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PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm

PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm

Titel: PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm
Autoren: Perry Rhodan
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eine Million Kilometer herangehen!“ befahl
ich. „Mit voller Kapazität ab- und durchtasten und per
Hyperkom anrufen! Bei Kontakt zu mir umstellen!“
    „Verstanden, Sir!“ antwortete die Hauptpositronik.
„Ausführung folgt. Soll ich die ISAAC ASIMOV mit einem
Paratronschirm schützen?“
    „Vorläufig nicht“, gab ich zurück. „Nur
bei Anzeichen drohender Gefahr Paratronschirm aktivieren!“
    Ich spürte am Vibrieren meines Kontursessels, daß die
Kraftwerke unseres Raumschiffs auf volle Leistung gefahren wurden.
Auf den Kontrollbildschirmen der Konsolen erschienen Daten, die sich
laufend veränderten.
    Als Dalaimoc Rorvic und unsere fünf jungen Leute die
Hauptzentrale betraten, hatten wir uns dem Dämonenschiff bis auf
drei Millionen Kilometer genähert.
    Der Tibeter warf sich ächzend in den Kontursessel, der mir
gegenüberstand, bedachte mich mit einem übellaunigen Blick
und grollte:
    „Wie ich bemerke, haben Sie noch nichts erreicht, Captain
Hainu. Sie sollten sich doch um das Dämonenschiff kümmern,
Sie marsianische Dörrpflaume. Also machen Sie gefälligst
ein bißchen Dampf dahinter!“
    Ich unterdrückte meinen Zorn, stand auf und sagte:
    „Wie Sie wünschen, Sir. Ich werde mich in unsere
BUTTERFLY setzen und den Dämonen einen Besuch abstatten. Soll
ich einen schönen Gruß von Ihnen ausrichten?“
    Rorvics Vollmondgesicht lief rot an.
    „Sie werden überhaupt nichts ausrichten, Sie
Giftzwerg!“ schrie er. „Muß ich Ihnen denn jeden
Ihrer Schritte genau vorkauen?“
    Ich tat, als hätte ich ihn nicht gehört, und ging los.
Jedenfalls wollte ich das, aber irgend etwas hielt mich plötzlich
fest. Ich dachte zuerst, der Tibeter würde mich mit seinen
parapsychischen Kräften an einen Fleck bannen. Aber als ich mich
nach ihm umsah, bemerkte ich, daß seine Konturen verschwammen.
Es schien, als zerflösse er zu einem dampfenden Brei.
    Da begriff ich, daß die Schwarzen Dämonen uns mit ihren
unheimlichen Kräften angriffen...
    Ich begriff außerdem, daß Dalaimoc Rorvic in größter
Gefahr schwebte und daß ich ihm schnellstens helfen mußte,
wenn er nicht unrettbar verloren sein sollte.
    Die Frage war nur, was ich unternehmen konnte. Ich vermochte mich
nicht vom Fleck zu rühren.
    „Sir!“ rief ich verzweifelt. „Wehren Sie sich
doch endlich!“
    „Hauptpositronik an Captain a Hainu!“ tönte es
aus allen Kommunikationsanschlüssen gleichzeitig. „Ihr
Verhalten und das Ihrer Gefährten legt den Schluß nahe,
daß Sie irgendwie gestört sind. Paratronschirm wurde
aktiviert. Kann ich helfen?“
    „Wir werden von den Schwarzen Dämonen beeinflußt!“
rief ich. „Bringe das Schiff aus der Nähe des
Dämonenschiffs, aber schnell!“
    „Verstanden, Sir!“ antwortete die Hauptpositronik.
„Ausführung folgt!“ Einige Sekunden verstrichen,
dann erklärte die Hauptpositronik: „Sir, die
Befehlsempfänger der Antriebs- und Steuersysteme werden durch
unbekannte Einflüsse gestört. Ich bin zur Zeit nicht in der
Lage, Ihren letzten Befehl auszuführen.“
    „Dann setze einen ungerichteten Notruf im Flottenkode und
mit höchster Sendeleistung ab!" befahl ich.
    „Das ist ebenfalls zur Zeit nicht durchführbar, Sir",
kam die Antwort kurz darauf. „Kann ich sonst etwas für Sie
tun?"
    Ich stöhnte. Rorvics Konturen verschwammen immer mehr.
Zeitweilig erschien er mir als fledermausflügliger Vampir, dann
wieder als Engel mit spitzen Hörnern und danach als unförmiger
Plasmaklumpen. Ich ahnte, daß er sich vielleicht irreparabel in
ein Ungeheuer verwandeln würde, wenn es nicht bald gelang, ihn
aus dem Einflußbereich der Schwarzen Dämonen zu bringen.
    Die fünf jungen Leute dagegen sahen völlig normal aus.
Nur konnten sie sich offenkundig ebenso wenig bewegen wie ich. Sie
starrten mich aus geweiteten Augen an, sagten aber nichts. Der
Schreck schien ihnen die Sprache verschlagen zu haben.
    „Jage einen Starkstromstoß durch Commander Rorvic,
wenn du dazu in der Lage bist!" sagte ich - ohne die geringste
Hoffnung, die Hauptpositronik könnte diesen Befehl befolgen.
    Ich wurde eines Besseren belehrt, als Dalaimoc Rorvic sich
plötzlich aufbäumte, wie im Krampf schüttelte und den
Mund zu einem lautlosen Entsetzensschrei öffnete.
    „Aufhören!" rief ich. „Sofort aufhören!"
    „Die Rücknahme der Schaltung ist nicht mehr möglich,
Sir", erwiderte die Hauptpositronik in seltsam verzerrter, in
die Länge gezogener Sprechweise. „Auch
Kommunikationsanschlüsse sind von der Blockierung
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