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PR TB 132 Projekt Pandora

PR TB 132 Projekt Pandora

Titel: PR TB 132 Projekt Pandora
Autoren: Perry Rhodan
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Bäume besaßen ein mittleres Alter von einem
Jahrtausend terranischer Norm und bestanden im wesentlichen aus einem
schlanken, palmenartigen Schaft und einer mächtigen, genau
kugelrunden Krone. Aus der Luft hatten sie wie Spielzeugpflanzen aus
einem Modell gewirkt. Ein ähnliches Bild zeigte sich den
Passagieren und der Mannschaft des Linienraumschiffs, das auf seinen
Antigravmaschinen fast lautlos auf den Raumhafen sank.
    »Meine Damen und Herren«, kam es durch sämtliche
Lautsprecher an Bord, »wir befinden uns im Anflug auf Aye Moung
Sands, dem Raumhafen des Planeten Proxima Carvadine. Neben der
Schleuse wird Sie ein Gleiter erwarten, Ihr Gepäck nehmen Sie
bitte im Raumhafengebäude in Empfang.
    Wir haben wiederholt darauf hingewiesen, daß es unumgänglich
ist, sich sofort nach der Ankunft einer schmerzlosen Impfung zu
unterziehen. Die Kontrollen im Raumhafengebäude werden Sie
entsprechend informieren. Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und
wünschen einen angenehmen Aufenthalt auf Proxima Carvadine.«
    Mit ausgefahrenen Landestützen sank die LE BEAU NAVIRE
tiefer. Sie berührte den Sand, ein weicher Ruck ging durch das
Schiff, und zum erstenmal seit dem Start auf Terrania schwiegen die
Maschinen.
    »Einen angenehmen Aufenthalt!« brummte Veen. Er trug
seinen Koffer und den von Chenia und bewegte sich unruhig auf dem
Band,
    das sie zum Lift brachte.
    »Für einige wird er nicht angenehm werden!« sagte
das Mädchen neben ihm.
    »Hoffentlich sind nicht wir die Betroffenen!« sagte er
nachdenklich.
    Aye Moung Sands lag neunzig Kilometer von Aye Moung Tree entfernt.
Das war eine der drei wichtigen Siedlungen des Kontinents. Von der
Ebene weiter im Osten bis zu den obersten Rängen der Roten
Kordillere am Ostrand des Kontinente zogen sich Gebiete wechselnden
Bewuchses hin: Wälder mit jenen Riesenbäumen, Felder und
Hügel, Savannen und Flußniederungen. Eine alte, ruhige
Landschaft, nur von der gewaltigen Mauer im Westen überragt.
Eine breite, in weichen Kurven angelegte Magnetkissenbahn verband den
Raumhafen mit dem Terminal in der Stadt. Als Chenia und Veen durch
den Liftschacht abwärts sanken, schwiegen sie. Sie wußten,
was auf sie wartete.
    Sie verließen die Polschleuse und gingen auf den wartenden
Gleiterbus zu.
    »Ich fühle mich plötzlich ganz leicht«,
sagte das Mädchen erstaunt.
    »Das liegt nur zum Teil daran«, erwiderte Veen, »daß
Sie sich großartig fühlen. Hauptsächlich bewirkt das
die Schwerkraft. Sie ist zwei Zehntel niedriger als diejenige
Terras.«
    Sie blieben stehen und sahen sich neugierig um.
    »Was jetzt?« wollte Chenia wissen.
    »Zuerst die Formalitäten, dann die Impfung, und dann
treffen wir unsere Partner hier. Noch etwas: Sie alle wissen, wie
schlecht es um Ihren Zustand bestellt ist. Offiziell wissen sie
jedoch nichts.«
    Sie blieb stehen, eine Hand am Griff der Einstiegstür.
    »Was bedeutet das für mich?«
    »Sie werden wie ein völlig normaler Mensch behandelt.
Nicht anders!«
    »Einverstanden!« Sie nickte.
    Der Vorfeldbus rumpelte langsam über die festgebackene
Sandpiste, die von Ölflecken und Abfällen bedeckt war. In
einer weiten Kurve schwebte der Gleiter bis unter das Dach und hielt
an. Nacheinander verließen die etwa fünfzig Passagiere den
Bus und gingen hinein. Sie alle bewegten sich etwas unbeholfen in der
reduzierten Anziehungskraft, aber trotzdem hellten sich ihre Mienen
auf. Auf einem Planeten, wo man zu schweben glaubte, wenn man ging,
herrschten andere Verhältnisse. Die Paßkontrolle war
schnell, aber gründlich, und Veen deutete in einem der Büros,
das sie passierten, auf einen hochlehnigen Sessel hinter einem
breiten, hellen Schreibtisch.
    »Ihr Platz, Chenia!« sagte er.
    »Hier?«
    »Wo sonst?«
    Sie gingen weiter in einen kleinen, weißen Raum. Dort setzte
ein Arzt
    eine große Hochdruckspritze an und jagte jedem der
Passagiere eine Ladung Serum in den Oberarm. Als er die Rötung
erkannte, die von Veens kleiner Spritze hinterlassen worden war, hob
er erstaunt die Brauen.
    »Ein Insektenstich, Doktor!« erklärte Chenia
geistesgegenwärtig. Gleichzeitig fiel ihr ein, daß er mit
einiger Sicherheit zu dem kleinen Kreis der Eingeweihten zählte.
Sie waren fast die letzten in einer langen Schlange. Als sie ihre
Ärmel wieder heruntergestreift hatten, faßte Veen nach der
Hand des Madchens, hob die Gepäckstücke auf und sagte:
    »Kommen Sie mit. Hier herüber.«
    Er war noch niemals dagewesen, aber er hatte Zeit gehabt, Pläne
und Karten zu
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