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PR TB 175 Unternehmen PSI

PR TB 175 Unternehmen PSI

Titel: PR TB 175 Unternehmen PSI
Autoren: Perry Rhodan
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erschütterten das Gefüge
des nach altterranischem Muster erbauten Bauwerks. Gigantische
parapsychische Kräfte begegneten einander und bewirkten, daß
sich die Burg aufblähte und dabei zunehmend transparenter wurde.
Es war ein lautloser, gespenstischerVorgang, der sich den
unzulänglichen Wahrnehmungsorganen der Terraner darbot. Als das
vierdimensionale Raum-Zeit-Gefüge in diesem Sektor des
Universums durch die ungeheure Wucht der parapsychischen
Auseinandersetzung energetisch gesättigt war, brachen die
Dimensionen auf und setzten dem Spuk mit einer grellen
Lichterscheinung ein jähes Ende.

1.
    Wogende Finsternis charakterisierte den Raum. Und die Finsternis
wäre vollkommen gewesen, wären nicht die
immerwiederkehrenden, verwirrenden Lichterscheinungen aufgeflammt,
die sich gespenstisch nach allen Seiten ausbreiteten. Irrlichtern
gleich, hinterließen sie geisterhafte Eindrücke in dem
soeben wiedererwachenden Wesen.
    Ein ab- und anschwellendes Raunen bildete die akustische Kulisse
dieser Komposition aus Licht und Schatten.
    »Dies ist das Produkt eines Wahnsinnigen«, stellte das
Wesen in seiner ersten, verwirrten Reaktion fest.
    »Ist das hier nur ein Traum, eine Illusion, oder ist es nur
eine der vielen Möglichkeiten universeller Schöpfung? Wo
liegt die Grenze zwischen Illusion und Realität? Oder ist die
Realität auch nur Illusion? Bin ich eine Illusion, ein
selbständig gewordenerTraum eines psychopathisch veranlagten
Wesens, das seine unbewußten Empfindungen in die Weiten des
Universums schleudert? Wie kann ich, wenn ich nur ein Traum bin,
Gedanken

    hervorbringen und Wahrnehmungen empfinden?«
    Während alle diese Fragen mit einer ungeheuren Intensität
aufdas Wesen eindrangen, ging mit dem Raum eine unmerkliche
Veränderung vor. Langsam nahm die Finsternis Konturen an. Es
war, als ob man einen Stein in einen See wirft und so ringförmige
Wogen erzeugt, bis sich diese allmählich am Ufer auslauten und
man sein eigenes Spiegelbild deutlicher und ohne störende
Nebenwirkungen sehen konnte.
    Lichtspiralen undefinierbarer Farbnuancen schälten sich aus
der Dunkelheit. Verworrene Muster aus Licht und verschwommenen
Schatten woben sich zu einer harmonischen Struktur.
    »Ist dies die letzte Konsequenz der Illusion oder ein vom
Untergang bedrohterAnfang? Ist dies das Paradies, von dem die Mythen
unzähliger Völker berichten? Woher nehme ich diese
Gedankengänge, woher kommt das Wissen über die Existenz
galaktischer Völker? Was bewog mein Bewußtsein, diesen
Raum mit dem Paradies sterblicher Intelligenzen zu assoziieren, und
was oderwo ist mein Bewußtsein? Ist es nur ein Produkt
unzähliger Nebenerscheinungen der Existenz, oder ist es die
Existenz schlechthin? Ist das gesamte Universum in allen seinen
Variationen Schöpfer des Bewußtseins, oder ist die
Endsumme aller Bewußtseine die Schöpfung des Universums?«
    Entsetzen ergriffdas Wesen, als es sich derAusweglosigkeit seiner
Gedankengänge bewußt wurde. Es war ein Teufelskreis, in
dem es sich befand. Verzweifelt versuchte es, die Barriere zu seinem
Erinnerungssektor abzutragen und Licht in die Dunkelheit seiner
Herkunft zu bringen. Denn irgendwie fühlte das Wesen, daß
es eine Vergangenheit hatte. Eine Vergangenheit, die ihm in
derjetzigen Situation helfen würde, die Probleme zu bewältigen.
    Es fühlte trotz der absolut fremdartigen Umgebung eine
seltsame Vertrautheit zu diesem Raum und seinen Kräften, so als
ob es sich früher des öfteren dieser undefinierbaren
Energien bedient hätte.
    Allmählich gelang es ihm, die panikartigen Gefühlsausbrüche
unter Kontrolle zu bringen.
    Zwischenspiel
    Irgendwo zwischen Anfang und Ende, zwischen Werden und Vergehen,
beobachtete eine mächtige Wesenheit die Reaktionen des vom
Erinnerungsschwund gepeinigten Bewußtseins. Dieser Beobachter
hätte der Qual des anderen jederzeit ein Ende setzen können.
Erwußte, wer der andere war, und er kannte die Vergangenheit
und Gegenwart des anderen. Und er kannte dessen Zukunft. Eben dieses
Wissen um die Zukunft des anderen Wesens verbot ein aktives
Eingreifen. Dieses Verbot warjedoch nur auf eine bestimmte
Zeiteinheit beschränkt. So mußte die mächtige
Wesenheit noch weiter ausharren und beobachten. Dabei entging ihr
keine Einzelheit, kein Gedanke des anderen Wesens blieb ihr
verborgen. Noch war die Zeit der Wahrheit nicht gekommen, aber bald
sollte es soweit sein.
    Doch da der Begriff Zeit für diese Wesenheit in jeder
Beziehung ein manipulierbarer Begriff war,
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