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PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

Titel: PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt
Autoren: Perry Rhodan
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atmendes Organ.
    Jemand berührte ihn.
    Parral zuckte unwillkürlich zusammen, aber es war nur Jonax,
der ihn am Arm ergriffen hatte.
    »Ich führe dich, Major Mensch«, sagte der
Matten-Willy. »Du beginnst ein bißchen die Orientierung
zu verlieren.«
    Willig überließ Parral dem Quallenwesen die Führung.
Er begriff nicht, was um ihn herum geschah. Was immer die Veränderung
der Stadt ausgelöst hatte, war von überwältigender
Kraft und bezog jedes Molekül dieses Bauwerks in den Prozeß
mit ein.
    Parral verschloß seine Sinne vor den Eindrücken, die
auf ihn einstürmten. Weil er blind für diese Stadt war,
verstand er nichts von den Vorgängen in seiner Umgebung.
    »Du zitterst!« stellte Jonax fest.
    Parral klammerte sich an dem Matten-Willy fest.
    »Hilf mir!« forderte Jonax seinen Artgenossen auf. »Er
ist wie von Sinnen.«
    Kneisel ergriff Parrals zweiten Arm.
    Vor den Augen des Raumfahrers begann sich alles zu drehen.
Innerhalb des Ganges war es unerträglich heiß. Oder war es
nur eine besondere Art von Fieber, von dem Parral betroffen war?
    Die beiden Matten-Willys trugen ihn mehr als er ging. Ohne ihre
Hilfe hätte er den Weg nicht fortsetzen können. Er wußte
nicht, in welcher Richtung sie sich bewegten.
    Um ihn herum schien alles in einem Rausch ineinanderfließender
Farben zu versinken.
    Der Himmel über KITCHEN II schien in Flammen zu stehen.
    Das Licht war so grell, daß Don Redhorse geblendet die Augen
zusammenkniff.
    Das Energiegebilde, das sich aus dem Weltraum diesem Planeten
genähert hatte, schien sich in den obersten Schichten der
Atmosphäre auszudehnen.
    Vielleicht hüllte es den gesamten Himmelskörper ein,
dachte Redhorse bestürzt.
    Er schaltete den Helmfunk ein, um sich mit Cafana Velarde in
Verbindung zu setzen, aber ein ohrenbetäubendes Rauschen und
Knacken zwang ihn dazu, dieses Vorhaben sofort wieder aufzugeben.
    Er flog dicht über dem Boden und hatte die unterste Terrasse
der Burgruine fast erreicht.
    Da schien sich die gesamte Anlage vor seinen Augen zu bewegen wie
ein Fixierbild.
    Redhorse blinzelte.
    War es möglich, daß die Leuchterscheinung in der
Atmosphäre dem menschlichen Auge Dinge vorgaukelte, die
überhaupt nicht existierten?
    Wenn es sich tatsächlich um Halluzinationen handelte, dann
wirkten sie sehr real.
    Redhorse sah die einzelnen terrassenförmigen Stufen der
Burgruine zusammenfließen. Die Turmstümpfe und die
Überreste der zentralen Pyramide begannen sich zu verformen.
    Redhorse unterbrach seinen Flug und landete.
    Alles, was er in diesem Augenblick denken konnte, war: Zachary
Parral befindet sich noch dort drin!
    Aus der Atmosphäre des Planeten langte ein Lichtfinger hinab
zu dem in Aufruhr befindlichen Komplex. Ein gewaltiger kegelförmiger
Schlund bildete sich, ein Wirbel aus weithin strahlender Energie.
    Der Cheyenne rührte sich nicht.
    Ein Sog ging von der Stadt aus und erfaßte das Leuchten am
Himmel.
    Das Energiegebilde, das aus dem Weltraum nach KITCHEN II gekommen
war, floß in die Stadt hinein.
    Das Wimmern der Alarmanlagen zerrte an Velardes Nerven. Die
Strukturtaster schlugen mit einem explosionsartigen Knall durch. Nur
weil Velarde sie blitzschnell abschaltete, entgingen die aufglühenden
    Bildschirme der Zerstörung. Das Schiff wurde von fremdartigen
Energien durchflutet.
    Die Matten-Willys gerieten außer Rand und Band, verknäulten
sich ineinander und schrien vor Angst.
    Das Schiff ist verloren! dachte der Sergeant entsetzt.
    Er sah sich um, aber keines der Kontrollinstrumente funktionierte
so, daß es ihm darüber hätte Auskunft geben können,
was sich außerhalb des Schiffes abspielte.
    »Wir werden angegriffen!« schrie Velarde den
Matten-Willys zu.
    Er fragte sich, ob es einen Sinn hatte, jetzt noch den HÜ-Schirm
einzuschalten. Wahrscheinlich hätte er damit nur noch größeren
Schaden angerichtet.
    Velarde sah seine einzige Möglichkeit zur Rettung im
Verlassen des Schiffes.
    Ein Blick auf die achtzehn ineinander verschlungenen Matten-Willys
ließ ihn diesen Gedanken sofort wieder aufgeben. Er durfte die
in Panik geratenen Wesen jetzt nicht allein lassen.
    »Wir müssen das Schiff verlassen!« schrie er sie
an. »Hört mir doch zu. Wir können nicht an Bord
bleiben.«
    Er bezweifelte, daß sie ihn überhaupt wahrnahmen.
    Verzweifelt beugte er sich über die Funkanlage. Vielleicht
konnte er Redhorse über Normalfunk erreichen. Das Gerät war
jedoch völlig überlastet.
    Velarde stieß eine Verwünschung aus.
    In seiner Not warf er
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