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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk
Autoren: Perry Rhodan
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ihnen dort nicht durch die Lappen gehen
können, oder sie werden von den SolAb-Leuten noch am
Schweinskopfberg überrascht, und dann dürfte es ihnen
dreckig gehen.« Er lachte. »Und die ganze Zeit über
sind wir sicher auf dem Weg nach Salome-zwei.«
    Erystach war nur mäßig beeindruckt.
    »Das ganze Manöver ist jedoch nutzlos«, gab er zu
bedenken, »wenn auf Salome-zwei kein startbereites Schiff
liegt.«
    »Es liegt aber eines da!« wies Richter den Einwand mit
Nachdruck zurück.
    »Was? Wie? Woher wissen Sie das?«
    »Wir sollten nach Bonjour gebracht werden, nicht wahr? Und
Tilly will nach Ariovist zurückkehren, erinnern Sie sich?
Welches Fahrzeug wäre besser dazu geeignet als die Qoronsaq? Sie
ist schon hier und braucht nur oberflächlich gewartet zu werden,
dann ist sie flugklar. Sie werden sehen: Die Qoronsaq liegt immer
noch auf demselben Platz, an dem sie vorgestern landete.«
    Erystach stieß einen Seufzer aus. Er klang wie ein
gehauchtes Stoßgebet. Sonst sagte er nichts mehr. Mark Richter
selbst war im Grunde nicht ganz so zuversichtlich, wie er sich nach
außen hin gab. Er hatte in den vergangenen Tagen den Gegner zur
Genüge kennengelernt. Sicherlich war es ihm gelungen, nachhaltig
den Eindruck zu erwecken, daß sich ihre Flucht auf dem Weg über
den größeren Raumhafen Salome-eins abspielen sollte. Aber
der Gegner würde darauf achten, daß er nach allen
Richtungen hin gesichert war. Er würde Salome-zwei nicht
unbeobachtet lassen, zumal sich dort die Qoronsaq befand. Allerdings
war zu hoffen, daß die Wache bei Salome-zwei zahlenmäßig
nicht besonders stark und auch nicht übermäßig
aufmerksam sein würde, da sie ja kaum erwarten konnte, daß
die Flüchtlinge sich in ihre Richtung wandten. Einzelheiten
mußten in Erfahrung gebracht werden, sobald Salomezwei in
Sichtweite lag. Mark Richter warf einen prüfenden Blick in
Richtung der Sonne und kam zu dem Schluß, daß es in einer
Stunde dunkel sein würde. Am Raumhafen selbst wohl noch eher,
denn er wurde in westlicher Richtung von Hügeln begrenzt, hinter
denen die Sonne ein paar Minuten früher unterging.

8.
    Die langen Schatten der Hügel fielen weit in die Ebene
hinein, als der hellblaue Omikron-2 auf einer von Gestrüpp
bestandenen Kuppe westlich des Raumhafens Salome-zwei landete. Die
beiden Insassen stiegen aus. Von unten herauf grüßte sie,
schimmernd im Widerschein der sinkenden Sonne, der metallene Koloß
der Qoronsaq. Richter stieß den Wissenschaftler mit dem
Ellbogen an und grinste:
    »Ich fühle mich immer wohl, wenn eine meiner kühnen
Vorhersagen in Erfüllung geht. Die Menschheit weiß gar
nicht, was sie an mir für ein Genie hat!«
    Rings um das Schiff war es still. Kein Mensch ließ sich
sehen; aber die große Lastschleuse unmittelbar unterhalb des
Äquatorwulstes war offen.
    »So groß wie ein Scheunentor«, murmelte Richter.
»Das werden wir selbst in der Dunkelheit nicht verfehlen.«
    Sein Blick glitt über das Landefeld. Plötzlich stutzte
er. Am Rand eines kleinen Gehölzes sah er etwas Buntes
schimmern. Er strengte die Augen an und glaubte, die Umrisse eines
Gleiters zu erkennen, der dort hinter den Bäumen versteckt lag.
Er machte Erystach darauf aufmerksam. Der Wissenschaftler hatte trotz
seines Alters vorzügliche Augen.
    »Ein kleineres, aber schnelles Pi- oder Rho-Modell«,
entschied er. »Ich erkenne einen Mann, der neben dem Fahrzeug
steht. Ein weiterer scheint sich im Innern des Wagens zu befinden.«
    »Zwei gegen zwei«, nickte Richter anerkennend. »Wir
hätten es schlechter treffen können.«
    »Ja, aber die Kerle sind bewaffnet!« protestierte
Erystach.
    »Und wir haben die Überraschung auf unserer Seite«,
wies Richter den Einwand zurück.
    Er spähte weiter. Sein Blick glitt an den Kontrollgebäuden
vorbei,
    die sich weit oben im Norden des Landefelds erhoben. Die
Entfernung bis dorthin betrug mehr als zehn Kilometer. Der
gegenüberliegende Rand des Feldes, ebenso weit entfernt, war
kaum zu sehen. Abendliche Nebel glitten von den Hügeln auf der
anderen Seite des Tales herab und trübten die Sicht. Es war
möglich, daß dort drüben ein zweiter Wachtposten
stand. Aber er war zu weit entfernt, um im entscheidenden Augenblick
in die Handlung eingreifen zu können.
    Er analysierte die Lage. Von ihrem jetzigen Versteck aus konnten
sie den Hain, in dem der Gegner auf der Lauer lag, nicht ungesehen
erreichen. Es war damit zu rechnen, daß die beiden Wachtposten
Infrarot-Geräte mit sich führten, um ihre
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