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PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet
Autoren: Perry Rhodan
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die
gewünschte Summe ohne Zögern auszahlten. Das beschleunigte
den Vorgang, mußte gleichzeitig aber auch das Mißtrauen
der Staatspolizei erregen, wenn sie den Transaktionen auf die Spur
kam.
    Die letzten zwei Stunden vor Sonnenuntergang waren voll
unerträglicher Spannung. Langion Brak hatte mit Kasengi
gesprochen, der sich mit seinen Leuten noch immer verborgen hielt und
selbst nicht mehr der Geduldigste war. Brak versprach ihm, daß
der Angriff innerhalb der nächsten sechs Stunden beginnen werde.
    Als die Dunkelheit hereinbrach, bereitete Pastor sich auf den
Besuch vor, den er zu absolvieren hatte, um dem Unternehmen
zusätzlichen Rückhalt zu verschaffen. Es war allgemein
bekannt, daß die eingeborenen Belendi - und zumal der
Staatsrat, der laut Verfassung der einzige Träger der
Staatsmacht war - Unzufriedenheit über die Einmischung der
Staatspolizei in ihren Alltag empfanden. Jedermann wußte, daß
der Polizeiapparat sich ausschließlich aus Landesfremden
zusammensetzte, und es hatte sich herumgesprochen, daß die
Aufgabe der Staatspolizei nicht wirklich die Wahrung der Ordnung,
sondern der Schutz des illegalen Drogenhandels war. Pastors Aufgabe
war es, ein ihm bekanntes Mitglied des Staatsrats aufzusuchen und ihm
zu erklären, daß Langion Braks Unternehmen, wenn es
erfolgreich war, zur Wiederherstellung verfassungsgemäßer
Zustände im Land der Belendi führen werde. Es wurde damit
gerechnet, daß der
    Staatsrat dazu bewegt werden könne, den Angriff auf die
Staatspolizei wenigstens moralisch zu unterstützen. Um die
Möglichkeit eines Verrats auszuschließen, durftejedoch
Pastor seine Ankündigung erst dann machen, wenn das Unternehmen
bereits begonnen hatte. Gegen 30 Uhr traf die Meldung ein, daß
alle Fahrzeuge und Waffen am westlichen Stadtrand zusammengezogen
worden seien. Der Augenblick der Entscheidung war gekommen.
    Die Lichter der Stadt zogen unter dem Gleiter dahin. Langion Brak
schenkte ihnen keine Beachtung. Sein Blick fixierte den kleinen
Bildschirm des Orters. Er hielt Ausschau nach Patrouillen der
Staatspolizei. Der Gleiter und sein Begleitfahrzeug bewegten sich
über den Dächern der Stadt, in einer Höhe, die für
Privatfahrzeuge gesperrt war. Wenn die Polizei die beiden Fahrzeuge
bemerkte, würde sie versuchen, sie anzuhalten.
    Hinter Brak drängten sich zwanzig Burangi auf der Ladefläche
des Gleiters. Die Mehrzahl war mit modernen Waffen ausgestattet. Die
Unbewaffneten würden sich im Hauptquartier der Staatspolizei
beschaffen, was sie an Ausrüstung brauchten. Das Begleitfahrzeug
wurde von Naruwa, dem ehemaligen Lagerleiter, befehligt. Auch er
führte zwanzig Krieger mit sich.
    Brak nahm das Mikrophon des Radiokoms zur Hand und tastete die
Frequenz, die er mit Humbert vereinbart hatte.
    „Wie sieht's bei euch aus?“ wollte er wissen.
    „Bis jetzt alles ruhig“, kam die Antwort. „Wir
haben die Fahrzeuge im Dschungel versteckt und behalten den
Energiezaun im Auge. Zwei Gleiter patrouillieren am Zaun entlang auf
und ab. Die Gebäude sind dunkel. Bei der HATHOR rührt sich
nichts.“
    Brak blickte in das Gewirr der Straßen hinab. Irgendwo dort
unten bewegte sich Kasengi mit achtzig Transportern verschiedener
Größe. Der Konvoi war so weit wie möglich
auseinandergezogen, um keinen Verdacht zu erregen. Aberje näher
er dem Ziel kam, desto dichter mußten die Fahrzeuge
aufschließen; denn der Angriff auf das Hauptquartier hatte nur
dann Aussicht auf Erfolg, wenn er mit geballter Macht vorgetragen
wurde. Die letzten drei Minuten waren kritisch. Es konnte den
Staatspolizisten nicht entgehen, daß sich eine Flotte von
Transportgleitern ihrem Hauptquartier näherte. Alles hing davon
ab, wie rasch sie auf die Bedrohung reagierte.
    „Zwölf Minuten bis zum Ziel“, sagte der Pilot.
    Vor dem Gleiter lag die Innenstadt. Das Hauptquartier der
Staatspolizei, mit vierzehn Stockwerken eines der höchsten
Gebäude von Belenda, war trotz der Entfernung leicht zu
erkennen: die grün-rotblaue Markierung der Landefläche auf
dem Dach leuchtete weithin. Das Dach war Braks Ziel. Er rechnete
damit, daß Faider Kunzaf versuchen würde, auf diesem Weg
zu entkommen, sobald ihm klarwurde, daß seine Streitkräfte
den von der Straßenebene aus vorgetragenen Angriff nicht
aufhalten konnten.
    Das Knacken des Empfängers schreckte ihn auf. Kasengi meldete
sich. Er sprach hastig, voller Aufregung.
    „Zwei Patrouillen versuchen uns anzuhalten. Wir müssen
sie unschädlich machen.“
    Braks Blick glitt über
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