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PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

Titel: PR TB 145 Auf Der Babarenwelt
Autoren: Perry Rhodan
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der Stimme aus
dem Nichts zu befehlen, die Taktschläge zu erhöhen oder zu
vermindern -je nachdem wie Cannax es verlangte. Und entsprechend
schneller oder langsamer ließ man in der Weltraumstation das
Tonband ablaufen.
    Zwischendurch unterhielt sich Klackton unbemerkt mit der Besatzung
der Raumstation und erfuhr, daß man seinen Sender bereits
angepeilt hatte. Man wollte nur noch den günstigsten Augenblick
abwarten, um ihn und Lord aus der Gefangenschaft der Piraten zu
befreien.
    Klackton versuchte auch einige Male, Cannax die Informationskapsel
abzuluchsen, aber der war von der »nicht zu öffnenden
Büchse« derart fasziniert, daß er sie ständig
bei sich trug.
    Klackton unternahm auch einiges, Artryx Lord von der Ruderbank
loszueisen. Aber in diesem Punkt blieb Cannax ebenfalls hart. So
mußte der terranische Diplomat schuften, während sich
Klackton in der Sonne aalte.
    Er hätte sich wohl noch lange dieses Müßiggängerlebens
erfreuen können, wenn es nicht am zehnten Tag ihrer Reise zu
einem Zwischenfall gekommen wäre.
    Am Horizont tauchte ein Gebilde wie eine flache Insel auf, und
Cannax steuerte mit seiner gesamten Flotte darauf zu. Da erkannte
Klackton, daß dies das eigentliche Ziel ihrer Reise war.
    Beim Näherkommen entpuppte sich die vermeintliche Insel als
eines jener Stadtflöße, auf denen die Vinggs, die
Seenomaden, die Meere der Barbarenwelt durchkreuzten.
    Cannax hatte vor, diese schwimmende Insel zu überfallen. Das
ging eindeutig aus den Worten des Kapitäns hervor, als er seinen
Leuten zurief:
    »Endlich haben wir die sagenhafte Madria gefunden. Auf eine
reiche Beute, Männer!«

10.
    Annemy Traphunter erfaßte die Situation blitzschnell, als
ihr Geländewagen von den Nasen-Hongonen umstellt wurde. Sie
konnte sich leicht ausmalen, was ihr als Frau von den Nomaden drohte.
    Sich als Mann zu verkleiden, dafür war es bereits zu spät.
Deshalb nahm sie wenigstens ein Fläschchen mit Antibiotikum an
sich, gegen das sie allergisch war. Sie bekam auf dieses Antibiotikum
einen furchtbar anzusehenden Hautausschlag. Und ihr Plan war es,
einige der Kapseln zu schlucken, wenn sie in Not war, und den Nomaden
vorzulügen, daß sie eine unheilbare, ansteckende Krankheit
habe. Sie war sicher, daß sie dann von den Hongonen nicht
angerührt wurde.
    Doch wollte sie damit noch warten - leider wartete sie zu lange.
    Sie wurde Zeuge des recht eigenwilligen Kampfes, den Walty
Klackton gegen einen der besten Krieger führte und aus dem er
als Sieger hervorging. Es gelang ihr auch, Grokko, den
Nomadenhäuptling, dahingehend zu beeinflussen, daß er zu
seinem Wort stand und seine Gefangenen freiließ. Für sich
selbst konnte Annemy jedoch nichts tun -sie mußte bei den
Hongonen bleiben, und Grokko ließ sie nicht im Zweifel darüber,
daß er sie in seinen Harem aufnehmen wolle.
    Annemy war schon drauf und dran, sich das Antibiotikum
einzuverleiben, als es zu einem unerwarteten Zwischenfall kam. Der
Springer Lavis Brasson tauchte mit seinen drei Überschweren auf.
Da wußte Annemy sofort, daß er es war, der den Stützpunkt
an die Nomaden verraten hatte. Und sie erfuhr aus dem folgenden
Gespräch auch, daß er es nur getan hatte, um Artryx Lord,
Walty Klackton und sie auszuschalten.
    Annemy hatte sich aber schon zuvor gegen eine Auslieferung an den
Springer abgesichert. Sie machte dem Nomadenhäuptling einfach
schöne Augen.
    Lavis Brasson - der Rote Lavis - und seine drei Überschweren
mußten wieder mit leeren Händen abziehen. Aber nicht, ohne
zuvor Grokko und seinem Stamm Rache geschworen zu haben.
    Diese Rache erfüllte sich zwei Tage später. Nämlich
als Grokkos Nachhut aus der Vier-Leben-Schlucht kam, den sogenannten
»Totengeistern« in die Hände fiel und bis auf einen
einzigen Krieger spurlos verschwand. Der Überlebende überbrachte
Grokko diese Nachricht, als das Gros der Nomaden bereits die Küste
des südlichsten Zipfels des Kontinents erreicht hatte und dort
darauf wartete, daß größere Eisberge vorbeitrieben.
    Schon tags zuvor hatte Annemy keine andere Wahl mehr gehabt, als
ihren Plan auszuführen und die Antibiotika zu schlucken. Der
Ausschlag kam gerade rechtzeitig, als Grokko von ihr leidenschaftlich
verlangte, daß sie ihr Versprechen einlöse.
    Annemys Erwartungen, daß der Nomade sie nun aussetzen würde,
erfüllten sich nicht. Er war geradezu vernarrt in sie und
hoffte, daß sich
    ihr Zustand doch noch bessern würde. Aber wenigstens hatte
Annemy für einige Zeit Ruhe vor seinen
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