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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine
Autoren: Perry Rhodan
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im Schloß, dann öffnete
sich die Zellentür, und Pulkar trat ein.
    »Keine Sorge«, erklärte er. »Lubomir ist
stets zur Stelle, wenn er gebraucht wird.«
    Die beiden Diplomaten waren sekundenlang fassungslos, dann stieß
Vurlason empört hervor:
    »Sie beherrschen sowohl Interkosmo als auch Lippenlesen und
haben uns nichts davon gesagt. Das ist falsches Spiel, Pulkar -und
ein gefährliches Spiel.«
    Telem lachte unvermittelt.
    »Merkst du nicht, daß das gar nicht Pulkar sein kann?«
sagte er zu seinem Freund. »Aus den paar Brok-ken Interkosmo,
die er von uns aufgeschnappt hat, kann er so schnell keine
Sprachanalyse vornehmen lassen -und eine unbekannte Sprache kann man
weder fehlerlos sprechen noch von den Lippen ablesen.«
    Vurlason schluckte.
    »Dann ist das - Lubomir!«
    »Allerdings«, sagte Lubomir-Pulkar. »Das
Puzzle-Spiel ist doch recht mühsam, deshalb nahm ich die Gestalt
des Geheimdienstchefs an, um Sie zu besuchen. Die Wachen, denen ich
unterwegs begegnete, haben alle stramm salutiert. Schließlich
bin ich ihr Vorgesetzter.«
    »Du verrückter Klapperkasten!« sagte Telem. »Na,
ich bin gespannt, ob die Wachen auch stramm salutieren werden, wenn
Pulkar zum zweitenmal aus der gleichen Richtung kommt. Hast du dir
das überlegt?«

    »Selbstverständlich, Junge«, antwortete der
Roboter in arrogantem Tonfall. »Die Wachen werden vor dem
zweiten Pulkar sicher nicht sofort salutieren, aber das holen sie
schnell nach.«
    Wie zur Antwort erscholl von draußen lautstarker
Wortwechsel, bei dem die Stimme des Wachtpostens bald leiser wurde,
während Pulkars Stimme an Lautstärke zunahm. Die Worte
waren deutlich durch die Stahltür zu hören.
    »Selbstverständlich habe ich erwartet, daß Sie
mich um Identifizierung bitten!« schrie der Geheimdienstchef.
»Aber deshalb brauchten Sie mir nicht gleich den Lauf Ihrer
Waffe unter die Nase zu halten, noch dazu, wenn sie entsichert ist.
Der andere Pulkar ist mein Double, und ich schickte ihn zu den
Gefangenen, um ihn zu testen.«
    Knallend schlugen die Absätze des Wachtpostens zusammen.
    »Na, was habe ich gesagt!« meinte Lubomir.
    Kurz darauf öffnete sich die Zellentür. Der echte Pulkar
trat ein. Sein Gesicht war noch etwas gerötet, aber die Augen
funkelten belustigt.
    »Wirklich eine erstklassige Leistung, Lubomir«, sagte
er. »Als die Wache meinen Ausweis sehen wollte und das damit
begründete, einer der beiden Pulkars müsse falsch sein,
wußte ich sofort Bescheid. Aber für mich war es nicht ganz
ungefährlich.«
    Lubomir-Pulkar verzog das Gesicht zu einem absolut menschlich
wirkenden Lächeln.
    »Ich bitte um Verzeihung, Pulkar, aber ich mußte Sie
kopieren. Von jeder anderen Person hätten die Wachen einen
Ausweis verlangt, und es war mir zu umständlich, vorher noch
einen Ausweis zu stehlen und zu kopieren.«
    »Akzeptiert«, erwiderte Pulkar. »Es ist alles
vorbereitet. Von mir aus können wir gehen. Wir werden von einem
Hubschrauber ins Potharte-Tal gebracht.« Er
    seufzte. »Es war nicht leicht, den Präsidenten zu
überreden, seinen Befehl zum Abwurf einer Fusionsbombe
rückgängig zu machen. Er hat mir eine Frist gestellt, die
übermorgen früh abläuft. Ist die Experimentalstation
bis dahin nicht verschwunden, kann ich nichts mehr tun. Dann werde
ich nämlich meines Amtes enthoben werden.«
    »Ich und meine Freunde werden dafür sorgen, daß
es nicht dazu kommt«, erklärte Lubomir.

8.
    Die Abendsonne tauchte die eisbedeckten Gipfel des
Ugheida-Gebirges in blutrotes Feuer, als der Helikopter sich ins
Potharte-Tal hinabsenkte.
    Außer dem Piloten befanden sich nur Pulkar, die beiden
Diplomaten des IPC sowie Lubomir an Bord. Der Geheimdienstchef saß
neben dem Piloten und erteilte ihm Anweisungen.
    Vurlason blickte hinunter und sah mit gemischten Gefühlen auf
das hausgroße Gebilde, das in der Mitte des Talbodens stand.
Einerseits war er froh darüber, daß sie endlich ihr Ziel
erreicht hatten, andererseits war er sich der Schwierigkeiten und
Gefahren bewußt, die sie innerhalb des Ladungsumpolers
erwarteten -wenn sie überhaupt hineinkamen.
    Das Militär hatte sich weisungsgemäß aus dem Tal
zurückgezogen und den Einschließungsring erweitert. Nur
die Überreste der durch Strahlbeschuß zerstörten
Panzer und Geschütze waren zurückgeblieben. Wären sie
nicht gewesen, hätte das Tal trotz des Kegels einen friedlichen
Eindruck erweckt.
    Hoffentlich schöpft die Besatzung des Ladungsumpolers keinen
Verdacht, sagte Vurlason. Ein einziger
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