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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV
Autoren: Perry Rhodan
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Hand gegen die Stirn.
    „Ganz klar!" rief er. „Stepnicka wurde ebenso
programmiert wie der Analyserechner! Warum bin ich nicht schon früher
darauf gekommen?"
    Der Robot Stepnicka wurde geholt. Meenah Zavadil stellte ihm eine
Reihe von Fragen, um zu ermitteln, ob er wirklich über die
Informationen verfüge, nach denen Kevan Duryeah suchte. Die
Befragung verlief jedoch ohne Ergebnis. Meenah wandte sich
einigermaßen verlegen an den Oberst.
    „So geht es nicht", sagte sie. „Haben Sie etwas
dagegen, daß ich mich mit Stepnicka - allein unterhalte?"
    „Wieso? Geniert er sich vor uns?" wollte Duryeah
wissen.
    „Ich weiß nicht... vielleicht können wir uns ein
andermal darüber unterhalten. Für den Augenblick jedoch..."
    „Schon gut!“ kam Duryeah ihr zu Hilfe. „Nehmen
Sie Ihren Robot beiseite und quetschen sie ihn aus, solange Sie
wollen.“
    Erst nach mehr als zwei Stunden erschien Meenah wieder auf der
Szene. Sie wirkte zermürbt. Das Haar hing ihr ins Gesicht.
    „Das muß eine ziemlich anstrengende Sitzung gewesen
sein“, bemerkte der Oberst. „Haben Sie etwas erfahren
können?“
    „Etwas auf jeden Fall“, erwiderte Meenah. „Die
Frage ist nur was. Stepnicka besitzt unzweifelhaft Informationen, die
mit diesem Asteroiden zu tun haben. Aber er kann sie nicht
formulieren.“
    Kevan Duryeah starrte eine Zeitlang in die Luft, während er
über Meenahs Worte nachdachte.
    „Das kann richtig sein“, meinte er schließlich.
„Die Daten wurden direkt, also im Maschinenkode gespeichert. Um
sie in unsere Sprache zu übersetzen, müßte Stepnicka
den Dekodierprozeß in umgekehrter Reihenfolge durchführen.
Dazu braucht er Zeiger. Es gibt aber keine Zeiger, weil die Daten nie
durch den Dekodierprozeß gingen.“
    Er sagte' das in der Art eines Selbstgesprächs. Er wollte
sich überzeugen, daß man der Aussage des Robots trauen
könne. Das war ihm gelungen.
    „Nichtsdestoweniger ist Stepnicka uns Gehorsam schuldig“,
erklärte er Meenah. „Er kann uns nicht sagen, worum es
sich bei den Daten handelt. Was bietet er als Ausweichlösung
an?“
    „Er will uns führen“, antwortete die Technikerin.
    „Führen? Wohin?“
    Meenah zuckte mit den Schultern.
    „Das weiß ich nicht. Wahrscheinlich an den Ort, den
die Daten bezeichnen, die er uns nicht übersetzen kann.“
    Kevan Duryeah zögerte nur eine Sekunde.
    „Zum Teufel mit der ewigen Vorsicht!“ rief er. „Ich
habe gute Lust, einfach auf den Vorschlag des Roboters einzugehen!“
    So geschah es.
    Man fragte Stepnicka, welche Vorbereitungen zu treffen seien.
    „Ein Beiboot“, antwortete der Robot lakonisch.
    „Wozu? Um zum Plateau hinaufzufliegen?“ erkundigte
sich Duryeah. „Das können wir mit schweren Schutzmonturen
ebenso gut.“
    „Nein, nicht zum Plateau“, widersprach Stepnicka.
    „Sondern wohin?“
    „Ich kann es nicht sagen, nur führen.“
    Duryeahs Begleitung bestand aus den üblichen Personen: Lennox
Hatt, Nadim Abouzir, Remo Shah. Nach kurzem Überlegen entschloß
er sich allerdings, auch Meenah Zavadil mitzunehmen.
    Das Beiboot wurde im oberen Polhangar der HAMPTON T. startbereit
gemacht. Stepnicka war gefragt worden, ob er selbst das Steuer
übernehmen wolle, und hatte ablehnend geantwortet. Kevan Duryeah
hielt die Angelegenheit für kritisch genug, um selbst den
Piloten zu spielen.
    Das Boot glitt aus der Schleuse. Einer der Außenbordscheinwerfer
malte einen gleißenden Lichtkreis auf die nahe Wand der
Schlucht.
    „Wohin?“ fragte Duryeah.
    „Linker Hand aufwärts“, antwortete Stepnicka.
    Duryeah ließ das Boot steigen. Es kam aus der Schlucht
hervor und glitt längs einer steilen Bergwand in die Höhe.
Der Robot deutete an, daß man über die Kuppe
    des Berges hinwegfliegen müsse. Stepnickas Anweisungen waren
lakonisch, aber zuverlässig. Das Boot bewegte sich in geringer
Höhe über die zerrissene Oberfläche des Asteroiden
hinweg. Der Robot beabsichtigte offenbar, das Ziel auf gerader Linie
anzusteuern. So war Duryeah mitunter gezwungen, über die Gipfel
hoher Berge hinwegzufliegen, anstatt sie zu umrunden.
    Daß man sich dem Ziel näherte, wurde schließlich
daran offenbar, daß Stepnickas Anweisungen in kürzeren
Abständen kamen. Er dirigierte das Boot in ein anfänglich
flaches, weites Tal, das im weiteren Verlauf allerdings immer tiefer
zwischen die umgebenden Bergketten einsank. Den rückwärtigen
Ausgang des Tals verschloß eine gewaltige Felsmasse. Stepnicka
deutete darauf und sagte:
    „Dorthin!"
    Die
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