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PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

Titel: PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos
Autoren: Perry Rhodan
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sich Degan
einverstanden.
    Er wartete, bis Barrakas das Lokal verlassen hatte, dann nahm er
seinen Krug, stand auf und ging zum nächsten Tisch, an dem einer
der Geheimdienstleute saß. Höflich fragte er:
    »Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich mich zu Ihnen
setze? Es könnte sein, daß ich Ihnen einen Hinweis in der
bewussten Angelegenheit geben kann - Sie wissen schon, was ich meine
...«
    Der Mann wirkte erstaunt, aber dann nickte er und deutete auf den
freien Stuhl. Seinen Kollegen warf er einen bezeichnenden Blick zu.
    »Major Roal teilte mir vertraulich mit, daß Sie einen
gewissen Major Shandol suchen, der als verschollen gilt. Er bat mich,
mit Ihnen zu reden, ihn jedoch aus dem Spiel zu lassen. Ich hoffe,
Sie berücksichtigen seinen Wunsch. Kann ich mich darauf
verlassen?«
    Der Mann nickte.
    Degan sagte: »Mein Onkel - seinen Namen kann und darf ich
Ihnen nicht nennen, aber seien Sie versichert, daß er
Regierungskreisen sehr nahe steht - ließ in einem Gespräch
mit mir durchblicken, daß ein Major Shandol in einer gewissen
politischen Affäre eine wichtige Rolle spielt. Er teilte mir
mit, daß unser Geheimdienst damit beauftragt wurde, ihn unter
allen Umständen zu finden. Dreißigtausend Lichtjahre von
hier gibt es einen relativ sternenarmen Sektor. Dort ging die Spur
seines Explorers verloren. Wussten Sie das?«
    Zögernd nickte der Mann.
    »Wir haben Hinweise in dieser Richtung«, sagte er
vorsichtig. Er war offensichtlich ein wenig verwirrt, außerdem
hatte ihn die Mitteilung, daß der Onkel des jungen Mannes
Regierungskreisen nahe stünde, sehr beeindruckt. Er würde
sich hüten, etwas gegen ihn zu

    unternehmen, ehe er sich nicht über ihn erkundigt hatte. Das
Ergebnis konnte nicht vor zwei oder drei Tagen eintreffen. »Was
wissen Sie noch?«
    »Auch nicht mehr, aber mein Onkel bat mich, die Ohren offen
zu halten und die Männer unserer Sicherheitspolizei zu
unterstützen, wo und wann immer das möglich sei. Das habe
ich getan.«
    »Ich danke Ihnen. Darf ich noch Ihren Namen erfahren?«
    »Degan, Panol Degan. Heimatsystem Glorax V im Nebelsektor.«
    Der Nebelsektor lag abseits der Hauptverkehrslinien, und die
Verbindungen waren nicht gut. Selbst Hypergramme würden
Schwierigkeiten haben, dort einzutreffen.
    »Gut, ich nehme an, Sie bleiben noch aufKendarkos...«
    »Sicher, noch einige Tage. Ich höre mich ein wenig um.«
    »Und wenn Sie etwas erfahren, würden Sie dann die
Freundlichkeit besitzen, mich oder einen meiner Kollegen zu
informieren?«
    »Selbstverständlich. Ich erfülle damit nur die
Bitte meines Onkels, der ein entfernter Verwandter Orbana-schols
ist.«
    Bei der Erwähnung des Namens des allmächtigen Imperators
sah der Geheimpolizist Degan beinahe ehrfürchtig an und nahm
dann einen langen Zug aus seinem Weinkrug.
    Degan erhob sich.
    »Wir sehen uns vielleicht schon morgen.«
    Sicher lenkte er seine Schritte zum Ausgang und war Sekunden
später in der Nacht verschwunden.
    Der Mann vom Geheimdienst konnte nicht ahnen, daß er Panol
Degan zum ersten und zum letzten Mal in seinem Leben gesehen hatte,
obwohl er noch am gleichen Tag ein Hypergramm nach Glorax V schickte.
Erst eine Woche später traf die Antwort ein.
    Es hatte dort niemals einen Mann namens Panol Degan gegeben, und
auch von einem einflussreichen Onkel wusste man nichts.

2.
    Seit Jahren schon befand sich Atlan auf der Flucht vor den
Schergen seines Onkels Orbanaschol III. Zusammen mit Fartuloon, dem
ehemaligen Leibarzt seines Vaters, lebte er unerkannt auf dem
Planeten Gortavor am Rande des Imperiums.
    Bewiesen war es nicht, aber Fartuloon war fest davon überzeugt,
daß der tödliche Unfall Gonozals VII., Atlans Vater,
absichtlich herbeigeführt worden war. Nach dem Tod Gonozals
übernahm automatisch sein Bruder Orbanaschol III. die Macht. Um
sie zu behalten, musste auch Gonozals Sohn verschwinden. Sonst würde
dieser, sobald er alt genug dazu war, Anspruch auf den Thron erheben.
    Atlan - das war der Kristallprinz des arkonidischen Reiches, der
rechtmäßige Anwärter auf den Thron des ermordeten
Vaters.
    Aber der Brudermord war bisher nicht bewiesen worden. Orbanaschol
hatte alle Spuren verwischen lassen.
    Nur ein wichtiger Zeuge schien entkommen zu sein:
    Major Shandol, der Kommandant des Explorers.
    Auch Fartuloon kannte die ganzen Zusammenhänge nicht genau.
Er hatte damals nach dem Tod seines Herrn genug damit zu tun gehabt,
sich und das kleine Kind — Gonozals Sohn — in Sicherheit
zu bringen. Erst als dieser
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