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PR TB 199 Die Parasiten

PR TB 199 Die Parasiten

Titel: PR TB 199 Die Parasiten
Autoren: Perry Rhodan
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AN DEN TRIB
UTPFLICHTIGEN GA UFÜRSTEN SEKENRE TAA DEN ZWEITEN: DER. PHARAO
HAAKENEN FORDERT DICH, SEKE-NENRE, MIT GROSSER SCHÄRFE UND ALS
HERRSCHER AUF, DIE NILPFERDE IN DEN SEEN, WASSERLÄUFEN UND
SCHILFDICKICHTEN MEINES LANDES NICHT ZU JAGEN. ICH WILL IN FRIEDEN
SCHLAFEN, DENN ICH GENESE VON EINER. SCHWEREN KRANKHEIT! ABER. TAG
UND NACHT HÖRE ICH DAS JÄMMERLICHE WEHGESCHREI DER.
STERBENDEN NILPFERDE. LASSE AB, DIE TIERE ZU HETZEN UND ZU TÖTEN,
DENN ICH BEFEHLE ES DIR, ICH, DER. PHARAO DES NILLANDES.
    Ich schüttelte verwirrt den Kopf.
    “Ich verstehe nicht ganz den Sinn dieser Botschaft",
sagte ich. “Ich weiß nur, daß die Nilpferde schon
immer die Opfer ritueller Jagden sind."
    “Zwischen Theben und Auaris ist die Entfernung so groß",
lachte Ptah bitter auf, “daß auch Atlans Patienten die
Schreie der Tiere nicht hören können."
    “Also will Apophis die Nilpferde schützen?" fragte
Shainsa und hob die Schultern.
    “Keineswegs! Er will Sekenenre beleidigen!" sagte der
Offizier. “Wir sollen zurückschlagen!"
    Du hast dem Pharao diesen Rat gegeben, sagte der Logiksektor
leise.
    “Das ist ziemlich raffiniert", mußte ich zugeben.
“Natürlich wird Sekenenre es ablehnen, dieser Aufforderung
zu folgen. Und daraufhin werden die Feindseligkeiten eröffnet."
    Der Soldat stimmte zu:
    “Genau das ist die Absicht des Heka Khasut. Offensichtlich
bist du ein Arzt, der die Kranken stärker macht."
    “Offensichtlich muß ich zu Sekenenre, dem ich
versprochen habe, die Lieblingskonkubine zu heilen", erwiderte
ich. “Das bringt mich ins Zentrum der Auseinandersetzungen.
Gleichzeitig kann ich wieder einen Symbionten
    vernichten. Ihr bleibt hier?"
    Shainsa zuckte die Brauen und erwiderte:
    “Ich habe meine Arbeit hier. Ich bin kein Soldat. Für
mich herrscht nach wie vor Friede, für meine Arbeiterinnen und
für alles, was wir herstellen. Ich denke, Ptah ist derselben
Meinung."
    “Schon allein deswegen", stimmte er zu, “weil
sonst Atlan nicht wüßte, an welche Stelle er zurückkommen
sollte, wenn er müde und schmutzig ist und ohne Salben."
    “Bleibt ruhig hier", sagte ich. “Mein Ausflug
nach Nechen wird nicht lange dauern. Irgendwann werden wir auch den
letzten Parasiten ausgerottet haben. Ich glaube, ich mache mich bald
auf den Weg. Wer schnell aufbricht, ist bald zurück."
    Wir waren sicher, daß noch lange nicht die Zeit angebrochen
war, in der die Ägypter sich von der Fremdherrschaft befreien
wollten. Noch waren sie zu schwach und zu wenig organisiert. Es
würde, falls Kämpfe ausbrachen, ein Abtasten der Kräfte
sein und vielleicht die Einleitung zu einem halben Jahrhundert der
Kämpfe, Siege und Niederlagen. Die friedliche Stimmung in Akoris
litt noch nicht unter diesen Zukunftsaussichten. Ich lehnte mich
zurück und griff nach Shainsas Hand. Das eintätowierte
Armband leuchtete und funkelte.
    “Einen Tag bleibe ich noch bei dir, Shainsa", sagte
ich. “Dann fahre ich und komme sofort zurück."
    “Ich bin sicher, daß du nicht im Palast des Sekenenre
bleiben wirst", antwortete sie leichthin.
    Am darauffolgenden Tag packte ich wieder einmal meine Ausrüstung
zusammen, testete Teile davon, kontrollierte die Tiere und den Wagen
und verabschiedete mich von meinen wenigen Freunden.
    Langsam fuhr ich nach Nechen, von Station zu Station. Auf der
letzten Etappe eskortierten mich die funkelnden Gespanne der
Palastgarde. Wir kamen durch die ersten Ausläufer der Stadt,
überquerten breite Brücken über Altwasser des Nils und
hielten vor dem Säulentor des Palastbezirks an. Zu meiner
Überraschung kam der Bote auf mich zu, der mich damals
aufgehalten hatte. Heute allerdings wirkte er ausgesprochen
selbstbewußt, seine Kleidung funkelte vor Schmuck, und auf dem
nackten Oberkörper trug er den mondsichelförmigen Schmuck
der Ägypter. Ich hielt die Pferde an, verbeugte mich und sagte
herausfordernd:
    ,Alles verändert sich auf wunderbare Weise. Aus einem
schwitzenden Boten wird ein königlicher Kämmerer! Ich grüße
dich, Bote mit goldenen Sandalen!"
    Er schenkte mir ein schmallippiges Lächeln und sagte:
    “Der Palast ist voller Ärzte. Sie grämen sich,
weil ein fremder, reisender Arzt in ihr Geschäft eingreift."
    Ich lachte auf und entgegnete laut, so daß es alle
Umstehenden und auch die regungslosen Soldaten hören mußten:
    “Ich wende sofort mein Gespann und fahre dorthin, woher ich
kam! Ich will mich nicht mit der Weisheit der anderen Ärzte
messen. Ich bitte dich nur, dies dem Pharao
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