Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 172 Klacktons Planet

PR TB 172 Klacktons Planet

Titel: PR TB 172 Klacktons Planet
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Klackton I. »Ich verlange, daß Atlan mit
der Mannschaft der IMPERATOR herkommt.
    Vor diesen Zeugen werde ich sprechen und handeln. Damit werde ich
mich rehabilitieren und gleichzeitig euch zwei als Doppelgänger
entlarven.«
    Hector Fungi hatte alles von langer Hand vorbereitet. Er glaubte,
an alle Eventualitäten gedacht zu haben. Doch jetzt stellte sich
heraus, daß er etwas vergessen hatte: einen Mechanismus, mit
dem man den Kältehermann von innen her öffnen konnte.
    Jetzt war er lebendig begraben.
    Natürlich gab es eine Automatik, die den Kältehermann
abschalten würde. Doch diese funktionierte nur, wenn bestimmte
Voraussetzungen zutrafen. Es konnte jedoch Jahre dauern, bis es
soweit war.
    Bis dahin würde er lebendig begraben sein.
    Fungi wollte fluchen, was er eigentlich recht selten tat, doch er
konnte seinem Ärger nicht auf diese Weise Luft machen. Seine
Lippen waren bereits eingefroren. Er spürte auch die übrigen
Körperteile nicht mehr. Er fühlte sich körperlos. Nur
sein Geist war wach.
    Befand er sich schon lange im Kältehermann?
    Er hatte jeglichen Zeitbegriff verloren. Er konnte nicht sagen, ob
erst Stunden oder gar Wochen seit dem Überfall der Antis
vergangen waren.
    Damals - er dachte von diesem Ereignis, als hätte es in
ferner Vergangenheit stattgefunden - war alles zu schnell gegangen,
als daß er sich seine Schritte genau hätte überlegen
können. Er hatte schnell handeln müssen, um nicht in den
Bann der Baalols zu geraten.
    Außerdem hatte er ja gewußt, daß er diesen
Schritt eines Tages tun würde, tun mußte.
    Zu diesem Entschluß hatte er sich bereits an jenem Tag
durchgerungen, als man ihn auf dieser Welt aufstöberte. Er wußte
schon damals, daß er keine Ruhe mehr haben würde.
    Und tatsächlich, bald nachdem sein Aufenthaltsort
bekanntgeworden war, wimmelte es rings um ihn nur so von
»schiffbrüchigen« terranischen Prospektoren, Blues,
Antis, Akonen, Springern und so weiter.
    Fungi durchschaute sie alle, aber er stellte sich dumm. Das war
die einzige Möglichkeit, um diesen Zustand einigermaßen zu
ertragen. Er stellte sich ahnungslos und täuschte so die Agenten
der verschiedenen Interessengruppen. Nicht einmal den
USO-Spezialisten gegenüber erklärte er sich. Er spielte
sogar Atlan gegenüber den verschrobenen Einzelgänger, den
exzentrischen Erfinder, den zerstreuten Professor.
    Da hast du dich aber nicht sehr zu verstellen brauchen, alter
Junge, dachte er zu sich selbst; er führte oft solche geistigen
Zwiegespräche, um sich die Langeweile zu vertreiben: Denken war
das einzige, was er
    in seiner Lage noch konnte.
    Und er ging die weiteren Ereignisse in Gedanken durch. Er war
nicht einmal Walty Klackton gegenüber offen gewesen, weil er ihn
für einen Spitzel Atlans gehalten hatte. Das reute ihn nun, denn
er war zu der Überzeugung gekommen, daß Walty es als
einziger ehrlich mit ihm meinte.
    Was wohl aus ihm geworden war?
    Sicher befand er sich in der Gewalt der Antis, und er, Fungi,
konnte nichts für ihn tun. Er war hilflos im Kältehermann
eingeschlossen.
    Fungi begann sich zu fragen, ob Liquitiv auch auf einen im
Kälteschlaf befindlichen Körper wirkte. Oder wurde die
Wirkung des Nervengifts ebenso eingefroren wie der davon betroffene
Metabolismus? Fungi kannte die Antwort darauf nicht, obwohl er sich
in den letzten Tagen viel mit Liquitiv beschäftigt hatte -
sofort von jenem Moment an, als er erkannte, daß die
Känguruhmilch, die er von den Eingeborenen erhielt, damit
vergiftet war.
    Das war der Grund dafür gewesen, daß er einen
Melkhermann baute und sich eine eigene Herde hielt. Walty hatte ihm
mit seiner Tierliebe einen guten Vorwand dafür geliefert.
    Schon wieder mußte er an Walty denken - verzeih mir, Freund,
daß ich dir mißtraute. Aber meine Reue kommt zu spät.
    Er hätte Walty früher in seine Pläne einweihen
müssen. Schließlich hatte auch Walty Liquitiv zu sich
genommen. Fungi machte sich jetzt Vorwürfe, daß er ihm
nichts von seinen Gegenmaßnahmen verraten hatte.
    Aber zu dem Zeitpunkt, als er den Spenderhermann baute, der ein
Gegenmittel für das Liquitiv produzierte, hatte er Walty noch
für einen Verräter gehalten. Und Fungi hatte noch eine
Entschuldigung parat: Durch den Genuß des mit Liquitiv
vergifteten Nektars hatte er tatsächlich vorübergehende
Gedächtnislücken. Nur nach und nach hatte er sich später
an das Geschehen im Nektarrausch erinnert.
    Er wußte inzwischen auch schon längst, welche Erfindung
er Armun-Tet angedreht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher