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PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

Titel: PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt
Autoren: Perry Rhodan
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deshalb
als Begleiter abzulehnen.
    Redhorse erschien in der Schleuse, um die drei
Besatzungsmitglieder zu verabschieden.
    »Ich komme mir nackt vor, Sir«, gestand Parral.
    »Es ist angebracht, auf jede Ausrüstung zu verzichten«,
erwiderte Redhorse. »Die Stadt soll nicht denken, daß
jemand von uns bewaffnet zu ihr kommt. Wir wollen schließlich
verhandeln. H'gun, junger Freund,
    nur Mut.«
    Parral wußte, daß er sich nun auf den Weg machen
mußte. Er verabschiedete sich von Redhorse und begleitete die
beiden MattenWillys die Gangway hinab.
    »Ich will euch ohne Schwierigkeiten unterscheiden können«,
sagte er zu den Quallenwesen. »Daher schlage ich vor, daß
Jonax sich eine deutlich sichtbare Beule am Kopf wachsen läßt.«
    Einer der Willys bildete eine faustgroße Verdickung auf
seinem Pseudoschädel.
    »Ausgezeichnet!« lobte Parral. »Ich verlange von
euch, daß ihr meine Anordnungen in jedem Fall befolgt. Erlaubt
euch keine eigenmächtigen Handlungen.«
    Die beiden Matten-Willys beteuerten, daß ihr Vertrauen in
Parrals Fähigkeiten so groß war, daß sie nicht daran
dächten, irgend etwas zu unternehmen, ohne vorher seine
Zustimmung einzuholen.
    Je weiter sie sich vom Schiff entfernten, desto unsicherer wurde
Parral. Er wußte nicht, wie er vorgehen sollte. Sein Wissen
über jene unbekannte Macht, die sich in der Stadt manifestierte,
war bruchstückhaft.
    Wenn es wirklich zu Verhandlungen kam, stand er keinem lebenden
Wesen gegenüber, sondern einer materiellen Form, die zu
Aktivitäten fähig war.
    Wie setzte man sich mit einem solchen Ding auseinander?
    Parral seufzte und warf einen Blick zurück zum Schiff. Er
wünschte, er hätte mit Velarde tauschen können.
    Sie erreichten die unterste Terrasse und stiegen hinauf.
    Zu seiner Erleichterung sah Parral Frierer im Eingang zum
Stadtinnern stehen. Der Verbindungsroboter schien Parral und die
beiden Plasmawesen zu erwarten.
    Frierer trat ins Freie.
    »Hallo!« sagte Parral verlegen.
    Instinktiv spürte er, daß sich seine Beziehung zu
Frierer verändert hatte. Die Stadt hatte die Menschen
weggeschickt und die Roboter als bessere Bürger anerkannt. Das
gab Frierer einen gewissen Status der Überlegenheit.
    »Major«, erwiderte Frierer ruhig. »Ich habe
erwartet, daß der Oberst oder Sie hier auftauchen würden.«
    Der Verbindungsroboter schien nicht beeinflußt zu sein, aber
das machte seine Anwesenheit innerhalb der Stadt um so rätselhafter.
    »Warum bist du verschwunden?« wollte Parral wissen.
»Einstein und du sind in die Stadt gegangen, ohne dazu
gezwungen zu werden.«
    »Es gibt einen Zwang der Notwendigkeit«, erklärte
Frierer. »Sie kennen die Robotgesetze, Parral. Wir Roboter
müssen Menschen schützen und retten, ohne Rücksichtnahme
auf die eigene Sicherheit.
    Indem wir uns der Stadt als Bürger zur Verfügung
stellten, erreichten wir die Freilassung der Menschen und der
Matten-Willys.«
    Diese Darstellung erschien von verblüffender Einfachheit und
Logik, aber Parral akzeptierte sie nicht als die volle Wahrheit. Fünf
Roboter wurden von der Stadt durch Beeinflussung festgehalten, zwei
andere, Frierer und Albert Einstein, hatten sich freiwillig in ihre
Gewalt begeben. Allein dieser Umstand demonstrierte, daß es
keine planvolle Rettungsaktion der Experimentalroboter zugunsten der
Menschen und Matten-Willys gegeben hatte.
    »Ich will einmal voraussetzen, daß das, was du sagst,
den Tatsachen entspricht«, antwortete Parral vorsichtig.
»Erhebt sich dann nicht die Frage, warum ihr jetzt, da alle
Menschen befreit sind, noch immer in dieser Ruine bleibt? Aus den
Robotgesetzen läßt sich keine Notwendigkeit dafür
ableiten.«
    Parral triumphierte innerlich, denn er war sicher, daß er
den häßlichen Roboter in die Enge getrieben und vor ein
unlösbares Problem gestellt hatte.
    Frierers Antwort belehrte ihn jedoch eines Besseren.
    »Wir wenden die Robotgesetze auf die Stadt an«, sagte
Frierer. »Es handelt sich dabei um ein übergeordnetes
Gebilde, das in seiner Bedeutung nach den Menschen und vor uns
kommt.«
    Es war zweifellos eine Ausrede, aber sie war raffiniert. Die
Menschen waren gerettet worden, nun mußten die Bedürfnisse
der Stadt befriedigt werden.
    Es war eine vollkommen willkürliche Rangfolge, die entweder
von der Stadt oder von den Robotern aufgestellt worden war.
    Parral bedauerte, daß er kein Funkgerät bei sich trug,
denn er hätte Redhorse gern über diese unerwartete
Entwicklung unterrichtet.
    »Wann wird der Notstand der
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