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PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

Titel: PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha
Autoren: Perry Rhodan
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und für Alpha sehr
vorteilhaft.
    Die Schiffssirene heulte auf, und einige Minuten später war
der Handelsraumer, vollbeladen mit den Ablegern des Mooses und
Tonkrügen voller Dorgalo, gestartet.
    *
    Für die Regenzeit war dieser Abend untypisch. Er war von
herausfordernder Milde. Die Sterne schienen Löcher in die
Schwärze brennen zu wollen. Die Monde konkurrierten mit gelbem
und grünem Leuchten. Im Burggraben schrien die Frösche,
Zikaden schnarrten, und hin und wieder schrie ein Vogel im Schlaf.
Irgendwo auf einer Terrasse saßen Chelifer, Sandal und der
Barde, denn Pontonac hörte leise Stimmen, das Klingen der
Gläser, und die Akkorde des Gamespin, das wie ein uraltes
Cembalo klang. Edmond saß neben Prokne auf den Kissen der
steinernen Bank und lauschte auf den Brunnen.
    »Eine der seltenen Stunden, Ed«, sagte Prokne und
lehnte sich gegen seine Schulter, »in denen alles ruhig ist.
Niemand arbeitet, alle Hektik ist vorbei. Wäre es nicht an der
Zeit, daß wenigstens ich die Wahrheit erfahre?«
    Bedächtig zündete er sich eine Zigarette an und steckte
das Feuerzeug in die Brusttasche zurück.
    »Ich glaube, ich bin es dir schuldig, Liebste«, sagte
er. »Stelle die Fragen, und ich werde sie beantworten.«
    Prokne streckte sich auf der Bank aus und legte ihren Kopf in
seinen Schoß.
    »Wer bist du, Pontonac. Was bist du?«
    Er sagte es ihr. Er machte ihr klar, welche Machtstrukturen es in
jenem relativ kleinen Teil der Galaxis gab, den die Menschen
bewohnten oder zu bewohnen versuchten. Er sagte ihr, daß er den
    genau umrissenen Auftrag hatte, erstens die Mitwirkenden dieses
Versuchs zu beobachten und zweitens dafür zu sorgen, daß
hier der Friede gewahrt und der Einfluß des Imperiums
aufrechterhalten wurde. Er sprach von Cascals mutigem Vorstoß
und seiner eigenen Fortsetzung. Er hatte aus einem Orden einen
Geheimdienst gemacht und ein Langzeitprogramm ausgearbeitet, das in
einem Jahrzehnt fertig war. Aber auch dann würde Scarron noch
immer die Göttin der Freundschaft sein, und der »Geheimdienst«
war Sache der Planetarier, die ihn für ihre eigene Welt
betrieben. Nur bei Krisen, deren Lösung ihre Möglichkeiten
übertraf, würde Terra eingreifen.
    »Das verstehe ich, Edmond«, erwiderte Prokne. »Und
was bedeuten deine Nachrichten, die du mehrmals mit Kurierschiffen
abgeschickt hast?«
    Er erklärte es ihr. Er sagte, daß das Imperium mehrere
Arten kannte, sogenannten Kolonialwelten zu helfen. Hier war es reine
technische Aufbauarbeit, denn Sandal Tolk war bereits mit einem
fertig ausgearbeiteten Konzept hierhergekommen. Die USO beendete
gerade ihren Teil der Unterstützung. Das Imperium würde das
erledigen, was Atlans Organisation nicht schaffen konnte. Edmond
erklärte dem Mädchen, daß viele Dinge, die hier
wertvoll waren, im Bereich der Flotte ausgemustert wurden. Daß
das Imperium half, aber nur im Hinblick darauf, daß sich dieser
Planet -und darüber hinaus auch Exota Beta, die Dschungelwelt -
dem Imperium anschließen würde. Das bedeutete
wechselseitige Verantwortung und Abhängigkeit, einen Zustand,
den man vielleicht mit distanzierter Freundschaft bezeichnen konnte.
    »Auch das habe ich, dank deiner Fähigkeiten,
verstanden. Und was hast du hier noch zu tun?«
    Pontonac lachte leise und streichelte ihr Gesicht.
    »Eigentlich nichts mehr. Ich werde Kazuhiko noch helfen, das
Große Palaver einzuleiten. Ich werde versuchen, den zwölften
Mann zu finden, was sehr schwer sein dürfte. Und ich werde
Sandal und Alpha verlassen, wenn der Vertrag zwischen Imperium und
Sandal,
    beziehungsweise den mehr als dreihundert Häuptlingen,
geschlossen wurde.«
    Sie lächelte zurückhaltend und griff nach seiner Hand.
    »Und ich?«
    »Ich werde dich, wenn es soweit ist, fragen, ob du mit einem
weißhaarigen alten Mann, der drei Prothesen hat, nach Terra
mitkommen willst.«
    Sie lachte.
    »Weißt du schon, was ich dann antworten werde?«
    »Ich glaube es zu wissen. Aber wenn es sich um Frauen
handelt, sollte ein Mann grundsätzlich niemals sicher sein.«
    »Ich merke immer mehr, wie klug du bist.«
    »Klugheit«, sagte er leise, »beginnt meistens
dort, wo es für alle anderen Möglichkeiten zu spät
ist. Und um weise zu sein, bin ich noch nicht alt genug.«
    »Der Barde«, flüsterte sie. »Er singt unser
Lied.«
    »Es ist das Lied vieler anderer!« schloß
Pontonac.
    Er wußte, daß in einigen Tagen die versprochene Flotte
des Imperiums landen würde. Dann kamen die Straßen an die
Reihe, die Brücken und
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