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PR TB 151 Angriff Der Phantome

PR TB 151 Angriff Der Phantome

Titel: PR TB 151 Angriff Der Phantome
Autoren: Perry Rhodan
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habe ich mit meiner Mannschaft
sehr deutlich erfahren müssen, folglich müssen wir
entsprechend rigoros vorgehen.«
    Er war nicht wenig überrascht, als der Staatsmarschall
daraufhin breit zu grinsen begann.
    »Sie gefallen mir, Oberst Walkor«, erklärte er
trocken und nahm mit knappem Kopfnicken den Becher Kaffee entgegen,
den ihm eine Ordonnanz reichte, um einen tiefen Schluck zu tun. »Das
von Ihnen befürwortete Vorgehen verbürgt tatsächlich
einen optimalen Erfolg, denn es setzt zugleich an den beiden Punkten
an, an denen wir die Phantoms wirkungsvoll bekämpfen können.
Okay, ich billige den Ratschlag voll und ganz, aber vorsichtshalber
werden wir noch die Positronik befragen, um die richtigen Relationen
zu finden.«
    »Sollten wir nicht besser NATHAN noch einmal konsultieren,
Sir?« fragte der Erste Offizier, doch Bully winkte kurz ab.
»Dazu haben wir jetzt keine Zeit mehr, Simons. Jede Stunde, die
ungenutzt verstreicht, kann den Ausschlag zuungunsten der Erde geben.
Außerdem könnte das Mondgestirn doch nur seine bereits
gemachten Vorschläge erneuern, und für eine einfache
Einsatzanalyse reicht die Bordpositronik vollkommen aus.«
    Eine knappe Viertelstunde später waren alle Vorbereitungen
beendet. Oberst Walkor ließ eine Telekomverbindung zu allen 50
Kreuzern aufnehmen und gab den Kommandanten die Einsatzbefehle durch.
Die Aktion gegen die Phantoms trat in ihre entscheidende Phase.
    ***
    Wieder glitt die SERT-Haube über den Kopf von Yokanor Melsun,
und dann nahm die MONDIAL Fahrt auf. Sie wurde von zehn Kreuzern
begleitet, während die übrigen 40 Schiffe sich ins
Mystery-System begaben und dort Warteposition bezogen.
    Gorden Walkor hatte vorgehabt, die Hälfte des Verbandes mit
in den Einsatz zu nehmen, doch die Positronik, in deren Speichern
zahlreiche Erfahrungswerte festgehalten waren, hatte anders
entschieden. Da sich die Phantomraumer auf Red II innerhalb eines
relativ kleinen Areals befanden, erachtete sie den Einsatz von elf
Schiffen gegen den Stützpunkt als vollkommen ausreichend.
    Anders war die Lage dagegen im Mystery-System. Hier konnten
jederzeit neue Spindelschiffe aus dem Dimensionstransmitter kommen,
die dann einzeln bekämpft werden mußten. Es war also
angebracht, möglichst viele Kreuzer in diesem Raum zu belassen,
die unabhängig
    voneinander operieren sollten. Sie hatten auch darauf zu achten,
daß Phantomraumer, denen die Flucht von Red II gelang, daran
gehindert wurden, sich in ihr Heimatuniversum abzusetzen.
    Reginald Bull, der zwischen dem Piloten und Gordon Walkor saß,
schien die Ruhe selbst zu sein. Er hatte sich eine dicke Zigarre
angezündet und paffte mächtige Wolken in die Zentrale, als
ginge ihn alles nichts weiter an.
    In Wirklichkeit war er ausgesprochen nervös, denn es ging um
einen hohen Einsatz, doch er verstand es meisterhaft, diese Tatsache
zu verbergen. Durch die Erfahrungen langer Jahrhunderte gewitzt,
wußte er darum, daß die von ihm gezeigte Gelassenheit
sich auf die anderen Männer positiv auswirken würde, und
darauf kam es ihm vor allem an.
    Das Schlachtschiff wurde mit dem Höchstwert von 600 km/sek 2 beschleunigt, und das Rumoren der zahlreichen Aggregate drang trotz
aller Abschirmungen bis in die Hauptzentrale durch. Die zehn Kreuzer
arbeiteten mit dem gleichen Wert, alle Bewegungen der Schiffe waren
bis auf den Sekundenbruchteil aufeinander abgestimmt. Nur eine
restlose Synchronität aller Abläufe konnte den angestrebten
Effekt der völligen Überraschung des Gegners erreichen. Sie
bildete den wichtigsten Faktor der ganzen Einsatzplanung - die
Phantoms durften keine Zeit mehr bekommen, ihre Schiffe zu starten
und ihre gewaltige Übermacht gegen den kleinen Verband
einzusetzen!
    Oberst Walkor hätte es lieber gesehen, wenn sein erster
Einsatz auf verantwortlichem Posten unter weniger Zeitdruck
abgelaufen wäre. Unter normalen Umständen hätte er die
SIGALON nochmals eingesetzt, um feststellen zu lassen, ob die neu
angekommenen Schiffe auch wirklich auf Red II gelandet waren. So aber
konnte er sich nur auf die Angaben der Positronik verlassen, die
dafür eine Wahrscheinlichkeit von 94,53 Prozent errechnet hatte.
Die von den Siganesen gelieferten Aufnahmen hatten gezeigt, daß
es auf dem Landefeld noch Platz für etwa 1000 Raumer gab, und
die Phantoms mußten naturgemäß bestrebt sein, einer
Entdeckung vorzubeugen, bis der Termin ihres Angriffs gegen Terra
gekommen war.
    Das alles klang vollkommen logisch und überzeugend - aber
konnte es nicht
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