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PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

Titel: PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha
Autoren: Perry Rhodan
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nahmen
zu. Gerüche zogen zwischen den Zeltreihen hindurch. Das Lager
füllte sich, das Große Palaver kam näher.
    »Du siehst unruhig aus, Ed!« stellte Cascal fest. Er
kannte den Grund und war ebenso wachsam wie alle anderen. Eine
gewisse Gespanntheit herrschte zwischen den Verantwortlichen.
    »Ich sehe es schon kommen!« murmelte Edmond. »Dieser
Agent, der beinahe den Barden umgebracht hat, wird sich unerkannt
hier einschleichen. Und vielleicht versucht er auch, seine elf
Kameraden zu entführen. Falls er so fanatisch sein kann.«
    Ein einzelnes Raumschiff, eine Sechzig-Meter-Korvette, stand
zweihundert Meter von dem Zeltdach entfernt. Dort wohnten Sandal und
seine Freunde in den nächsten drei oder vier Tagen. Der Eingang
des Schiffes wurde streng bewacht.
    »Wir haben alles getan, was wir konnten, Edmond. Was
passiert, müssen wir abwarten. Aber es gibt einige zusätzliche
Sicherheitsmethoden.«
    Pontonac sagte hart:
    »Ich werde sie alle anwenden, verlaß dich darauf. Ich
mache jetzt einen Rundgang.«
    Er entsicherte die kleine Schockwaffe und schob sie hinter den
Gürtel. Dann schlenderte er zwischen den Zelten umher. Es gab
nur wenige Menschen, die ihn nicht begrüßten. Es roch nach
Braten und Wein, und eine Art Feststimmung schien sich auszubreiten.
Nicht ungünstig, sagte sich Edmond, denn er wußte, wie
wichtig und entscheidend das Abstimmungsergebnis sein würde. Nur
wußten
    sie noch immer nicht, wer als Vertreter des Imperiums kommen
würde.
    Edmond blickte in bekannte und fremde Gesichter. Er versuchte, die
Stimmung der Menschen festzustellen. Er suchte einen ganz bestimmten
Mann, der eine ganz bestimmte Ausstrahlung haben würde. Eine von
der Art, die Edmond mit seinem ParaWachinstinkt veranlassen würde,
zusammenzuzucken.
    »Nichts!« knurrte er, als er den ersten breiten
Zwischengang erreichte und auf den Barden stieß. Noch war
Goradons Stunde nicht gekommen.
    »Ich habe ihn auch nicht gesehen!« gestand Zodiak. Er
trug das Gamespin nicht bei sich.
    »Er wird sich vielleicht verraten, wenn er Sandal sieht. Wir
haben in spätestens vier Tagen die Gewißheit.«
    »Hoffentlich keine traurige Gewißheit!« sagte
der Barde niedergedrückt.
    Sie gingen weiter, sprachen mit den Ankömmlingen und mit den
Korybanten, die ebenfalls eine erhöhte Wachsamkeit zeigten. Der
Fremde war entweder nicht angekommen oder hatte sich gut versteckt.
Am späten Abend dieses Tages waren insgesamt dreihundertneunzehn
Häuptlinge hier eingetroffen. Etwa fünfzehnhundert Menschen
befanden sich im Zeltkreis rund um das Sonnensegel.
    *
    Joaquin Manuel Cascal lehnte an der Landestütze des kleinen
Schiffes, rauchte und sah hinüber zum Lager. Die Feuer und die
Tiefstrahler verwandelten die Zeltwände, die bewegten Figuren
und die Stammeszeichen in ein Bild aus einem alten Märchen. Als
Cascal den Kopf drehte, sah er nahe des Horizonts drei Lichter. Sie
bewegten sich.
    Ein großer Gleiter?
    Cascal sah dem Fahrzeug entgegen und drückte seinen
Zigarettenstummel aus. Die Regenzeit war vorüber, und hier im
Süden war der Himmel besonders klar. Wer fehlte noch? Wer konnte
mit einem Gleiter kommen? Was hatte das zu bedeuten?
    Der Gleiter kam näher. Der Suchscheinwerfer in der Mitte
schwenkte herum, glitt über das Metall des Schiffes und richtete
sich auf die Rampe unterhalb der Polschleuse. Die beiden Wachen
standen auf und griffen nach den kurzläufigen Energiegewehren.
Ein Minikom summte auf, einer der Männer sprach ein paar Worte
und warf die Waffe wieder auf seinen Rücken. Keiner von ihnen
verließ seinen Platz, als der Gleiter am Ende der Rampe bremste
und langsam zu Boden sank. Cascal drehte sich um und sah, daß
drei Personen im Gleiter saßen. Zuerst stieg Shet Novaro aus,
öffnete die anderen Türen, dann sah Joaquin gegen den
hellen Hintergrund der Zeltstadt zwei Frauen. Er zuckte zusammen.
    Eine von ihnen war Taurea, die andere ... Scarron.
    Cascal ging langsam aus der Dunkelheit heraus, geriet in den
Lichtkegel eines eingeschalteten Landescheinwerfers und sagte:
    »Ich nehme an, daß du nicht nur wegen des Großen
Palavers gekommen bist, Göttin der Freundschaft.«
    Scarron fuhr herum, starrte ihn an und machte ein paar schnelle
Schritte. Shet nickte lächelnd und brachte Taurea ins Schiff.
Scarron und Cascal blieben voreinander stehen. Beide spürten,
daß sich eine Entscheidung anbahnte.
    »Manuel«, sagte sie leise und schien es nicht zu
merken, daß Cascal ihre Hände ergriff. »Ich bin auch
deinetwegen
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