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PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung
Autoren: Perry Rhodan
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worden",
bemerkte Yantro verdrossen. „Wir wissen nicht, wo wir sind."
    Achtundvierzig Stunden später sahen sie schräg voraus
den ersten Reflex.
    „Es wäre zu schön, wenn es wahr wäre!"
flüsterte Ariete. Sie hatten die Kuppel geöffnet, denn es
war Mittag, und die Sonne brannte herunter. Das Mädchen lag halb
ausgezogen zwischen Mast und Kuppel, und Yantro steuerte mit bloßem
Oberkörper. Direkt vor ihnen tauchte, noch als Schemen im
mittäglichen Dunst zu sehen, eine Insel auf. Es konnte die
versprochene Siebente Insel sein oder auch nicht. Die Chancen standen
fünfzig zu fünfzig.
    „Wäre es wahr, dann ist dieser Reflex Sonnenlicht auf
einer Raumschiffshülle!" bestätigte Yantro und stellte
eine Kursberechnung an. „Aber wir brauchen noch einen knappen
halben Tag."
    Offensichtlich hatte der Wind seine Richtung nicht geändert.
Das Boot lief mit geblähtem Spinnacker direkt auf die Insel zu.
Es war eine langgestreckte, schwarze Silhouette, in deren Mitte der
Lichtblitz funkelte wie ein Wahrzeichen. Yantro begann nachdenklich:
    „Wenn es ein Raumschiff ist, Liebste, dann haben wir nur
noch eine beschränkte Menge von Möglichkeiten zur Auswahl.
Ich nehme an, daß es innerhalb dieses Schiffes einen Zielpunkt
gibt, den wir erreichen müssen. Möglicherweise wird unsere
Absicht, diesen Punkt zu erreichen, vereitelt werden; das bedeutet
also Gegenwehr und eine Menge Tricks. Was würdest du an unserer
Stelle tun, um die Odyssee zu beenden?"
    Sie hob die Schultern und starrte die Insel an, die größer
und deutlicher wurde. „Ich würde in die Funkzentrale gehen
und einen Funkspruch absetzen. .Kommt und holt uns heraus, wir sind
in der Macht eines irren Planeten-Architekten gefangen!' Allerdings
wüßte ich nicht, an wen ich diesen Funkspruch richten
sollte!"

    Er sah sie an und grinste.
    Sie sahen abenteuerlich aus. Braungebrannt, Yantro mit einem
sprießenden Bart, Ariete mit salzverklebtem Haar. Das Boot
enthielt außer den Sitzen der Steuerleute keinerlei
nennenswerten Komfort, der über das unbedingte Minimum
hinausging.
    „Wir müssen also darauf vertrauen, daß uns der
Adressat unseres Hilferufs einfällt, bevor wir das heiß
umkämpfte Mikrophon in die Hand nehmen!" sagte Yantro müde.
„Hoffentlich ist das der letzte Akt."
    „Schon aus Platzmangel muß er es sein", meinte
Ariete. „Wir haben nicht mehr als sieben Inseln zu absolvieren.
Lange dauert es also nicht mehr."
    „Mögest du recht haben!" knurrte er.
    Mit bestem Wind liefen sie die Insel an. Als sie auf zweitausend
Meter herangekommen waren, erkannten sie das Schiff. Es war ein
kugelförmiges Raumschiff mit dem charakteristischen Ringwulst
der terranischen Raumschiffe. Es glänzte wie hochpoliertes
Silber, aber vor dieser leuchtenden und flirrenden Fläche
zeichneten sich sichelförmige, schwarze Schatten ab. Sie
umschwirrten das Schiff wie mächtige Todesvögel.
    „Vögel oder...?"
    „Vermutlich letzteres!" sagte der Mann. „Aber
dieses Mal werde ich mich nicht überraschen lassen."
    Eine halbe Stunde segelten sie. Dann suchten sie sich eine kleine
Bucht und steuerten darauf zu. Zehn Minuten später zogen sie
automatisch die Segel ein und warfen die Maschine an. Sie waren sich
darüber einig, daßjetzt nur noch äußerste
Schnelligkeit helfen konnte. Die Segeljakken waren verstaut, sie
trugen wieder ihre eleganten Kampfanzüge. Das Boot näherte
sich in schneller Fahrt dem Sandstrand und hob den Bug aus dem
Wasser. Die Schraube trieb es vorwärts. Das Schiff verschwand
wieder aus der direkten Sicht hinter einem grünbewachsenen
Abhang, aber die sichelförmigen Vögel blieben. Sie gingen
höher und kreisten wachsam über der Küste.
    „Du hast verstanden, wie ich vorgehen will?" fragte
Yantro.
    „Mein Liebster - ich leide keineswegs an verkümmertem
Hirn. Ich habe es voll begriffen, da deine Worte und deine Vorschläge
den Vorzug der einprägsamen Einfachheit besitzen."
    Er grinste und entgegnete:
    „Verbindlichsten Dank."
    Das Boot lief auf den Strand. Der Kieselballast schrammte über
den Sand, hielt das Boot an, und die beiden Gestalten sprangen ins
Wasser, schwammen zum Ufer und wankten die leichte Anhöhe
hinauf. Dort begannen sie zu torkeln und brachen zusammen. Die
Gruppen der Aviohippos, die über dem Strand kreisten, kamen
näher. Drei oder vier Tiere landeten.
    Als die Krieger vom Stamm der Zandomenegha - es waren neue
Menschen, die hier eingetroffen waren - näher kamen und sich den
Liegenden näherten, zogen

    sie ihre
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