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PR TB 178 Der Sonnentoter

PR TB 178 Der Sonnentoter

Titel: PR TB 178 Der Sonnentoter
Autoren: Perry Rhodan
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den Kopf.
    „Ich glaube,ja", antwortete er. „Entweder muß
ich an die Richtstätte zurückkehren, damit das Urteil
vollstreckt werden kann, oder ich muß eine Tat vollbringen, die
mein Ansehen wiederherstellt."
    „Es muß eine absolut ungewöhnliche Tat sein. Eine
Tat, die das Volk noch auf Jahrzehnte hinaus beschäftigen wird."
    „Um ehrlich zu sein. Ich weiß nicht, was ich tun
soll."
    „Ich kann dir keinen Rat geben. Ich habe viel zu tun in
diesen Tagen. Perry Rhodan, der Großadministrator, kommt nach
Sanka. Ich werde bei denVerhandlungen anwesend sein. Ich kann also
keine Zeit für dich opfern." Seine Stimme wurde hart und
abweisend. „Zudem muß ich dich nun bitten, mein Haus zu
verlassen. Du darfst es erst wieder betreten, wenn du deine Ehre
zurückgewonnen hast. Solltest du es vorziehen, den Tod der Ehre
im Henkersturm zu finden, werde ich ein Heldengedicht auf dich
verfassen. Bis dahin aber werde ich vergessen, daß es dich
gibt."
    „Ich danke dir, Arta-Ota", sagte der Sonnentöter,
der das Gefühl hatte, noch recht gut abgeschnitten zu haben. Er
verneigte sich respektvoll und verließ rückwärts
schreitend den Salon. Der Politiker beobachtete ihn, bis die Tür
hinter ihm zugefallen war. Einen Sonnentöter ließ man
nicht aus den Augen, zumal einen, der gegen die unumstößlichen
Regeln der Ehre verstoßen hatte.
    Sopal aber dachte gar nicht daran, Arta-Ota anzugreifen. Es wäre
keine aufsehenerregende Heldentat gewesen, ihn zu töten.
Außerdem war der Politiker ihm stets so etwas wie ein Freund
gewesen - und es lag kein Auftrag vor. Hätte er einen Auftrag
gehabt, wäre vielleicht alles anders gewesen.

    Der Wächter unten an der Tür ignorierte ihn. Arta-Ota
mußte ihn bereits verständigt haben. Sopal versuchte gar
nicht erst, mit ihm zu reden. Er ging schweigend an ihm vorbei.
Zugleich wurde ihmjedoch erstmals in vollem Umfang bewußt, was
es bedeutete, daß er sich unehrenhaft verhalten hatte.
    Wo auch immer er in Zukunft erscheinen würde, man würde
so tun, als sei er nicht vorhanden, oder man würde ihn von sich
weisen.
    Nachdenklich kehrte er zu dem Soyta zurück. Einige Kinder
spielten daraufherum. Mit Steinen hatten sie eine Reihe von Beulen in
das Blech geschlagen. Sopal regte sich darüber nicht auf. Er
freute sich sogar darüber, weil das Fahrzeug nun nicht mehr mit
der Beschreibung übereinstimmte, die der Besitzer der Polizei
geben würde. Er setzte sich hinter das Steuer und fuhr los. Der
Abwind des Propellers wirbelte Staub und Abfall hoch.
    Sopal lenkte das Fahrzeug aus dem ärmlichen Viertel heraus
und verließ die Stadt. Er wollte sich für einige Tage in
die Abgeschiedenheit der Wildnis zurückziehen, um dort in Ruhe
zu überdenken, was er zu tun hatte.
    Er fuhr in südöstlicher Richtung, bis er eine Abzweigung
erreichte, an der das Schild stand: „NUR FÜR TERRANER."
    Ihm wurde plötzlich heiß.
    „Nur für Terraner", sagte er zornig. „Wieso
eigentlich? Ist dies ein Planet der Terraner, oder ist es unsere
Welt?"
    Er war versucht, das Schild zu zerstören, doch dann hatte er
eine bessere Idee. Er riß das Steuer herum und fuhr an ihm
vorbei. Der Wagen kletterte die Straße hoch und glitt röhrend
in einen Tunnel. Niemand hielt ihn auf, und niemand begegnete ihm.
Sopal erreichte das Ende des Tunnels und stellte den Soyta ab, wo
noch andere Fahrzeuge dieser Art standen. Er stieg aus und öffnete
den Kofferraum. Unter dem Kofferraumdeckel hing, wie erhofft, eine
Schußwaffe. Er nahm sie an sich.
    Eine große Tat mußte es sein. Eine weltbewegende Tat,
von der man noch in Jahrzehnten sprechen würde. Eine Tat, über
die die Romanschreiber Bücher verfassen und über die man
Filme drehen würde.
    War es eine glückliche Fügung, daß er die Stadt
gerade in dieser Richtung verlassen hatte?
    Die Terraner boten ihm eine Gelegenheit, seine Ehre
wiederzugewinnen. Gegen sie mußte sich daher sein Angriff
richten.
    Ein fliegendes Objekt näherte sich ihm. Er schreckte auf und
flüchtete in einen nahen Wald. Hinter Bäumen versteckt,
beobachtete er das Flugobjekt. Es schwebte lautlos heran und senkte
sich bei den Soytas herab. Zwei Terraner stiegen aus und fuhren mit
einem Propellerwagen weiter.
    Sopal war ein technisch begabter Mann, der zudem über viel
Phantasie verfügte. Er konnte sichjedoch nicht vorstellen, mit
welchen technischen Mitteln man ein derartig großes Objekt zum
Fliegen bringen konnte. Auf Sanka gab es keine Flugzeuge.
    Er spürte Haß gegen die Terraner in sich
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