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PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

Titel: PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall
Autoren: Perry Rhodan
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kalte und vereiste
Welt sein.
    Zwischen dem inneren Planeten und der Sonne kreisten zwei dichte
Gaswolken, angefüllt mit Trümmerstücken und kleineren
Asteroiden. Sie deuteten darauf hin, daß es einstmals insgesamt
vier Planeten gegeben hatte, von denen zwei durch eine Katastrophe
vernichtet worden waren. Der ehemalige dritte Planet war somit zum
ersten geworden.
    Als die ersten Meßergebnisse hereinkamen, verlor Professor
Porth ein wenig seiner sprichwörtlichen Gelassenheit. Sie
stammten nicht von der Sonne, die völlig normal strahlte und
keine Besonderheiten aufwies, sondern von dem inneren Planeten. Die
Auswertung der Daten bereitete einige Schwierigkeiten, da
Widersprüche auftraten, die nicht sofort geklärt werden
konnten. Die Analytische Sektion arbeitete auf Hochtouren.
    Kommandant Nephrem ließ sich von einem Offizier in der
Zentrale vertreten und begab sich in die Laborabteilung, um aus
erster Hand informiert zu werden. Er fand Professor Porth in der
Auswertungszentrale über Komputerdaten und handschriftliche
Aufzeichnungen gebeugt.
    »Nun, wie sieht es aus, Porth? Wie ich höre, verfügt
der Planet über recht eigenartige Kraft- und Strahlungsfelder.
Können Sie schon mehr darüber aussagen?«
    Porth sah nicht auf.
    »Noch zu früh, Major. Ich werde selbst nicht ganz
schlau daraus. Ein Phänomen jedenfalls, und was für eins!«
    »Gefährlich?«
    »Das glaube ich nicht.« Er schob den Packen zur Seite.
»Schon die einfachsten Daten stimmen nicht. Gravitation zum
Beispiel.«
    »Was ist damit?«
    Porth sagte mit Betonung:
    »Sie ist unterschiedlich! Haben Sie schon einmal erlebt, daß
ein Planet an einer Stelle Nullkommasechs, an einer anderen zwei
Gravos hat? Ich nicht!«
    »Verlagerung der Magmamassen?« vermutete Nephrem
ungerührt.
    »Sicher, das könnte eine Erklärung sein, aber
schließlich ist das nicht das einzige Merkwürdige an der
ganzen Geschichte. Unsere Massetaster spielen total verrückt.
Auf sie ist kein Verlaß mehr. Eine atembare
Sauerstoffatmosphäre ist vorhanden, aber ähnlich wie bei
den Gravitationsverhältnissen - und ihnen entsprechend
-unregelmäßig in Dichte und Zusammensetzung. Absolut
verrückt!«
    »Allerdings! Wir müssen alle Daten speichern und der
USO mitteilen. Eine Landung würde ich kaum für ratsam
halten.«
    Porth sah an ihm vorbei.
    »Warum?«
    »Weil ich Anweisungen habe, kein Risiko einzugehen.«
    »Hm«, knurrte der Professor unzufrieden. »Warten
wir erst einmal ab, was die endgültige Analyse besagt.« Er
studierte ein Blatt, das ihm auf den Tisch flatterte. »Seltsam,
die unterschiedlichen Gravitationsfelder scheinen zu wandern, sie
sind nicht stationär. Das wird immer geheimnisvoller.«
    »Was ist mit den anderen Daten? Rotation und so weiter.«
    »Eine Seite ist ständig der Sonne zugewandt, auf der
anderen herrscht ewige Nacht. Leben wäre demnach nur in der
Librationszone möglich. Und da haben unsere Teleskope etwas
Ungewöhnliches festgestellt.«
    »Was denn?«
    Porth holte tief Luft, ehe er sagte:
    »Der Planet ist genau an dieser Zone von einem Strich
umgeben.«
    Nephrem starrte seinen Chefwissenschaftler verblüfft an.
    »Von einem Strich? Von einem markierten Längengrad?«
    »Ja, so könnte man es auch nennen. Die Höhe des
>Striches< ist noch nicht meßbar, wohl aber seine Breite,
sie beträgt hundert Meter. Also ein Wall, der den Planeten in
zwei Hälften teilt.«
    Nephrem setzte sich endlich. Sein Gesicht verriet Unglauben.
    »Künstlichen Ursprungs?«
    »Das ist anzunehmen, aber nicht sicher. Jedenfalls verläuft
diese geheimnisvolle Trennungslinie absolut exakt mit dem Terminator,
der Tag- und Nachtseite trennt. Also ausgerechnet dort, wo Leben
unter Umständen möglich sein könnte.«
    »Gibt es Anzeichen dafür?«
    »Keine! Oder hat die Funkzentrale etwas empfangen können,
ich meine Signale oder Impulse.«
    »Negativ!«
    Nephrem stand auf und kontaktierte über Interkom die
Zentrale.
    »Kurs und Entfernung, bitte!«
    »Kurs gleichbleibend zum inneren Planeten. Entfernung
beträgt jetzt.«, kurze Pause, »... dreiundachtzig
Lichtminuten, Sir.«
    »Geschwindigkeit und Kurs beibehalten!« Nephrem nahm
wieder neben Porth Platz. »Wir haben nicht mehr viel Zeit, um
uns zu entscheiden. Wir fliegen mit halber Lichtgeschwindigkeit.«
    »Ich schlage zumindest einen Orbit vor, Major.«
    »Einverstanden. Ich kehre jetzt in die Zentrale zurück,
wir bleiben über Interkom in ständiger Verbindung. Geben
Sie mir laufend die Daten durch. Ich habe
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