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PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

Titel: PR TB 127 Der Tödliche Aktivator
Autoren: Perry Rhodan
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Tage nicht
so heftig wie sonst. Auch stand das Wasser nicht sehr hoch. Dies war
ein sehr trockener Sommer, in dem es viel zuwenig Niederschläge
gegeben hatte. Tarmon wußte, daß Satok es sonst nicht
mehr geschafft hätte, das letzte Hindernis zu überwinden.
Er erinnerte sich daran, daß im letzten Jahr einer der
Workaträger im Fluß ertrunken war. Er war versunken und
nicht mehr aufgetaucht. Keiner hatte ihn jemals wiedergesehen. Nur
Jacol Akton behauptete, der Geist des jungen Mannes sei eines Tages
auf seinem Schiff erschienen, um eine Botschaft zu überbringen,
doch seine Helfer hätten ihn verjagt.
    Tarmon lächelte glücklich, als Satok ans Ufer kroch.
Seine Blicke richteten sich auf den Gegenstand, den der Freund in der
Hand hielt.
    Es war geschafft!
    Der Workej ging zu dem jungen Mann hinunter und beugte sich über
ihn. Satok drehte sich erschöpft auf den Rücken. Seine
Brust hob und senkte sich in schneller Folge.
    Seine Maske klebte voller Schmutz und Blut, aber das störte
den alten Mann nicht. Er nahm das Kristallmesser und schnitt Satok
eine tiefe Kerbe in die Stirn. Von jetzt an konnte er das Zeichen des
Workaträgers tragen.
    Der Workej steckte das Messer wieder in seinen Gürtel, nahm
die bräunlich-gelbe Schale aus der Hand Satoks entgegen und
kehrte damit zu Tarmon zurück.
    »Diese Maske wirst du tragen«, erklärte er
feierlich. »Sie wird dir das Leben der fünf Stufen und
Ehrbarkeiten schenken.«
    Mit bebenden Händen nahm er das Worka entgegen, aus dem der
Maskenschnitzer in dieser Nacht eine Maske machen würde. Das
Material war sehr leicht, und es fühlte sich gut an.
    Tarmon spürte, daß sein Herz raste.
    Er hätte vor Freude einen Luftsprung machen können, aber
das durfte er nicht. Er dankte dem Workej mit unbewegtem Gesicht.
Dann ging er zu Satok, kniete bei ihm nieder und dankte ihm für
seinen unvergleichlichen Dienst.
    »Jetzt werde ich dabeisein dürfen«, sagte er
leise, »wenn zum erstenmal seit vielen Jahrhunderten ein Schiff
von den Sternen zu uns kommen wird. Du kannst es nicht wissen, weil
du so lange in dem Land jenseits des Flusses warst. Die Männer
vom Großen Imperium werden uns besuchen. Sie stammen von einem
Planeten namens Erde. Hast du jemals davon gehört?«
    Aber Satok antwortete nicht. Er hatte längst das Bewußtsein
verloren.
    An Bord des Schlachtschiffes der STARDUST-Klasse herrschte Ruhe.
Die LINDSAY hatte Plophos im Eugaul-System verlassen und nahm
    Kurs auf einen sternenarmen Sektor der Milchstraße.
Mannschaften und Offiziere gingen nach der Beendigung des
Staatsbesuches wieder zum Alltagsdienst über.
    Nur in den weiträumigen Kabinen des Großadministrators
gingen die Besprechungen weiter. Rhodan hatte nur eine kurze
Ruhepause eingelegt. Jetzt richteten sich seine Gedanken bereits auf
die nächsten Konferenzen, die er auf anderen Planeten in anderen
Sonnensystemen mit hochgestellten Persönlichkeiten der
Imperiumswelten haben würde.
    »Die Gespräche mit Efrail Riema auf Kartalahn werden am
meisten Zeit beanspruchen«, erklärte Reginald Bull. »Sie
sind die schwierigsten und zugleich die wichtigsten für uns.«
    Er blätterte in einer Akte und fuhr fort: »Es geht vor
allem um den militärischen Stützpunkt und um
Produktionsverfahren, die unter so kostengünstigen Umständen
nur auf diesem Planeten mit seinen besonderen Bedingungen möglich
sind.«
    »Darüber hinaus sind die biologischen Forschungs- und
Entwicklungsarbeiten nicht zu vergessen«, sagte Ralf Skarak,
der Galaktopsychologe. »Von Kartalahn sind in den letzten
hundert Jahren die bedeutendsten Biologen des Imperiums gekommen.
Gerade die erbbiologische Forschung und die Gen-Modulation sind
besonders weit fortgeschritten. Wir hoffen, mit Hilfe der Biologen
von diesem Planeten die großen Erbkrankheiten der Menschheit
ausrotten zu können.«
    »Genau«, stimmte Bully zu. »Da die Technik -
wenn sie sich als realisierbar erweisen sollte - galaxisweit zur
Anwendung kommen kann, vertritt der gute Efrail auch handfeste
geschäftliche Interessen. Er glaubt, daß auf seinem
Planeten die Geburtsstätte des neuen Menschen liegt. Vielleicht
stimmt das, vielleicht aber auch nicht. Auf jeden Fall ist unser
Besuch auf dieser Welt wirklich wichtiger als jeder andere auf dieser
Reise.«
    Vier Staatsbesuche lagen bereits hinter ihnen. Sieben sollten noch
folgen.
    »Wohin geht's zunächst?« fragte Rhodan.
    Er saß zusammen mit dem Staatsmarschall und dem
Galaktopsychologen am Konferenztisch in der Media,
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