Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

Titel: PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
der
Verhandlung vorzubereiten."
    „Sehen Sie, Sir", sagte Annemy unbehaglich, „das
habe ich gemeint, als ich sagte, daß Sie sich über gewisse
Punkte im unklaren zu sein scheinen. Die Verhandlung hat bereits
stattgefunden."
    „Ohne mich?" rief Atlan entrüstet und sprang von
seinem Platz hoch. „Das wird ein Nachspiel haben!"
    „Das ist es ja gerade, was mich bedenklich stimmt",
sagte Annemy kummervoll. „Sie waren anwesend, Sir. Sie haben
den Vorsitz geführt. Und Sie waren es, der für Korporal
Klacktons Freispruch plädierte."
    „Ist das wahr?" fragte Atlan und ließ sich
langsam auf seinen Platz zurücksinken. „Aber wie ist das
möglich? Ich war die ganze Zeit über hier, seit der
Konsultation des Arztes vor drei Stunden."
    „Das war der Zeitpunkt, zu dem die Verhandlung begonnen
hat", erklärte Annemy. „Hat der Arzt nicht vielleicht
auch angedeutet, daß Ihre Krankheit zu Gedächtnisstörungen
und zur Persönlichkeitsspaltung führen könnte?"
    „Lassen Sie diesen Unsinn, Leutnant Traphunter",
herrschte Atlan sie wütend an. „Ich habe meinen
Logiksektor befragt, und der ist zu dem Schluß gekommen, daß
es nur eine Erklärung gibt. Nämlich die, daß ein
Doppelgänger von mir die Verhandlung geführt hat."
    Annemy und Klackton sahen einander an, und dabei fand einer in den
Augen des anderen die eigenen Ahnungen bestätigt, die daraufhin
immer mehr zur Gewißheit wurden. Klackton begann unruhig zu
werden und hielt es in dem Sitz nicht mehr aus.
    Atlan entging seine Nervosität nicht, und er fragte:
    „Könnten Sie sich vorstellen, Korporal Klackton, wer
Interesse daran hätte, mich von einem Doppelgänger vor dem
Kriegsgericht vertreten zu lassen?"
    „Ja, Sir", stotterte Klackton. „Das heißt,
Sir, ich habe mit dieser Sache nichts zu tun. Ich meine, ich habe
weder einen Doppelgänger engagiert, noch hatte ich eine Ahnung,
daß es nicht Sie waren, der die Verhandlung führte."
    „Wirklich nicht?" fragte Atlan. „Aber der
Freispruch ist Ihnen doch sehr gelegen gekommen, oder nicht? Aber
freuen Sie sich nicht zu früh. Ich werde das Urteil für
null und nichtig erklären lassen und einen neuen
Verhandlungstermin festsetzen. Dann kommen Sie bestimmt nicht so gut
davon, das verspreche ich Ihnen."
    Klackton schrumpfte in seinem Sitz immer mehr zusammen. Jedes von
Atlans Worten traf ihn wie ein Keulenschlag.
    „Sir, wenn ich mir eine Bemerkung erlauben darf",
schaltete sich Annemy wieder ein. „Sollten Sie nicht mal
ausnahmsweise Gnade vor Recht ergehen lassen?"
    „Ich sehe keinen Grund dafür", rief Atlan zornig.
„Ich lasse mich doch nicht durch die Köpenickiade eines
Generalversagers zum Gespött der USO machen. Vielleicht hätte
ich mich vorher noch umstimmen lassen. Es wäre nicht zum
erstenmal, daß ich dem treuherzigen und mitleidheischenden
Dulderblick von Korporal Klackton erliege. Aber nicht mehr nach
diesem Schabernack. Wenn ich das durchgehen lasse, dann macht das
noch Schule, und im Handumdrehen wäre die USO das reinste
Irrenhaus. Nein, das werde ich mir nicht bieten lassen. Stellen Sie
sich die Blamage vor!"
    „Eben", sagte Annemy. „Ich denke daran, wie Sie
als Lordadmiral der USO dastehen, wenn es bekannt wird, daß Sie
im Herzen von Quinto-Center einen Doppelgänger haben."
    „Wie?" fragte Atlan verblüfft.
    „Ich meine, daß es eine viel größere
Blamage wäre, wenn diese Köpenickiade allgemein bekannt
würde", erklärte Annemy. „Wenn Sie dagegen zu
Korporal Klacktons Freispruch stehen, dann brauchte niemand davon zu
erfahren."
    „Ich soll diesen Meuterer und Deserteur ungestraft
davonkommen lassen?" rief Atlan empört.
    „Klack-Klack ist, glaube ich, schon gestraft genug",
sagte Annemy. „Und das hat der Doppelgänger in seiner
Urteilsbegründung wahrscheinlich auch berücksichtigt."
    „Wer ist dieser Doppelgänger überhaupt?"
wollte Atlan wissen und gab zu bedenken: „Wie kann ich sicher
sein, daß sich dieser Vorgang nicht bei nächster
Gelegenheit wiederholt?"
    „Dafür kann ich garantieren, Sir", behauptete
Annemy. „Ebenso wie ich versprechen kann, daß das
Geheimnis unter uns vieren bleibt."
    „Wer ist dieser Vierte?" verlangte Atlan zu wissen.
„Wer war mein Doppelgänger? Und auf wessen Geheiß
hat er gehandelt? Darüber zumindest möchte ich Aufklärung."
    „Der Doppelgänger hat aus eigenem Antrieb gehandelt",
antwortete Annemy. „Weder Korporal Klackton noch ich hatten
eine Ahnung davon. Mein Ehrenwort als USO-Spezialistin, Sir. Und wer
der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher