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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga
Autoren: Perry Rhodan
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auftritt.«
    Synergistics Corporation betrieb ihre Fertigung von
NS-Reaktorsystemen auf einem vierhundert Quadratkilometer großen
Gelände in der Nähe von Bajan Dobo, sechshundert Kilometer
nordöstlich von Terrania City. Obwohl NSR-Systeme im
industriellen Bereich ebenso Anwendung fanden wie im militärischen,
galten sie dennoch als Produkte der Kategorie II, die gewissen
Beschränkungen der Informationsfreiheit unterlagen. Das
Fertigungsgelände der Synergistics war daher gegen die Umwelt
durch einen Energiezaun abgesichert. Der Zaun wurde in regelmäßigen
Abständen von bunkerähnlichen Gebäuden unterbrochen,
in denen die Projektoren für den Energiezaun sowie zusätzliche
Abwehrvorrichtungen, darunter auch Roboter, untergebracht waren.
    Die vierhundert Quadratkilometer Gelände waren nur zum Teil
genutzt. Die Fertigungshallen standen weit über die grasige
Ebene verstreut. Im Mittelpunkt des Komplexes erhob sich eine Gruppe
zweistöckiger Gebäude, in denen die Verwaltung ihren Sitz
hatte. Darüber hinaus gab es noch ein Kraftwerk, am Südwestrand
des Geländes in der Nähe des Zaunes gelegen, das die für
die Fertigung benötigte Leistung erzeugte. Es wurde, wie hätte
es anders sein können, mit NS-Reaktoren betrieben.
    Die Stadt Bajan Dobo, deren Geschichte bis in die Tage der
Mongolischen Republik zurückreichte, lag dreißig Kilometer
nördlich der Synergistics-Anlage. Sie war in erster Linie
Wohnstadt mit gepflegten, baumbestandenen Straßen und hübschen
Einfamilienhäusern, die inmitten großer Grundstücke
standen. Hier
    wohnten die, die es sich leisten konnten, zwischen ihrem Wohnsitz
in Bajan Dobo und ihrer Arbeitsstätte in Terrania City täglich
zweimal sechshundert Kilometer zu pendeln.
    Die Beschäftigten der Synergistics Corporation waren dagegen
in einem kleinen Weiler südlich
    des Fertigungsgeländes untergebracht. Das Städtchen
nannte sich Camp Kublai. Grund und Boden sowie Gebäude gehörten
zu drei Vierteln der Synergistics Corporation, der Rest war
Privatbesitz. Für Langlon Brak und seine Begleiter war hier von
Terrania City aus ein kleines Wohnhaus als Unterkunft gemietet
worden.
    Die Fahrt über die von Busch- und Bauminseln bestandene
Prärie, die vor vielen Jahrhunderten die Wüste Gobi gewesen
war, verlief ereignislos. Der Gleiter bewegte sich in einer Höhe
von nur wenigen Metern mit der üblichen Reisegeschwindigkeit von
siebenhundert Kilometern pro Stunde. Eine gebahnte Straße gab
es nicht. Die alte Fahrstraße von Terrania City nach Bajan Dobo
war längst von der Natur zurückgefordert worden, und ihre
Überreste lagen unter dem Grasteppich versteckt. Gebahnte
Straßen waren überflüssig geworden, nachdem man das
letzte Radfahrzeug aus dem Verkehr gezogen hatte. Statt dessen gab es
Funkleitstrecken, deren Verlauf hier und da durch eine leuchtende
Markierung bezeichnet wurde. Aber selbst die Markierungen besaßen
keinen eigentlichen Zweck mehr. Der in jedem Fahrzeug installierte
Autopilot wußte, wo die Funkstrecke verlief, auch ohne daß
er nach Leuchtzeichen Ausschau hielt.
    Langlon Braks Plan war einfach und aus der Ungewissen,
bedrückenden Ahnung geboren, daß hier schnell und ohne
weiteren Zeitverlust gehandelt werden müsse.
    Es ging auf Abend, als der Gleiter Camp Kublai erreichte. In den
Straßen der kleinen Siedlung herrschte reger Verkehr. Man
schien bei Synergistics keine Nachtschicht zu fahren. Langlon Brak
suchte den Immobilienagenten auf, durch dessen Dienste das Wohnhaus
gemietet worden war, und erhielt von ihm alle Unterlagen, deren er
bedurfte, um sich als rechtmäßigen Mieter auszuweisen.
    »Ist hier abends immer soviel Betrieb?« fragte er den
Mann.
    »O nein, um diese Zeit ist das Städtchen gewöhnlich
wie ausgestorben. Die zweite Schicht wäre vor einer Stunde nach
Hause gekommen, die dritte vor anderthalb Stunden ausgezogen. Aber
heute gibt es weder eine zweite noch eine dritte Schicht. Und selbst
die erste ist auf die Hälfte reduziert.«
    »Und seit wann ist das so?«
    »Seit heute. Man wußte schon seit ein paar Tagen, daß
so etwas kommen würde. Es werden neue Reaktortypen ausprobiert,
und während der kritischen Testphase muß die Produktion
anscheinend eingeschränkt oder gar eingestellt werden.«
    »War das früher bei der Einführung neuer Typen
auch so?«
    Der Mann warf hilfesuchend die Hände in die Luft.
    »Mein Gott, wer kann sich schon noch daran erinnern? Wann
wurde der letzte Reaktortyp eingeführt? Ich weiß es nicht.
Wahrscheinlich
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