Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

Titel: PR TB 127 Der Tödliche Aktivator
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
bleich. Seine Wangen wirkten eingefallen. Er
neigte seinen Oberkörper leicht nach vorn, als lausche er auf
etwas.
    »Was sagt das Extarn?« fragte Rhodan.
    »Es berichtet nicht direkt, Sir. Es spricht auch nicht zu
mir. Ich habe
    nur Kontakt mit seinem Geist.«
    Skarak schloß die Augen.
    »Es ist wie die Königin eines Bienenvolkes, Sir«,
sagte der Galaktopsychologe so leise, daß Rhodan ihn kaum
verstehen konnte. »Es ist Sammelpunkt aller Intelligenz und der
Kultur seines Volkes. Es ist glücklich. Zum erstenmal seit
Jahrtausenden hat es wieder ein Volk geboren. Dieses wird zwanzig
Jahre lang leben und vom Extarn alles Wissen erhalten, das sich
vorangegangene Generationen erarbeitet haben. Nach zwanzig Jahren
wird es sterben. Zwei Jahre wird das Extarn warten, um das
neugewonnene Wissen läutern, sondieren und verarbeiten zu
können, bevor es ein neues Volk gebärt. Es hat fünfzehn
Millionen Eier gelegt. Die grünen Fliegen sind daraus
hervorgegangen. Sie haben sich über den ganzen Planeten verteilt
und wiederum ihre Eier abgelegt, aus denen Maden hervorkommen. Aus
diesen endlich werden sich die eigentlichen Nachkommen des Extarn
herausbilden.«
    »Können Sie erkennen, was in der Vergangenheit
geschehen ist?« fragte Rhodan.
    »Es ist glücklich, Sir. Es will sterben. Wenn die
Nachkommen herangewachsen sind, wird es zulassen, daß nicht nur
ein neues Extarn heranreift, sondern viele. Es wird den Fehler nicht
noch einmal machen, nur ein einziges Volk zu gebären. Es will
viele Völker.«
    »Warum, Ralf? Was ist geschehen?«
    »Es war der große Fehler, nur immer ein einziges
Extarn werden zu lassen. Als sich die Wissenschaftler mit der
Sextadimtechnik befaßten, kam es zu einem Unfall. Eine
Strahlung wurde frei, die bewirkte, daß das Extarn nach
mehrjährigem Schlaf nicht mehr voll aktiviert wurde. Es lebte
weiter, aber es konnte kein Volk mehr gebären.«
    »Das deckt sich genau mit dem, was wir bisher herausgefunden
haben«, stellte Bully fest.
    »Vergeblich suchte das Extarn nach einer Lösung. Es
fand keine. Erst als die Arkoniden diesen Planeten besiedelten,
schien sich eine Wende anzubahnen. Das Extarn konzentrierte sich mit
aller Macht auf die Siedler und versuchte, sie unter seine Kontrolle
zu bringen. Das Ergebnis kennen wir ja, Sir.«
    »Wir müssen mehr darüber wissen, was geschehen
ist, Ralf«, sagte Bully drängend, doch der Halbmutant ging
nicht auf diese Worte ein.
    »Als die Arkoniden kamen, begriff das Extarn, daß es
viele Welten in dieser Galaxis gab, auf denen ein Extarnvolk hätte
leben können. Hätte das jeweilige Mutterwesen nicht immer
eifersüchtig versucht, allein zu bleiben, dann wäre es
niemals zu dieser Katastrophe gekommen.«
    »Fragen Sie, warum es die Conomerer jetzt töten will,
nachdem es so lange mit ihnen zusammengelebt hat«, forderte
Bully.
    Ralf Skarak erwachte aus seiner Starre. Er öffnete die Augen
und
    blickte den Staatsmarschall an.
    »Sir, ich kann ihm keine Fragen stellen. Ich habe überhaupt
keine Verbindung mit ihm. Ich erhalte nur einige Gedankeneindrücke.
Das Extarn läßt mich auf telepathischem Wege nur einige
Dinge wissen. Ich habe bereits versucht, ihm Fragen zu stellen, aber
es reagiert nicht darauf.«
    »Läßt es erkennen, ob es mit uns sprechen will?«
fragte Rhodan. »Gibt es überhaupt Gedankeneindrücke,
die mit uns in einem Zusammenhang stehen?«
    »Nein, Sir.«
    Weder Rhodan noch Bully hatten darauf geachtet, daß einer
der Matrosen zurückgelaufen war und eine Felswand der Schlucht
erklettert hatte. Um so überraschter waren sie, als er
zurückkehrte und sie erregt unterbrach.
    »Rhodan!«
    Bully wollte den Mann zurückweisen, doch Rhodan fragte: »Was
gibt's?«
    »Wir werden verfolgt«, meldete der Conomerer atemlos.
»Ich habe in die Schlucht zurückgesehen. Ich schätze,
daß mehr als tausend Männer hinter uns herkommen. Die
meisten von ihnen waren mit Messern und Speeren bewaffnet.«
    Wenig später konnten sie bereits das wütende Geschrei
der heranrückenden Streitmacht hören.
    »Schnell«, sagte Rhodan. »Wir müssen zum
Tempel.«
    »Wir brauchen uns vor ihnen nicht zu fürchten«,
bemerkte Jacol Akton selbstsicher. »Sie haben bessere Waffen
als alle anderen zusammengenommen.«
    »Ich habe aber nicht die Absicht, auf diese Männer zu
schießen«, erwiderte Rhodan. »Keiner von ihnen ist
für das verantwortlich zu machen, was geschieht. Sie können
nichts dafür, daß sie uns angreifen. Daran ist einzig und
allein das Extarn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher