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PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet
Autoren: Perry Rhodan
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Adreß-kodes,
den er auf der Anzeige des Adreßrechners in Treloffs Gleiter
gesehen hatte - anjenem Tag droben im Hochland, als Treloff ihn von
seinen Handlangern
    zusammenschlagen ließ. Die ganze Zeit über hatte diese
Information im Hintergrund seines Bewußtseins gesteckt. Jetzt
kam sie wieder zum Vorschein.
    Er blendete ein Kartenbild der Stadt auf das Bildgerät
oberhalb der Schaltkonsole. Der Gleiter stand in einer der
unterirdischen Garagen des Hauptquartiers der Staatspolizei. Aus der
Ferne hörte man den Jubel der Menge, die die Straßen
füllte, wie das Rauschen eines Wasserfalls.
    Ein Koordinatennetz breitete sich über die Karte. Langion
Brak verschob das Bild, bis das Quadrat mit
    der Bezeichnung 2A4C auftauchte. Er vergrößerte es.
    „Es hätte schlimmer sein können“, seufzte
Louisa. „Dort hat er nicht viel Raum, sich zu verstecken. Am
linken Rand verläuft die Hauptverkehrsachse; dort ist ein Park,
und ... was ist das für ein Symbol?“
    Inmitten des Parks zeigte die Karte ein Zeichen, das wie ein
eingestürztes Haus aussah.
    „Eine Ruine“, sagte Brak. „Da sie mitten in
einem Park liegt, handelt es sich wahrscheinlich um die Überreste
eines Gebäudes aus der Anfangszeit.“
    Er markierte den kompletten Koordinatensatz: 2A4C31. Unter dieser
Ortsangabe verzeichnete das Register: Hussain-Schrein.
    „Das stimmt“, sagte Louisa. „Die ursprünglichen
Kolonisten von Karsissa waren Moslems.“
    „Also sehen wir uns an, womit der alte Hussain aufzuwarten
hat“, schlug Langion Brak vor.
    In den Straßen der Innenstadt herrschte Trubel. Menschen
drängten sich auf den Fahrbahnen. Langion Brak schaltete auf
Selbststeuerung und stieg auf eine Höhe von fünfzehn
Metern. Über die Köpfe der Menge hinweg schoß das
Fahrzeug davon. In den Außenbezirken war es ruhiger. Als sie
die Hauptverkehrsader erreichten, die am Park des Schreins von
Hussain vorbeiführte, konnte Brak den Gleiter wieder auf normale
Fahrhöhe drücken und das Fahrzeug dem Autopiloten
überlassen. Minuten später verließen sie die Fahrbahn
und gelangten über eine geschwungene Rampe in den Park.
    Wenn Faider Kunzaf hier ein Versteck hatte, dann war es möglich,
daß es bewacht wurde. Langion Brak parkte den Gleiter mehr als
einhundert Meter vom Ziel entfernt. Den Rest der Strecke legten sie
zu Fuß zurück.
    Die Ruine des Schreins erhob sich auf einem freien Platz. Wie ein
düsteres Mahnmal reckte sie sich in den Nachthimmel. Von den
acht Minaretten, die das Gebäude einst umgeben hatten, stand nur
noch eines. Zierlich und schlank stieg es bis zu einer Höhe von
fünfzig Metern auf. Brak musterte es mit nachdenklichem Blick.
Er hatte keine Zeit nachzusehen; aber wenn Faider Kunzaf sich hier
wirklich einen Unterschlupf eingerichtet hatte, dann bot das Minarett
die denkbar beste Tarnung für die Antenne eines leistungsstarken
Hypersenders.
    Louisa hatte einen Handscheinwerfer zum Vorschein gebracht und
beleuchtete die Fassade des Schreins. Hinter einem Hügel
herabgestürzten Mauerwerks gähnte eine finstere,
torbogenförmige Öffnung. Sie kletterten vorsichtig über
den Hügel hinweg und drangen durch den Torbogen ins Innere des
Heiligtums ein. Von der ursprünglichen Einrichtung war nichts
mehr vorhanden. Der Boden bestand aus Felsplatten; die Wände
hatten sich des Verputzes längst entledigt. Im Hintergrund lag
ein roh behauener Steinquader, auf dem früher eine Statue oder
ein religiöses Symbol gestanden haben mochte. Nirgendwo gab es
ein Anzeichen dafür, daß der Schrein von den Anführern
der Organisation als Versteck benützt wurde.
    Als Langion Brak um den Quader herumschritt, entdeckte er die
Rampe, die in die Tiefe führte. Louisa leuchtete hinab. Nach
fünf Metern mündete die Rampe auf einen horizontal
verlaufenden Gang. Sie schritten
    hinab. Der Gang reichte nach rechts und nach links je acht Meter
weit und endete auf beiden Seiten vor massiven Steinwänden. Brak
wandte sich nach links. In der Wand war, durch Fugen angedeutet, der
Umriß einer Tür abgezeichnet. Er betastete das Gestein, um
nach einem versteckten Öffnungsmechanismus zu suchen. Aber die
Tür verhielt sich abweisend; sie wollte ihr Geheimnis nicht
preisgeben. Langion Brak trat zurück und zog den Strahler. In
diesem Augenblick erklang eine Stimme: „Bevor du das tust,
Brak, muß ich dich warnen!“
    Die Worte hallten hohl durch den Gang und hinauf in die Halle des
Heiligtums. Brak senkte die Waffe.
    „Ich habe dich unterschätzt, Brak.“
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