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PR TB 144 Die Seelenlosen

PR TB 144 Die Seelenlosen

Titel: PR TB 144 Die Seelenlosen
Autoren: Perry Rhodan
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straffer.
    Vor der Bibliothek parkte Kroomths Gleiter.
    „Es wird besser sein, wenn ich mich ans Steuer setze",
schlug Forbish vor. „Du bist zu nervös, außerdem
hast du ziemlich viel Pfirsichpolitur zu dir genommen."
    Kroomth erhob keine Einwände und nahm auf dem Nebensitz
Platz.
    „Wohin fliegen wir?" wollte Forbish wissen.
    „Zur Betonpiste!"
    *
    Die Betonpiste war ein ehemaliges Testgelände für
Sandräumer, wie sie in Walshton gebaut wurden. Inzwischen hatte
der Erbauer einen besseren Platz gefunden. Der auf Xarmon-G niemals
zur Ruhe kommende Wind hatte Sand auf die Piste geweht und zahlreiche
Dünen geschaffen. Kinder, die ab und zu hier spielten, hatten
Gerümpel zusammengetragen, so daß der Platz sein
ursprüngliches Aussehen fast völlig verloren hatte.
    Forbish landete auf einem ebenen Platz und stellte die Turbine ab.
Die beiden Männer stiegen wortlos aus der Maschine, auch während
des Fluges hierher hatten sie schweigend nebeneinander gesessen.
    „Komm mit!" forderte Kroomth den Polizisten auf.
    Er führte Forbish durch die Dünen. „Es ist kein
schöner Anblick", sagte er schließlich und trat zur
Seite, um Forbish den Blick in eine breite Mulde freizugeben.
    Forbish starrte auf den Boden. Grauen und Entsetzen breiteten sich
in ihm aus.
    Vor ihm lagen die völlig zerstückelten Überreste
eines Menschen. Er mußte wegsehen und hätte sich fast
übergeben. Kroomth reichte ihm wortlos die Flasche.
    „Mein Gott!" stöhnte Forbish. „Das ist ja
schrecklich."
    Kroomth machte ein paar Schritte zur Seite und hob eine blaue
Schildmütze vom Boden auf.
    „Sie gehörte Gremo Fonkus", erklärte er.
    „Das ist der Mann, der hier ein Restaurant eröffnen
wollte."
    Forbish zwang sich, die breiige Masse in der Mulde wieder
anzusehen.
    „Glaubst du, daß das Fonkus war?"
    Kroomth nickte.
    „Fonkus kam oft allein hierher, um das Land zu vermessen und
von seiner Kneipe zu träumen - dabei muß der Mörder
ihn überrascht haben."
    „Mord?" echote Forbish. „Das sieht eher nach
einem Unfall aus. Wie kommst du auf die Idee, daß es ein Mord
sein könnte?"
    „Sieh ihn dir doch an!" forderte Kroomth. „Das
ist die Tat eines Wahnsinnigen. Fonkus wurde mit irgendwelchen
Instrumenten zerlegt. Zunächst dachte ich auch an einen Unfall,
aber es gibt keine Erklärung, auf welche Weise es passiert sein
könnte."
    Forbish ging um die Leiche herum und suchte nach Spuren.
    „Du wirst wenig Glück haben", vermutete der
Transportunternehmer.
    „Der Wind hat längst alle Spuren zugeweht."
    „Ich werde die Kolonialverwaltung unterrichten",
entschied Forbish.
    „Sie müssen einen Arzt und ein paar Sachverständige
herschicken. Außerdem brauche ich den Infrarotspürer,
vielleicht ist noch irgend etwas festzustellen."
    Er sah Kroomth an.
    „Wie hast du ihn gefunden?"
    „Ich war hier mit ihm verabredet", erwiderte Kroomth.
    „Wir wollten über den Bau sprechen, denn ich sollte das
gesamte Material anliefern. Als er nicht kam, sah ich mich hier ein
bißchen um. Dabei habe ich ihn gefunden."
    „Hm!" machte Forbish. „Vorläufig kann ich
hier nichts tun. Du kannst mir einen Gefallen tun und mich zum
Verwaltungsgebäude fliegen."
    „Natürlich", sagte Kroomth bereitwillig.
    Als sie losflogen, erkannte Forbish, daß er den Tatbestand
eines Mordes hier auf Xarmon-G noch immer nicht akzeptiert hatte.
    Die medizinische Untersuchung der Leiche ergab, daß es sich
tatsächlich um Gremo Fonkus handelte. Die beiden Ärzte, die
den Befund machten, gaben an, daß Fonkus durch einen Schlag
gegen den Kopf bewußtlos gemacht oder bereits getötet
worden war. Danach hatte der Täter die Leiche mit
messerähnlichen Instrumenten auseinandergenommen.
    Der Einsatz des Infrarotspürers führte zu keinen
brauchbaren Ergebnissen, auch eine genaue Untersuchung der Umgebung
brachte keine neuen Spuren.
    Die Kolonialverwaltung bedeutete Forbish, daß er den Mord
zunächst verheimlichen sollte, denn man wollte keine Unruhe in
der Stadt auslösen. Forbish wurde die Leitung des Falles
entzogen, die Kolonialverwaltung selbst übernahm die
Ermittlungen. Damit hatte Forbish gerechnet. Er war froh, daß
er weiter mitarbeiten und auf eigene Faust Nachforschungen anstellen
durfte. Die Sache war viel zu wichtig, um einen einzelnen Mann damit
zu beauftragen.
    Die Untersuchungskommission setzte sich aus vier Männern und
drei Frauen zusammen, alles Sachverständige der verschiedensten
Wissensgebiete.
    Da Forbish selbst kein Kriminalist war, hatte er
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