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PR TB 178 Der Sonnentoter

PR TB 178 Der Sonnentoter

Titel: PR TB 178 Der Sonnentoter
Autoren: Perry Rhodan
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mir ins Schwimmbad
gekommen wäre, um mich zu begrüßen."
    Honko lachte.
    „Das glaubst du doch wohl selbst nicht, daß ein
Großadministrator so etwas tun würde.
    Oder?"
    „Warum nicht?" entgegnete Hernan Aaron. „Immerhin
bin ich auf Sanka der bedeutendste Kosmopsychologe."
    „Ja, weil du der einzige bist."
    Aaron winkte dem Ingenieur noch einmal zu. Dann verschwand er
durch eine Tür.
    Als der Kosmopsychologe die Kuppel verließ, sah er, daß
die FREEDOM bereits gelandet war. Commander Preyn Davis, der für
die terranische Niederlassung auf Sanka verantwortlich war, wartete
wenige Schritte von der Kuppel entfernt bei einem Gleiter. Ungeduldig
blickte er sich um.
    „Kommen Sie auch noch, Hernan?" fragte er unwillig.
    Der Kosmopsychologe eilte hinkend zu ihm hinüber. Er hatte
das Bombenattentat fast unverletzt überstanden. Lediglich eine
Muskelzerrung im rechten Bein machte ihm zu schaffen.
    „Das müssen Sie nicht so verbissen sehen, Preyn",
entgegnete er, als er neben dem Standortkommandanten stand. „Die
FREEDOM hat die Schleusen noch nicht geöffnet. Wir haben also
noch etwas Zeit."
    „Sie mögen eine Menge über die Mentalität und
die Psychologie der nichtterrestrischen Völker wissen",
sagte Davis heftig. „Von der Psychologie eines Kommandanten
haben Sie nicht die Spur einer Ahnung."
    Hernan Aaron nickte.
    „Sie kommen der Wahrheit ziemlich nahe", antwortete er.
„Es scheint, daß ich bei Ihnen besonders häufig ins
Fettnäpfchen trete. Glauben Sie mir, ich mache es nicht mit
Absicht."
    In seinen blauen Augen blitzte es amüsiert auf. Er kam
blendend mit Preyn Davis aus. Am wohlsten fühlten sie sich, wenn
sie sich ein paar Grobheiten an den Kopf werfen konnten. Dabei war
der Kommandantjedoch meistens recht deutlich, während der
Kosmopsychologe, der keinen militärischen Rang bekleidete und
ihm nicht unterstellt war, sich zurückhaltender zu äußern
pflegte.
    „Ich wollte, ich könnte Sie einmal richtig in die
Mangel nehmen", sagte der Kommandant. „Dann würde ich
Ihnen Sitte und Anstand beibringen."
    Die anderen Offiziere, die neben Davis standen, grinsten offen.
Sie hatten wenig Verständnis für den KOSmopsychologen, der
sich ihrem militärischen Reglement entzog.
    Hernan Aaron blickte den Kommandanten unbeeindruckt an.
    „Lieber nicht, Preyn", erwiderte er. „Es würde
für uns beide zu aufreibend sein."
    „Er kommt", bemerkte einer der Offiziere.
    Aaron wandte sich der FREEDOM zu, die sich wie ein gewaltiges
Gebirge vor ihm erhob. Sie war etwa drei Kilometer von ihm entfernt.
In der hereinbrechenden Dunkelheit wirkte sie noch viel größer
und wuchtiger, als sie eigentlich war. Der Kosmopsychologe konnte
deutlich erkennen, daß sich über dem Ringwulst des
Superschiachtschiffs eine Schleuse geöffnet hatte. Im gelblich
schimmernden Licht zeichnete sich ein offener Gleiter ab, der die
Schleuse verließ. Seine Scheinwerfer schufen Lichtbahnen in der
dunstigen Luft.
    „Haben Sie schon mit ihm gesprochen?" fragte Aaron den
Kommandanten.
    „Was dachten Sie?" erwiderte dieser. „Glauben
Sie, Rhodan landet hier und kommt heraus, ohne sich vorher exakt mit
uns abzusprechen?"
    Der Gleiter näherte sich ihnen in schneller Fahrt und senkte
sich herab. Er landete direkt vor ihnen. In der erleuchteten Kabine
saßen nur zwei Männer. Hernan Aaron erkannte sie sofort.
Es waren Perry Rhodan und der narbengesichtige Ronald Tekener. Dieser
steuerte die Maschine. Er stieg auch vor dem Großadministrator
aus.

    Kommandant Davis öffnete die Tür für Rhodan.
    „Willkommen aufSanka", sagteer.
    Hernan Aaron war Rhodan noch niemals begegnet. Er hatte erwartet,
einen Mann zu sehen, dessen Habitus absolut ungewöhnlich war. Er
wurde enttäuscht. Rhodan besaß zwar eine Ausstrahlung, die
ihn in den Bann schlug, ließ aber sonst durch nichts erkennen,
daß er die wichtigste Persönlichkeit des Solaren Imperiums
war. Er wirkte in keiner Weise arrogant oder anmaßend. Und er
schien es als selbstverständlich anzusehen, daß man ihn
ohne großes Zeremoniell begrüßte.
    Er war groß und schlank, hatte dunkelblonde Haare und
graublaue Augen, die alles undjedes in seiner näheren Umgebung
zu erfassen schienen. Hernan Aaron fühlte die Blicke Rhodans für
einen kurzen Moment auf sich ruhen, spürtejedoch, daß der
Großadministrator deutlich von ihm Kenntnis genommen hatte.
    Ronald Tekener, der Mann an seiner Seite, verhielt sich ähnlich
zurückhaltend. Auch bei ihm bemerkte Aaron keine Spur von
Arroganz.
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