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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga
Autoren: Perry Rhodan
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Unternehmensführung, das heißt: sie hätte
mit Dreiviertel-Stimmenmehrheit getroffen werden müssen. Turol
Fant besitzt die Sperrminorität. Wäre der Plan eines durch
Darlehen finanzierten Wiederaufbaus zur Abstimmung gelangt, hätte
er dagegen gestimmt. Mit anderen Worten: es wäre Synergistics,
da Turol Fant eine Sperrminorität besitzt, nichts anderes
übriggeblieben, als den Laden einfach zuzumachen. Die Erde hätte
eines ihrer wichtigsten Industrieunternehmen verloren, und Vita-Erg
wäre praktisch ohne Konkurrenz gewesen.«
    Cromwell Shliffer stand in Lebensgröße vor seinen
Zuhörern, und wiederum verriet nur die ungewöhnliehe
Farbenpracht seiner schäbigen Kleidung, daß er in
Wirklichkeit nur eine Projektion war.
    »Ich hätte gerne erfahren, wie das Ding von Anfang an
zuging«, sagte Langlon Brak, der auf der linken Schläfe
einen Streifen synthetischer Haut trug. »Ich meine - rein
mechanisch. Wie wurde das Cerrolith verseucht, und was geschah
danach?«
    Cromwell Shliffer setzte ein hintergründiges Lächeln
auf.
    »Das fragen Sie mich, weil Sie genau wissen, daß ich
die Antwort nicht kenne«, sagte er. »Aus der Antwort, die
der Akone Mundrake Ihnen kurz vor seinem Tode gab, glauben wir,
entnehmen zu können, daß in der Tat ein Einsatzkommando
die TSCHUGNOR enterte. Davon ausgehend, kann man eine Hypothese
entwickeln, wie die Sache sich abgewickelt haben mag. Ob jedoch die
Hypothese richtig ist, das wird sich vorläufig nicht beweisen
lassen.
    Ich muß noch einmal auf die Physik zu sprechen kommen. Was
die an Synergistics gelieferten Cer-Schilde so gefährlich
machte, war eine Verunreinigung der Schichtsubstanz mit dem künstlich
    erzeugten Cer-Isotop Nummer 129. - Übrigens, Brak, Sie haben
völlig recht gehabt. Das Stück CerSchild, das Cithol Ihnen
brachte, als er unter posthypnotischem Einfluß stand, war
völlig harmlos. -Cer-129 ist eine eigenartige Substanz. Der
Cer-129-Kern bringt es fertig, Energie zu speichern, und zwar in
einem bisher unbekannten Maß. Durch Gamma-Bestrahlung wird der
Cer-129-Kern in immer höher angeregte Zustände versetzt,
bis schließlich ein Schwellenwert überschritten wird,
woraufhin der Kern sich in Teilchen und Antiteilchen zu annähernd
gleichen Mengen auflöst. Der Vorgang ist ziemlich genau
berechenbar, besonders wenn man das energetische Spektrum der
absorbierten Gamma-Quanten kennt. Daher waren wir in der Lage, Ihnen
so genau zu sagen, wann Ihnen die fünfzehn
Synergistics-Reaktoren um die Ohren fliegen würden.
    Zurück zu Ihrer ursprünglichen Frage. Wir nehmen an, daß
ein von Turol Fant geführtes Kommando die TSCHUGNOR zwischen
zwei Transitionen geentert hat. Das Kommando führte ausreichende
Mengen von Cer-129 mit sich. Das gefährliche Isotop wurde
einfach in die Cerrolith-Behälter injiziert. Es diffundierte
daraufhin durch die Cerrolith-Masse. Es ist deswegen so gefährlich,
weil es auf chemischem Weg nicht nachgewiesen werden kann. Cer-129
verhält sich wie jedes andere Cer-Isotop. Unsere Analytiker
kamen dem Geheimnis erst auf die Spur, als sie eine Ceritprobe mit
dem Masseanalysator untersuchten.
    Die Behälter mit Cerrolith werden bekanntlich auf Olymp,
solange sie nicht vom Empfänger fest in Auftrag gegeben worden
sind, versteigert. Bei Cerropal kannte man natürlich die
manipulierten Behälter anhand ihrer Identifizierung, so daß
es nicht schwierig war, sie zu ersteigern. Und dann, ja nun, begann
eben die Fertigung. Interessant ist, daß der angeblich neue
Reaktortyp von Cerropal eigens zur Durchführung dieses Vorhabens
entwickelt worden war. Wäre man bei dem von Herford Cithol
vorgeschlagenen Entwurf geblieben, so hätte das verseuchte Cerit
keine ernsthafte Gefahr dargestellt. Erst dadurch, daß man den
Reaktor im Innern eines kugelförmigen Schildes unterbrachte,
wurden die Bedingungen geschaffen, unter denen die Reaktion des
Cer-Isotops Nummer 129 zu katastrophalen Auswirkungen führen
konnte.
    Das Unterfangen in seiner Gesamtheit war ungeheuer aufwendig. Wer
immer der Gegner auch sein mag, er muß durch diesen Fehlschlag
soviel Geld verloren haben, daß man mit weiteren Vorstößen
seinerseits
    in absehbarer Zukunft wohl kaum zu rechnen braucht.«
    »Hat man eine Ahnung, wer der Gegner ist?« erkundigte
sich Louisa.
    »Nein, mein Mädchen, keine. Turol Fant und
Zinnarh-ogh-Lant sind gewiß nur vorgeschobene Figuren. Wer im
Hintergrund des Unternehmens steht, das ist uns nach wie vor
unbekannt.«
    »Was ist mit Turol Fant?« fragte
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