er bis dahin schon längst tot sein wird und
sich jemand anders darüber den Kopf zerbrechen mag.“ Sie
sah auf und lächelte. „Deine Mahlzeit stammt übrigens
aus Erequoths Küche.“
    „Hast du dort freien Zugang?“
    „Als seine zukünftige Frau? Gewiß doch.“
Sie lachte ein wenig; aber es war kein glückliches Lachen.
    Hors-Tanathor faßte sich ein Herz und sagte: „Ich habe
noch nie zwei Wesen gesehen, die weniger füreinander geschaffen
sind als du und Erequoth. Warum willst du seine Frau werden?“
    „Willst?“ Sie schüttelte sich. „Nach meinem
Willen geht es nicht. Ich bin die Enkelin der Großen Irritt.
Erequoth ist Zaphoors Sohn. Mir bleibt keine andere Wahl.“
    Das Gespräch geriet ins Stocken. Schließlich wies
Hors-Tanathor auf den Tisch. „Ich hoffe, du leistest mir
Gesellschaft“, sagte er.
    Irica ließ sich nicht nötigen. „Viel Hunger habe
ich nicht“, meinte sie, „aber für ein paar Bissen
langt es noch.“ Sie setzte sich.
    „Du wirst nicht - zurückerwartet?“ fragte er.
    Sie sah ihn an und lachte. „Von
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