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PR TB 128 Galaxis Im Hypnobann

PR TB 128 Galaxis Im Hypnobann

Titel: PR TB 128 Galaxis Im Hypnobann
Autoren: Perry Rhodan
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dieser Verantwortung Rechnung zu tragen. Ich wäre ein
schlechter Großadministrator, wenn ich aus Sorge um mein
eigenes Leben einen anderen meine Aufgabe übernehmen ließe.”
    Er wandte das Gesicht wieder nach vorn und ging weiter auf die
Kuppel zu.
    Als seine Hand mit dem Ring nur noch wenige Zentimeter von der
Kuppelwandung entfernt war, spürte er durch seine dicken
Stiefelsohlen hindurch ein Vibrieren des Bodens.
    Er blieb stehen und wartete.
    Plötzlich hörte er einen Ton wie von einer
angeschlagenen Harfensaite. Der Ton schwoll an und wurde zu einem
überirdischen Gesang, der den bildhaften Eindruck eines sich
öffnenden riesigen Tores erweckte.
    Da Gynungagap keine Atmosphäre besaß, war es Perry
klar, daß der überirdische Gesang nicht akustischer Natur
war, sondern sich, von etwas Undefinierbarem ausgelöst,
unmittelbar in seinem Bewußtsein bildete.
    Er wandte sich um und sah, daß Siggdra Sontorrek den Kopf in
den Nacken gelegt und die Hände mit den Handflächen nach
oben emporgestreckt hatte. Er vermochte das Gesicht des Alfaren nicht
zu erkennen, aber er war sicher, daß es den Ausdruck höchster
Verzückung trug.
    Omar Hawk dagegen stand in der Haltung eines Lauschenden da. Beide
Männer vernahmen also offensichtlich ebenfalls den eigenartigen
Gesang, der
    wahrscheinlich gar kein Gesang war, sondern die Begleiterscheinung
eines überaus komplizierten technischen Vorgangs.
    Perry Rhodan wandte sich wieder um.
    Er sah, daß mit der schwarzen Außenwandung der
riesigen Kuppel inzwischen eine Veränderung vorgegangen war. Sie
warf das Licht der blauen Riesensonne voll zurück, und Perry
mußte die Augen schließen, um nicht geblendet zu werden.
    Der „ Gesang” endete mit einem langsam verebbenden
Akkord.
    In der Wandung bildete sich ein Schlitz, der sich schnell
verbreiterte und zu einem dreieckigen Tor wurde, wie es für die
Bauweise der alten Shuwashen typisch gewesen war. Was sich dahinter
befand, ließ sich von außen nicht sehen. Aber auch das
war typisch für shuwashische Kuppelbauten.
    „ Mein Massetaster schlägt aus”, meldete Omar
sachlich. „ Die Kuppel ist nicht mehr nur ein optischer
Eindruck, sondern ein materielles Gebilde unseres Kontinuums. Sie
haben es geschafft, Perry.”
    „Was war das für ein Gesang gewesen?” flüsterte
Siggdra. „ Mir schien, als hätten die alten Götter
ihre Stimmen erhoben, um uns zu rufen.”
    „Wenn wir das Wort »Götter* weglassen, könnte
es sogar stimmen”, meinte Perry Rhodan. „Jedenfalls
sinngemäß. Ich gehe hinein. Wollt ihr mich begleiten,
Freunde?” Bevor jemand antworten konnte, wankte der Boden. Es
wurde finster, als ob die blaue Sonne erloschen sei. Hoch über
Gynungagap erschien ein golden glänzender Punkt, um den
nebelhafte Finsternis wogte.
    „Das Ewigkeitsschiff!” rief Omar Hawk. „Die
Mächte der Finsternis greifen es an.” Perry spürte
sein Herz schneller schlagen.
    Der Hüter des Lichts war ihnen also nach Gynungagap gefolgt.
Aber der Wächter auf dem Riesenplaneten schickte seine Schatten
aus, um den Eindringling auszuschalten.
    Würde es Tengri Lethos gelingen, ohne den Ring der Seherin
gegen die Mächte der Finsternis zu bestehen?
    Immer dichter wurden die Schatten, die um das Ewigkeitsschiff
wogten. Es sah aus, als wollten sie es verschlingen.
    Doch plötzlich strebten die Schatten auseinander, zogen sich
zurück.
    Die blaue Riesensonne wurde wieder sichtbar. Es wirkte wie eine
gigantische Explosion, als sie von einem Augenblick zum anderen
wieder am Himmel leuchtete. In ihrem grellen Schein glaubte Perry
Rhodan nebelhafte Schatten zu sehen, die mit rasender Geschwindigkeit
durchs All flohen.
    Im nächsten Moment materialisierte zwischen den drei Männern
eine hochgewachsene kraftvolle Gestalt in bernsteingelber
Plastikkombination, die von silbrigen Fäden durchzogen war. Das
Lebewesen war humanoid, die Gesichtszüge glichen denen eines
Terraners. Aber die Hautfarbe war doch gänzlich anders, nämlich
smaragdgrün mit goldfarbenen Mustern darin.
    Der von keinem Druckhelm geschützte Schädel war von
oval-länglicher Form mit weitausladendem Hinterkopf. Unter der
hohen Stirn saß eine lange, leicht gebogene Nase, von deren
Wurzel zwei ausgeprägte Falten bis zur Stirnmitte verliefen. Die
Wangenknochen standen leicht vor, die Ohren waren flach und lagen eng
an. Das Kinn war breit und wuchtig. Der ganze Schädel wurde von
silberfarbenem mähnenartigem Haar umrahmt. Von der gleichen
Farbe waren die schmalen dichten
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