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PR TB 210 Das Rote Leuchten

PR TB 210 Das Rote Leuchten

Titel: PR TB 210 Das Rote Leuchten
Autoren: Perry Rhodan
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Mädchen Anta war Blister lästig geworden.
Doch sie wollte sich nicht so ohne weiteres abschieben lassen. Sie
war die Tochter eines Industriellen, die sich nicht einfach so
benutzen lassen wollte”, erklärte Kennon. „Sie hat
Schwierigkeiten gemacht, als Blister die Beziehungen zu ihr beenden
wollte. Daher beschloß er, sie aus dem Weg zu räumen.
Vermutlich hat sie ihm gedroht, seine politische Karriere mit der
Veröffentlichung für ihn peinlicher Geheimnisse zu beenden.
Edmon Blister ist ein Neu-Arkonide, der nach meinen Eindrücken
davon träumt, selbst Oberster Regent von Xexter zu werden. Als
er eine Industrieausstellung auf
    einer der Aquatorinseln eröffnete, befand sich Anta auf der
anderen Seite der Planetenkugel. Unbemerkt von allen anderen
schaltete Blister einen der ausgestellten Transmitter um. Er tauchte
plötzlich vor Anta auf, ermordete sie und kehrte zur Ausstellung
zurück. Der ganze Vorfall hat vermutlich keine drei Minuten
gedauert."
    „Und niemand hat Blister während dieser Zeit vermißt"
bemerkte Tekener.
    „Niemand ist überhaupt auf den Gedanken gekommen, ihn
zu verdächtigen, obwohl er einige Prospekte am Tatort
zurückgelassen hat, die ihn eigentlich hätten verraten
müssen." Kennon rieb sich die Hände. „Nun gut.
Vergessen wir das. Uns kommt es nicht darauf an, einen Mord
aufzuklären, sondern Edmon Blister so zu bearbeiten, daß
er uns das Geheimnis von Xexter offenbart."
    Ein eigenartiges Knistern erfüllte die Luft.
    Ronald Tekener blickte durch das Fenster auf die Bucht hinaus.
Obwohl es erst kurz nach Mittag war, hatte sic h der Horizont
feuerrot verfärbt.
    Tekener trat näher an das Fenster heran. Er sah, daß
die Sonne im Zenit stand.
    „Da stimmt doch etwas nicht", sagte er.
    Kennon rutschte aus dem Sessel und fiel vor Aufregung hin. Hastig
richtete er sich auf und eilte ai dem Narbengesichtigen.
    „Ich habe keine Ahnung, was das ist", gestand er.
    Ein eigenartiges Knistern schien durch die Wände zu kriechen.
Tekener hatte das Gefühl, von einer elektrischen Spannung erfaßt
zu werden. Die Luft schien zu vibrieren.
    „Wir müssen hier weg", rief Kennon atemlos. „Sehen
Sie - es kommt näher."
    Das rote Leuchten hatte das Meer erfaßt. Tekener konnte
deutlich erkennen, daß es näherrückte. Eine ro
    te Wand, die sich vom Meeresboden bis über die Wolken hinaus
zu erstrecken schien, jagte auf sie zu.
    „Das wäre sinnlos”, entgegnete er. „Es ist
zu schnell für uns. Wir können nicht weglaufen.”
    Er eilte zum Videogerät und schaltete die damit verbundene
Kamera ein.
    Sinclair Marout Kennon stöhnte gequält auf.
    „Es bringt mich um”, sagte er.
    Tekener blickte zu ihm hinüber. Er beobachtete, wie sich die
dünnen, blonden Haare des Verwachsenen aufrichteten. Kennons
Augen weiteten sich. Er streckte Tekener die Arme hilfesuchend
entgegen und öffnete den Mund zu einem Schrei. Doch er brachte
keinen Laut über die Lippen. Die Beine gaben unter ihm nach, und
er stürzte zu Boden.
    Tekener achtete kaum noch auf ihn. Verzweifelt kämpfte er
gegen eine unbekannte Kraft an, die ihn lähmte. Er hatte Mühe,
sich auf den Beinen zu halten.
    Unaufhaltsam rückte die rote Wand näher. Tekener sah,
wie sie durch das flache Wasser das Ufer erreichte, über den
Sand glitt, die Scheiben des- Bungalows erreichte und sie durchbrach.
    Er zitterte am ganzen Körper, ohne etwas dagegen tun zu
können. Elektrische Ströme rasten durch ihn hindurch. Er
spürte, daß sie in seine Füße flossen, in ihm
aufstiegen und ihn am Kopf wieder verließen. Er selbst war nun
von einem unheimlichen Knistern erfüllt, und er hatte das
Gefühl, jedes einzelne Molekül in ihm werde in seine Atome
zersprengt.
    Er wollte vor dem unheimlichen Leuchten weglaufen, aber er konnte
sich nicht von der Stelle rühren. Schlagartig verlor er das
Bewußtsein, als das rote Leuchten ihn erreichte.
    Er wußte nicht, wo er war, und was passiert war, als er
wieder zu sich kam. Er lag auf dem Boden, nur wenige Schritte von
Sinclair Marout Kennon entfernt, der aussah, als sei er tot.
    Tekener richtete sich mühsam auf. Seine Muskeln schmerzten,
so daß er sich kaum bewegen konnte. Er robbte zu Kennon hinüber
und stellte erleichtert fest, daß dieser nicht tot, sondern nur
bewußtlos war.
    Nachdenklich lehnte er sich gegen einen Sessel.
    Noch immer wußte er nicht, was geschehen war. Vergeblich
versuchte er sich zu erinnern.
    Als er sich ein wenig erholt hatte, erhob er sich und verließ
das Haus. Er mußte sich
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