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PR TB 144 Die Seelenlosen

PR TB 144 Die Seelenlosen

Titel: PR TB 144 Die Seelenlosen
Autoren: Perry Rhodan
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keinen Grund, die
Kommission für unfähig zu halten.
    Noch am Abend der unheimlichen Entdeckung begab Forbish sich in
die Stadt, um mit dem Bruder von Gremo Fonkus zu sprechen.
    Pearth Fonkus war von der Ermordung seines Bruders unterrichtet
worden. Man hatte ihm Stillschweigen darüber empfohlen, um die
Ermittlungen nicht zu gefährden.
    Forbish fand ihn auf der Veranda seines Hauses sitzen, ein Kreis
leerer Bierflaschen bot einen deutlichen Hinweis, auf welche Weise
Pearth Fonkus über die Sache hinwegkommen wollte.
    Forbish zog unaufgefordert einen Stuhl heran und ließ sich
neben Fonkus nieder.
    „Das Bier ist alle", verkündete Fonkus
unfreundlich. „Außerdem habe ich der Kommission bereits
alle Fragen beantwortet."
    „Ja", sagte Forbish.
    „Was wollen Sie dann hier?"
    „Sie haben ausgesagt, daß Ihr Bruder bereits gestern
abend zur Betonpiste aufgebrochen ist", erinnerte Forbish. „Er
war aber erst heute nachmittag mit Kroomth verabredet. Wieso hat es
Sie nicht beunruhigt, daß Gremo eine Nacht nicht zu Hause war?"
    „Er war viele Nächte nicht zu Hause", erklärte
Pearth. Sein Gesicht war vom Alkohol gerötet, er konnte nur
langsam sprechen. „Er hat Mädchen in der Stadt." „Die
Untersuchung hat ergeben, daß der Tod Ihres Bruders gestern
abend eintrat." Er befeuchtete die Lippen. „Wer könnte
gewußt haben, daß Gremo gestern abend dort draußen
war?"
    „Ich wußte es!"
    „Wer noch?"
    Pearth zuckte mit den Schultern und schubste mit den Füßen
ein paar leere Flaschen um, so daß sie klirrend gegeneinander
stießen.
    Nach einer Weile stellte er fest: „Sie reden, als hätte
der Mörder ihn dort draußen erwartet!" „Vielleicht",
meinte Forbish. „Aber es ist nur eine Theorie."
    „Viele Menschen wußten, daß er oft allein zur
Betonpiste ging", erinnerte sich Pearth Fonkus. „Es hat
sich herumgesprochen, daß er dort draußen ein Restaurant
eröffnen will... wollte. Können Sie sich vorstellen, daß
man ihn deswegen umgebracht hat?"
    „Nein", sagte Forbish gedehnt. „Der Zustand der
Leiche schließt ein solches Motiv nahezu aus. Jemand, der einen
Konkurrenten erledigen will, begeht einen sauberen Mord. Ich meine,
man hätte Gremo dann erschossen oder vergiftet oder einen Unfall
konstruiert. Aber das ist ausgeschlossen. Niemand in dieser Kolonie
ist in einem psychischen Zustand, der einen Mord aus geschäftlichen
Gründen erklären könnte."
    Forbish merkte, daß er mehr oder weniger nur noch zu sich
selbst sprach, Pearth hatte die Augen geschlossen. Sein Körper
zuckte. Forbish stieß ihn an, daß er wieder erwachte.
    „Was noch?" grollte Fonkus.
    „Sie sprachen von Mädchen! Käme Eifersucht in
Frage?"
    Pearth winkte ab und fiel durch die Heftigkeit seiner Bewegung
fast von seinem Stuhl. Für Forbish war dies ein Signal, daß
er hier nichts mehr erfahren würde. Seine Gedanken kreisten um
die Frage, ob es überhaupt ein Motiv für diese entsetzliche
Tat gab. Je länger er nachdachte, desto überzeugter war er,
daß Gremo Fonkus ohne jeden Grund niedergemetzelt worden war.
    Aber wer auf Xarmon-G tat so etwas?
    Am nächsten Morgen erhielt Forbish einen Anruf vom
Kontrollturm des kleinen Raumhafens östlich von Walshton. Ein
Funktechniker namens Surreyn meldete sich.
    Forbish hatte eine unruhige Nacht hinter sich, trotz eines
kräftigen Schlucks Pfirsichpolitur war das Bild der entstellten
Leiche durch seine Träume gegeistert. Das Gesicht des Polizisten
war verquollen, er mußte sich räuspern, um seine Stimme
unter Kontrolle zu bringen.
    „Was kann ich für Sie tun?" erkundigte er sich
schließlich und blickte auf das Gesicht des Anrufers, das sich
auf dem Bildschirm der Visiphonanlage abzeichnete.
    „Eine komische Sache", erwiderte Surreyn, nachdem er
sich vorgestellt hatte. „Ich weiß nicht, ob ich Sie
deshalb überhaupt belästigen sollte. Da ich mich erinnere,
daß Sie in Ihrem Blatt auch Berichte über merkwürdige
Ereignisse abdrucken, möchte ich jedoch mit Ihnen sprechen."
    Forbish kratzte sich am Hinterkopf und fragte sich, wie er Surreyn
schnell und höflich abwimmeln konnte. Schließlich hatte er
einen Mordfall aufzuklären, da konnte er sich nicht um komische
Geschichten kümmern.
    „Es war bereits vorgestern abend", erinnerte sich
Surreyn. „Durch Zufall saß ich am
    Empfangsgerät und veränderte ständig den
Frequenzbereich. Plötzlich empfing ich eine seltsame Nachricht."
    „Warten Sie, Surreyn", unterbrach ihn Forbish.
    „Ich habe hier noch etwas Wichtiges zu
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