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PR TB 134 Das Parachron Attentat

PR TB 134 Das Parachron Attentat

Titel: PR TB 134 Das Parachron Attentat
Autoren: Perry Rhodan
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Architektur zu entstammen schien. Mit seinen
grauschwarzen Mauern machte es einen düsteren Eindruck, der den
Unvoreingenommenen mit Beklemmung erfüllte. Öwan Patsch
öffnete die Kanzel und bat seinen Fahrgast auszusteigen.
    »Wohin gehen wir?« erkundigte sich Julian mißtrauisch.
    Öwan deutete auf das monströse Gebäude.
    »Dorthin«, antwortete er. »Das ist das
Hauptstaatsamt. Dort wird sich Hilfe für dich finden lassen.«
    Sie schritten eine breite Treppe empor, passierten ein
bombastisches Portal, zu dessen beiden Seiten vier uniformierte
Posten aufgestellt waren, die merkwürdig geformte Waffen trugen.
Öwan Patsch schien sich hier auszukennen. Zielbewußt
durchquerte er die riesige Halle, die sich hinter dem Portal
ausbreitete, und schritt auf einen Aufzug zu. In der Halle standen
oder saßen Menschen, die wohl mit einem Anliegen
hierhergekommen waren, und dazwischen eilten mit der Miene

    verbissener Geschäftigkeit solche hin und her, die offenbar
hier arbeiteten.
    Der Aufzug rumpelte, ächzte und stöhnte. Die
Aufzugkabine war ein wahres Museumsstück. Julian Tifflor nahm
jedoch dies nur im Vorbeigehen wahr. Neue Unruhe hatte sich seiner
bemächtigt, seitdem er merkte,
    daß sich der Aufzug nicht nach oben, sondern in die Tiefe
bewegte.
    Der Aufzug hielt mit einem Ruck, und die Kabine öffnete sich
auf einen grell erleuchteten, leeren Gang hinaus. Die Wände,
Boden und Decke bestanden aus hellgrauem Beton. Leitungen für
die Beleuchtung und anderer Zwecke waren über den Beton verlegt.
Alles machte einen unfertigen Eindruck. Öwan Patsch wußte
auch jetzt noch genau, wohin er wollte. Er wandte sich nach rechts.
Nach etwa fünfzig Metern gelangten sie an das Ende des Ganges.
Eine Tür öffnete sich selbsttätig. Öwan trat zur
Seite und machte eine einladende Geste durch die Öffnung
hindurch.
    »Du wirst mit einem Mann sprechen, dem du deine Probleme
vortragen kannst«, sagte er. »Er wird dir helfen.«
    »Und du bleibst hier?« fragte Tifflor ein wenig
einfaltig.
    »Ja, ich bleibe hier«, antwortete Öwan.
»Vielleicht sehen wir uns wieder.«
    »Ich danke dir für deine Mühe«, sagte Julian
und meinte es ehrlich.
    Öwan Patsch aber ließ ein Lächeln sehen, das kaum
noch eine Spur von Freundlichkeit enthielt.
    »Nicht der Rede wert«, meinte er geringschätzig.
    Julian trat durch die Tür. Er war jetzt sicher, daß er
sich in Gefahr befand; aber er konnte nichts anderes tun, als ihr zu
begegneri. Als er durch die Öffnung getreten war, schloß
sich die Tür hinter ihm. Er befand sich in einem kleinen, kahlen
Raum, dessen einziger Einrichtungsgegenstand eine grellweiße
Lampe war, die an der Decke hing. Auf der anderen Seite gab es eine
zweite Tür, die sich nach wenigen Sekunden öffnete. Julian
blickte in ein großes Gemach, das mit altmodischem Luxus
ausgestattet war. Von der getäfelten Decke hing ein riesiger
Leuchter, der gelbliches Licht ausstrahlte.
    In diesem Raum befanden sich zwei Männer. Sie hatten die
grünlich-braune Hautfarbe der Menschen, die diese Welt
bevölkerten, und die eng zusammenstehenden Augen mit den
zusammengewachsenen Brauen. Einer der beiden trug eine von Gold und
Orden strotzende Uniform; aber der andere schien der wichtigere zu
sein. Er trug ein einfaches, ziviles Gewand, war etwa einen Meter
siebzig groß und hatte weißes Haar. Es war das
Selbstbewußte in seiner Haltung, das Tifflor davon überzeugte,
daß er von den beiden Männern der höherstehende sei.
    Auch die zweite Tür schloß sich hinter Julian. Die
beiden Männer musterten ihn mit finsteren Blicken. Schließlich
sagte der in Zivil:
    »Willkommen in der Kommandozentrale Goshun! Ich nehme an,
deine Ankunft bedeutet, daß die Invasion von Wega unmittelbar
bevorsteht. Oder warum sollte man uns sonst einen Spion geschickt
haben?«
    Die Wortejagten einander in Julians Bewußtsein. Darüber,
daß man ihn für einen Spion hielt, war er weniger
überrascht als über den Namen dieser Anlage:
Kommandozentrale Goshun! Goshun hieß der Salzsee, an dessen
Ufern Terrania-City entstanden war. Natürlich war es kein
Zufall, der diese Namensgleichheit verursachte. Trotz aller
Unterschiede waren die beiden Universen, die beiden Bezugsebenen
einander so nahe, daß aufbeiden derName Goshun eine bedeutende
Rolle spielte.
    »Ich bin kein Spion«, verteidigte er sich gegen die
Anschuldigung des Weißhaarigen. »Ich bin das Opfer eines
... Unfalls. Ich weiß nicht, wo ich bin. Ich kenne weder dich,
noch die Stadt, in der ich mich
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