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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk
Autoren: Perry Rhodan
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und
schleuderte sie vor sich hin. Es gab ein scharfes, raschelndes
Geräusch, als die Erdkrumen das Laub trafen; aber dennoch mußte
er den Versuch zweimal wiederholen, bevor der außerhalb des
Gleiters stehende Posten neugierig genug wurde, um dem Geräusch
nachzugeben. Er tat es, ohne seinem Genossen über die Ursache
seiner Neugierde Auskunft zu geben. Der Mann im Innern des Wagens sah
erstaunt auf, als der andere sich zu bewegen begann; jedoch
interessierte ihn die Angelegenheit nur ein paar Augenblicke lang,
dann sah er wieder auf das Landefeld hinaus.
    Richter stand sprungbereit. Als der Wächter sich vor ihm
durchs Unterholz zwängte, sprang er ihn an und bekam ihn an der
Kehle zu fassen. Ein fester Druck, und der Mann war bewußtlos.
Richter ließ ihn vorsichtig zu Boden gleiten. Der Wächter
trug einen
    mittelschweren Blaster im Gürtel und einen kleinen Schocker
in der Tasche.
    Mit dem Gefühl tiefer Erleichterung nahm Richter ihm beides
ab. Dann richtete er sich halb auf und rief:
    »He! Komm mal her! Ich glaube, hier gibt's was zu sehen.«
    Der Mann im Wagen stieg schwerfällig aus. Er schien kein
Freund häufiger Bewegung zu sein, denn er fluchte murmelnd vor
sich hin, als er um das Fahrzeug herumkam. Richter fällte ihn
mit einer Schocksalve, noch bevor der Mann wußte, was hier
gespielt wurde. Seine Bewaffnung war dieselbe wie die seines
Genossen. Richter nahm ihm den Blaster und den Schocker ab und trug
sie zum Wagen. Er zwängte sich auf den Fahrersitz und wartete.
Wenn Erystach nach Anweisung handelte, würde er in wenigen
Minuten hier sein.
    Plötzlich erwachte vor ihm der Radiokom zum Leben. Eine
aufgeregte Stimme sagte:
    »Der hellblaue Gleiter kommt wieder zum Vorschein! Seid ihr
da unten auf dem Posten?«
    Richter nahm das Mikrophon zur Hand. Der Anruf kam ohne Zweifel
von der Qoronsaq.
    »Wir sind hellwach«, antwortete er in der Hoffnung,
daß seine Stimme der eines der beiden Wachtposten ähnelte.
»Wenn es zu brenzlig wird, setzen wir uns auf das Schiff ab.«
    Der Mann am anderen Ende lachte. Dann war der Empfänger
wieder still. Augenblicke später krachte und rauschte es im
Gehölz. Erystach kam von oben herein. Schlingernd und stampfend
brach der hellblaue Omikron-2 durch das Gehölz und kam, halb auf
der Seite liegend, zwischen zwei Stämmen verkeilt zur Ruhe.
Erystach sprang heraus und eilte auf das andere Fahrzeug zu. Richter
hielt die Mündung eines der erbeuteten Blaster nach oben und
drückte ab. Aus dem Lauf der Waffe löste sich ein
unerträglich heller Strahl, der mit atemberaubender
Schnelligkeit das Laub zerfraß und weit in den dunkelnden
Himmel hinaufschoß. Es war gut, dachte Richter,
    wenn sie das auf der Qoronsaq sahen. Dann würden sie glauben,
daß sich hier ein Kampf abspielte.
    Inzwischen war Erystach zu ihm gestiegen. Wortlos reichte ihm
Richter seinen Anteil an der Waffenbeute. Dann manövrierte er
den Gleiter aus dem Gehölz hinaus. Der hellblaue Omikron-2, der
ihnen bislang so gute Dienste geleistet hatte, blieb zurück. Das
Beutefahrzeug arbeitete sich krachend durch den Rand des Gehölzes,
dann schoß es auf das Landefeld hinaus. Vor ihm lag, knapp zwei
Kilometer entfernt, im Abenddunkel der riesige Leib der Qoronsaq.
Richter nahm das Mikrophon zur Hand.
    »Volle Feuerbereitschaft!« krächzte er. »Die
Kerle sind schwer bewaffnet und uns wahrscheinlich dicht auf den
Fersen.«
    Augenblicke später schoß der Gleiter durch die riesige
Schleusenöffnung und landete im Innern des Raumschiffs. Drei
Besatzungsmitglieder hatten sich eingefunden, um den Ankommenden
behilflich zu sein. Richter schoß hinter dem aufgleitenden Luk
hervor. Haltlos sackten die drei Männer in sich zusammen. Die
beiden Angreifer sprangen aus dem Gleiter. Richter orientierte sich
mit einem raschen Blick und fand die Schalttafel, von der aus das
Schleusenschott bedient wurde. Er eilte darauf zu und zog den
Schalthebel. Langsam - viel zu langsam für seine Ungeduld
    - begann die schwere Metallplatte sich zu schließen.
    Augenblicke später waren Richter und Erystach auf dem Weg zum
Kommandostand. Der mit Geräten vollgepfropfte Rundraum war mit
vier Mann besetzt. Einer von ihnen hatte das Radiokom-Mikrophon in
der Hand und sprudelte aufgeregte Worte hervor, die mit Überfall
und Gefahr zu tun hatten. Richter schoß aus der Hüfte und
brachte ihn zum Schweigen. Die drei übrigen Besatzungsmitglieder
waren viel zu entsetzt, um Widerstand zu leisten. Sie hatten die
beiden Wachtposten erwartet, die
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