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PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

Titel: PR TB 145 Auf Der Babarenwelt
Autoren: Perry Rhodan
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mauranischen Hoheitszeichen.
    Und sie nahmen geradewegs Kurs auf die schwimmende Stadt der
Madrianen.
    Königin Ahia hielt mit ihren Heerführerinnen sofort
Kriegsrat. Man war sich klar darüber, daß die zwanzig
Schiffe allein schon wegen der überlegeneren Bewaffnung eine
kaum zu bezwingende Übermacht darstellten. Mit ihren
Wurfmaschinen konnten die mauranischen Piraten das Floß in
Trümmer schießen, mit ihren Brandbolzen aus den
Riesenbogen konnten sie sie in Flammen aufgehen lassen.
    Annemy bedauerte, daß sie sich so tief in tropischen Breiten
befanden. Wären sie tiefer im Süden, in polaren Gewässern,
hätten sie die Piraten zu den Eisbergen locken können und
hoffen dürfen, daß sie
    daran zerschellten.
    Sie überlegte sich die verschiedensten Pläne, mußte
sie aber alle wieder verwerfen. Bis sie sich auf einmal voll ihrer
und der Madrianen Weiblichkeit bewußt wurde.
    Die Piraten, wie hartgesotten sie auch sein mochten, wurden wie
alle Männer vor dem schwachen Geschlecht schwach. Welcher
Seemann, der schon seit Wochen kein Land mehr unter den Füßen
gehabt hatte, konnte nach so langer Abstinenz schon einer Frau
widerstehen?
    Annemys Plan wurde begeistert aufgenommen. Und so kam es, daß
sich die Kriegerinnen unter Annemys Aufsicht fein herausputzten und
bald darauf in ihrem Sonntagsstaat am Rande der schwimmenden Stadt
auftauchten und den Piraten fröhlich zum Willkommen winkten.
    Natürlich waren die Madrianen bereit, bei der geringsten
Feindseligkeit sofort zu ihren unter den Kitteln versteckten Waffen
zu greifen. Aber das war gar nicht notwendig.
    Die Schiffe waren längst schon auf Schußweite heran,
aber ihre Wurfmaschinen und Armbrüste traten nicht in Tätigkeit.
    Wer schoß schon auf Frauen, die nur darauf zu warten
schienen, im Sturm erobert zu werden!
    Annemy war mitten unter den Madrianen und animierte sie zu
leidenschaftlichen Ovationen für die Piraten. Sie merkte aber
bald, daß dies gar nicht nötig war, die Kriegerinnen
wußten von selbst, was sie zu tun hatten - und sie schienen es
gar nicht einmal so ungern zu tun.
    Als die erste Galeere schon so nahe war, daß Einzelheiten an
Bord zu erkennen waren, entdeckte Annemy mitten unter den Piraten
auch eine bekannte Gestalt. Es war die unverkennbar schlaksige
Gestalt -und das Pferdegesicht mit der charakteristischen Nase - von
Walty Klackton!
    Sie wußte nicht, ob sie erleichtert oder betrübt sein
sollte. Denn einesteils freute sie sich auf das Wiedersehen,
andererseits aber wußte sie, daß das Unheil nicht lange
auf sich warten ließ, wenn Klack-Klack irgendwo auftauchte.
    So stand sie also mit gemischten Gefühlen da, als die Galeere
an der schwimmenden Insel anlegte.
    Annemy!
    Klackton zuckte zusammen, als sei der Blitz in ihn gefahren. Er
konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er meinte zu träumen. War
es die Möglichkeit - Annemy mitten unter den Amazonen der
Barbarenwelt!
    »Arty!« rief er aufgeregt zum Ruderdeck hinunter.
»Annemy ist hier. Ich habe sie gesehen. Wirklich und
wahrhaftig. Arty, was ist mit Ihnen? Freuen Sie sich denn überhaupt
nicht?«
    Artryx Lord hing schlaff am Ruder. Er hatte zwölf Stunden
lang unter
    den Kommandos aus dem Funkgerät gerudert; ihn konnte nur noch
ein weiches Bett beeindrucken. Er wollte schlafen, nichts als
schlafen. Annemy? Schön, daß sie am Leben war.
    Klackton merkte, daß mit dem Diplomaten nicht zu reden war
und ließ von ihm ab. Er blickte wieder zu Annemy auf der
schwimmenden Insel hinüber - und ihm wurde siedendheiß,
als er den Blick ihrer strahlend blauen Augen auf sich gerichtet sah.
    »Verliert nicht die Köpfe, Männer!« ertönte
Cannax' befehlsgewohnte Stimme. »Laßt euch von diesen
Weibern nicht um den Finger wickeln. Wenn ihr sie euch nehmt, haltet
dabei immer eure Waffen bereit. Und daß ihr euch nicht um sie
prügelt. Es sind genug für alle da.«
    Die Piraten hörten ihm kaum zu. Sie teilten untereinander die
Frauen bereits auf, machten ihre Ansprüche auf diese oder jene
geltend - und lagen sich darüber jetzt schon in den Haaren,
bevor sie das Schiff verlassen hatten.
    Klackton durchschaute den Plan der Madrianen natürlich sofort
und war sicher, daß er von Annemy stammte. Was für ein
raffiniertes Luder sie doch war.
    Was für ein raffiniertes Luder sie doch war. Nein! So durfte
er nicht von ihr denken. Nein, nein!
    Es gehörte aber nicht viel Phantasie dazu, sich die kommenden
Geschehnisse auszumalen. Die Amazonen würden die Piraten in
Sicherheit wiegen, sie
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