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PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

Titel: PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden
Autoren: Perry Rhodan
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Unterbewußtseins fürchteten. Denn, und dazu
beglückwünschten sie sich gegenseitig, es hätte sie
auch weit schlimmer treffen können. Was war es schon, einige
Tage in den Beiboothangars eingesperrt zu sein, gegen das, was
Klackton mit unzähligen anderen Opfern angestellt hatte. Es war
im Grunde genommen nichts passiert.
    Atlans Schlußplädoyer gab schließlich den
Ausschlag. Es war ein einziges Loblied auf den ewigen Korporal, in
dem nicht nur seine zahllosen Verdienste für die USO
hervorgehoben wurden, sondern in dem er auch als unschuldiges Opfer
seines eigenen paraorientierten Unterbewußtseins hingestellt
wurde. Alle, die dieses Plädoyer hörten, wunderten sich
darüber, mit welchem Engagement der Arkonide eine Lanze für
sein Sorgenkind brach - und daß er dabei selbst auf die
harmlosesten Spötteleien verzichtete.
    Nach seinem Schlußwort kam Atlan zu seinem Korporal,
schüttelte ihm die Hand und lud ihn zusammen mit Annemy zu einem
vertraulichen Gespräch in seine Privaträume ein.
    „Brova-brova, Klack-Klack", sagte Annemy sarkastisch.
„Jetzt hast du selbst den unerschrockenen Kristallprinzen
soweit gebracht, daß er dich wie die Pest fürchtet und es
nicht wagt, dich zu verurteilen. Darauf kannst du stolz sein."
    „Annemy", sagte Klackton kläglich und nahm dann
allen Mut zusammen. „Ich muß mit dir reden. Es gibt
zwischen uns noch einiges zu klären. Ich... du weißt
schon, wegen Lela und..."
    „Das Kapitel ist für mich abgeschlossen", sagte
Annemy unnahbar. „Wir beide haben nichts mehr miteinander zu
schaffen. Oder glaubst du, daß ich dein Notnagel sein möchte,
nachdem Lela dir den Laufpaß gegeben hat?"
    Damit wandte sie sich ab und eilte davon. Klackton stakste,
ununterbrochen auf sie einredend, hinter ihr drein. Aber sie tat, als
sei er Luft für sie.
    Sie erreichten Atlans Privaträume und wurden eingelassen. Er
saß hinter seinem Arbeitstisch, die beiden Besuchersessel waren
in ungewöhnlich großer Entfernung von ihm aufgestellt.
    „Kommen Sie mir bitte nicht zu nahe", sagte der
Arkonide mit krächzender Stimme. „Ich habe eine überaus
ansteckende Krankheit und sollte mich eigentlich in Quarantäne
begeben. Aber diesen Triumph möchte ich mir nicht entgehen
lassen." Dabei funkelte er Klackton aus seinen Albinoaugen an.
„Ich werde bei der Verhandlung den Vorsitz selbst führen,
und es wird mir eine besondere Freude sein, das Urteil verkünden
zu dürfen. Diesmal bekommen Sie Ihr Fett ab, Korporal Klackton!"
    Annemy und Klackton sahen einander verwirrt an. Nicht nur, daß
Atlan auf einmal ganz anders redete als noch vor wenigen Minuten - er
tat gerade so, als hätte er die Geschehnisse der letzten drei
Stunden aus seinem Gedächtnis gestrichen.
    „Entschuldigen Sie, Sir, aber gerade wirkten Sie noch
kerngesund", warf Annemy ein. „Was ist das denn für
eine Krankheit, die so plötzlich über Sie gekommen ist."
    „Windpocken!" sagte Atlan knirschend.
    „Das kenne ich", rief Klackton. „Als
Siebenjähriger war ich auch mal davon befallen..."
    „Sagen Sie schon, wie ist es Ihnen gelungen, mich
anzustecken, Korporal!" brüllte Atlan los.
    „Aber das ist über fünfzig Jahre her",
verteidigte sich Klackton. „Nach so langer Zeit ist Windpocken
nicht mehr übertragbar. Und - und außerdem ist es eine
Kinderkrankheit."
    „Das habe ich dem Arzt auch gesagt", meinte Atlan
knurrend. „Ich habe ihm erklärt, daß ein
zehntausendjähriger Arkonide unmöglich Windpocken bekommen
könne. Dem Arzt ist das selbst ein Rätsel, aber über
die Diagnose ließ er nicht mit sich handeln. Es sind eindeutig
die Windpocken! Und ich brauche nicht mehr darüber zu grübeln,
wie ich mir den Varizellenvirus geholt habe. Klackton macht alles
möglich!"
    Klackton wollte etwas sagen, aber Annemy kam ihm zuvor.
    „Sir", sagte sie einfühlsam. „Vielleicht ist
es doch etwas Ernsteres. Sie scheinen verwirrt. Abgesehen davon, daß
die Inkubationszeit von Windpocken mindestens zwei Wochen dauert,
womit Klack-Klack als Überträger der Krankheit
auszuschließen ist, scheinen Sie sich auch über einige
andere Punkte nicht ganz klar zu sein."
    „Doch, ich bin mir über alle Punkte klar, besonders
über die Anklagepunkte", sagte Atlan. „Sparen Sie
sich Ihre Mühe, Leutnant Traphunter, Sie können Klacktons
Kopf diesmal nicht aus der Schlinge ziehen. Die Fakten sprechen für
sich und lassen nichts anderes als einen klaren Schuldspruch zu. Ich
habe Sie beide nur zu mir gebeten, um Sie auf den Ausgang
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