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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott
Autoren: Perry Rhodan
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Kampfroboters, einer Maschine desselben Typs, dem er in der
Cerebrit-Fabrik Frühlingsblume 2 begegnet war. Der Robot stand
starr, den Blick auf die Wand des gegenüberliegenden Gebäudes
gerichtet Langlon wich hastig zurück. Er wartete ein paar
Sekunden. Roboter besaßen ein scharfes Gehör. War es
möglich, daß die Maschine auf der Vorderseite des Hauses
seine Annäherung nicht bemerkt hatte? Als sich nach einer halben
Minute noch immer nichts gerührt hatte, machte er sich daran,
die Rückfront des Gebäudes zu untersuchen. Er fand ein
erleuchtetes Fenster; aber es war so polarisiert, daß er von
außen nicht hindurchblicken konnte. Er hörte Schritte,
rhythmisch und abgemessen wie die eines Roboters. War er doch
entdeckt worden? Hinter dem Haus, durch eine Gasse von fünf
Metern Breite von ihm getrennt, befand sich ein niedriges,
würfelförmiges Bauwerk. In dessen Schatten versteckte er
sich. Der Robot kam um die Hausecke herum zum Vorschein. Gemessenen
Schritts
    bewegte er sich an der Rückwand entlang und entschwand
schließlich um die nächste Ecke zur Vorderseite hin.
    Langlon atmete auf. Das Gebäude, in dessen Schatten er
Deckung gesucht hatte, besaß auf der Seite eine breite Tür.
Er untersuchte den Riegelmechanismus und stellte fest, daß er
von der herkömmlichen, unkomplizierten Art war. Es kostete ihn
wenig Mühe, den Riegel zu lösen und die Tür so weit
beiseite zu schieben, daß er sich durch die Öffnung
zwängen konnte. Das Innere des Bauwerks bestand aus einem
einzigen, kahlen Raum, der als Abstellplatz für einen Gleiter
diente. Das Fahrzeug war von ungewöhnlicher Form. Langlon spähte
durch das vordere Seitenfenster und sah in dem Ungewissen Licht, das
Westrak verbreitete, ein Armaturenbrett, dessen Instrumente nicht für
menschliche Augen und dessen Schalter nicht für menschliche
Finger gemacht waren.
    Er schlich sich zum Nordrand des Komplexes, Louisa und Humbert
mußten längst Stellung bezogen haben. Er versuchte, einen
Plan zu entwickeln, wie sie Anoui-Vans habhaft werden könnten,
ohne das ganze Lager aufzuscheuchen. Der Roboter machte ihm Sorge.
Sie konnten ihn aus dem Hinterhalt erledigen; aber dabei würde
er wahrscheinlich explodieren, und wenn Perrugia und seine Wächter
erst einmal aufmerksam geworden waren, dann gab es keinen Ausweg
mehr: mit einem Gefangenen beladen und fünfzehn Kilometer zu Fuß
bis zu dem versteckten Fahrzeug.
    Die letzten Arbeiter waren von der Destillierschwitze heimgekehrt.
Es war ruhig an der Peripherie des Lagers. Er erwog eine Zeitlang,
Anoui-Van im Alleingang zu nehmen. Aber obwohl sein Gleiter ein
offiziell registriertes Fahrzeug war, würde man ihn anhalten und
fragen, was er so spät in der Nacht noch draußen zu suchen
hätte.
    Dabei fiel ihm Theera ein. Sie würde irgendwann wieder zu
sich kommen und würde Radau schlagen, wenn sie ihn nicht bei
sich fand. Er mußte sich um sie kümmern, bevor er etwas
anderes unternahm. Sie notfalls aufwecken und ihr erklären, daß
der Geist des Weines den Gott der Liebe in die Flucht geschlagen habe
und daß sie sich am besten ins Bett lege. Sie würde sich
morgen früh ohnehin nicht mehr an die Ereignisse dieser Nacht
erinnern. Er konnte ihr etwas vormachen.
    Er ging zunächst ein Stück westwärts, um sich so
weit wie möglich von dem Verteidigungskomplex zu entfernen. Dann
wandte er sich nach Nordost und näherte sich dem Punkt, an dem
er seinen Gleiter abgestellt hatte. Seine Vorsicht erwies sich rasch
als gewinnbringend. Aus der milchigen Nacht glitt fast geräuschlos
der Schatten eines Fahrzeugs heran. Neben Langlon hielt es an. Im
offenen Luk erschien ein Kopf.
    „Was suchst du so spät noch hier draußen?“
    „Ich habe ein Stelldichein“, antwortete Langlon. „Dort
drüben steht mein Gleiter, du kannst ihn von hier aus sehen.“
    „Das bist du, Dobbs, nicht wahr? Mit wem hast du das
Stelldichein?“
    „Mit Theera.“
    „Alle Achtung!“
    „Von wegen“, knurrte Langlon. „Die Frau meiner
Träume säuft wie ein Loch. Jetzt liegt sie im Gras,
sternhagelvoll, und aus der Liebe wird nichts!“
    „Ihr seht am besten beide zu, daß ihr so rasch wie
möglich ins Bett kommt!“ Ein schadenfrohes Kichern, das
Luk schloß sich, und der Gleiter surrte davon.
    Theera lag nicht mehr im Gras. Sie saß gegen die Karosserie
des Fahrzeugs gelehnt und hatte die Karaffe in der Hand, die jetzt
nur noch ein paar Tropfen enthielt. Ihre Augen funkelten lustig.
    „Dir ist wohl die Courage ausgegangen, mein
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