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PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

Titel: PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall
Autoren: Perry Rhodan
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an.
    »Wann ist Ihnen eigentlich zum erstenmal der Gedanke
gekommen, daß dort unten. nun, Sie wissen schon, was ich
meine.«
    »Gleich zu Beginn, um ehrlich zu sein. Es waren die
Strahlungsstöße, die meinen Verdacht weckten. Die
unterschiedlichen Gravitationsverhältnisse jedenfalls waren es
nicht. Ich glaube, sie sind künstlicher Natur und stammen noch
aus jener Zeit, in der Wardall bewohnt war. Man muß es
verstanden haben, die Magmamassen im Innern des Planeten nach
Belieben zu bewegen, um die gewünschten Gravos zu erzeugen. Eine
erstaunliche Zivilisation, die da verschwunden ist. Nein, es waren
die rhythmisch erfolgenden Strahlungsstöße und
Impulsströme, die eine Erinnerung in mir weckten. Die Erinnerung
an gewisse Daten.«
    »Richtig, mir erging es ähnlich. Es gibt längst
veraltete Anweisungen, die keine Gültigkeit mehr besitzen, die
aber trotzdem noch in der Explorerflotte herumgeistern. Sie stammen
aus den Anfangszeiten des Imperiums. Ich habe da als Kommandant
gewisse Einblicke, legte aber aus verständlichen Gründen
keinen besonderen Wert darauf. Ich wundere mich nur, daß Sie
informiert sind.«
    Wieder lächelte Professor Porth.
    »Neugier, Major, reine Neugier. Ich habe viel mit
Strahlungsmessungen zu tun, und so gerieten mir auch die
entsprechenden Daten in die Finger. Würden wir unsere Resultate
von hier offen vor der USO ausbreiten, so kämen wir glatt in
Quarantäne. Die sind ja auch nicht von gestern.«
    »Ihre Datenspeicher sind fehlerfrei. Das stimmt.«
    »Also behalten wir schon in eigenem Interesse unser Wissen
für uns. Ich sehe darin kein Verbrechen. Wir hätten dieses
System genausogut verfehlen können. Es war reiner Zufall.«
    »Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel, Professor.
Sie waren es schließlich, der den Vorschlag machte, die
blaßgelbe Sonne anzusteuern.«
    »Danke, Major. Ihr Gerechtigkeitssinn ehrt Sie.«
    »Wir sind Verbündete. Feinde werden wir erst dann sein,
wenn wir hierher zurückgekehrt sind.«
    »Ja, leider. Aber es wird unvermeidlich sein. Nur einer von
uns wird den Zellaktivator besitzen können, der auf Wardall
verborgen liegt. Nur einer von uns wird ewig leben können. Der
andere.«
    Er schwieg und sah den Kommandanten mit zusammengekniffenen Augen
an.
    Major Nephrem gab den Blick ebenso kühl zurück.
    Der Rückflug verlief normal und ohne Ereignisse. Die EX-174
landete auf einem der vielen geheimen USO Stützpunkte, die
überall in der Galaxis verteilt waren Meist handelte es sich um
harmlos wirkende Asteroiden oder Monde, deren leblose Oberflächen
die beste Tarnung boten. Das Innere war ausgehöhlt und ausgebaut
worden. Major Nephrem lieferte seinen Bericht vorschriftsmäßig
ab und setzte dann den nur für Stunden unterbrochenen Flug zur
Erde fort. Die von der USO genehmigten Daten wurden dem Hauptquartier
der Flotte übergeben, wo sie in den Archivspeichern
verschwanden. Das Schiff kam zur Überholung in die Werft,
während die Besatzung ihren wohlverdienten Urlaub antrat.
    Nephrem reiste per interkontinentalen Transmitter nach Australien,
wo er Freunde besaß. Dem besten von ihnen übergab er einen
versiegelten Brief mit der Bitte, ihn aufzubewahren und nicht vor
Ablauf von zehn Jahren zu öffnen, falls er bis dahin nicht
zurückgekehrt sei.
    Zwei Wochen verbrachte er damit, sich auf den Raumhäfen
Terras herumzutreiben. Außer Dienst gestellte Schiffe wurden
oft von privaten Firmen erworben, die sie zu verschiedenen Zwecken
einsetzten. Nach langem Suchen fand der Major endlich das, was ihm
vorschwebte.
    Die diskusförmige Space-Jet war eine Spezialanfertigung und
nahezu völlig automatisiert. Der Aktionsradius betrug fast
hunderttausend Lichtjahre, mit einer Linearetappe konnten fünftausend
Lichtjahre zurückgelegt werden. Die Bedienungsvorschrift empfahl
allerdings längere Pausen zwischen den einzelnen Etappen.
    Nephrem gab vor, im Auftrag einer Minengesellschaft zu verhandeln
und erwies sich beim Preisfeilschen als erstaunlich zäh. Nach
drei Tagen konnte der Kaufvertrag endlich unterschrieben werden.
    Wenige Stunden später traf Professor Porth ein, der
inzwischen seine finanziellen Transaktionen hinter sich gebracht
hatte. Ebenfalls im Auftrag der erfundenen Firma inspizierte er das
Schiff und zahlte die Hälfte der vereinbarten Kaufsumme an.
Nephrem reiste zurück nach Terrania, um nun seinerseits den
Dienst bei der Flotte zu quittieren und sich die Pension auszahlen zu
lassen. Er führte gute Gründe an
    und hatte keine
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