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PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All
Autoren: Perry Rhodan
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selten
zeitigten sie irgendeinen Erfolg. Der Leerraum war eben, wie schon
sein Name sagte, größtenteils leer.
    Wir spitzten daher die Ohren, als plötzlich die Alarmsirenen
zu pfeifen begannen. Der Interkom erwachte zum Leben, wartete
geduldig das Ende des höllischen Pfeifenalarms ab und verkündete
dann mit der Stimme des Leitenden Technischen Offiziers:
    „Positive Tastung acht-Komma-vier A-E seitwärts vorab!
Ein Himmelskörper von annähernd Marsmasse. “
    Man muß Perry Rhodan genau kennen, um zu wissen, daß
in Zeiten, in denen seine Aufmerksamkeit nicht mit wichtigeren
Problemen beschäftigt ist, auch ein heimatloses, lichtloses
„schwarzes Schaf“ seine ungehemmte Begeisterung zu
erwecken vermag.

    *
    Unser jüngstes schwarzes Schaf erwies sich als ein durch und
durch alltägliches Projekt. Es hatte eine Masse von
    sechshundertundfünfzigmillionen Teratonnen, also kaum mehr
als zehn Prozent der Erdmasse, einen Durchmesser von 6900 Kilometern
und eine mittlere Oberflächengravitation von 0,34 Gravos. Der
Leitende Tech hatte sich, weiß Gott, nicht verplappert, als er
den dunklen Himmelskörper mit dem Mars verglich!
    Die Landung auf einem Himmelskörper im intergalaktischen
Leerraum ist immer eine unheimliche Angelegenheit. Zehntausende von
Lichtjahren von der nächsten Sonne entfernt, ist die Oberfläche
des Körpers völlig lichtlos und kann daher vom menschlichen
Auge nicht wahrgenommen werden. Nur die Tastgeräte wissen, daß
sich vorab eine feste Masse befindet. Der Autopilot bringt das
Raumfahrzeug bis auf eine Distanz, aus der eine Detailerfassung
möglich ist, an den finsteren Himmelskörper heran. Die
Suche nach einem geeigneten Landeplatz beginnt. Gleichzeitig spielen
Hunderte anderer Instrumente und versuchen zu erkunden, ob es dort
vorne womöglich etwas gibt, das eine Landung unratsam erscheinen
läßt.
    Natürlich hatte Perry nicht vor, die ganze INTERSOLAR auf dem
finsteren Umhertreiber landen zu lassen. Nachdem das riesige
Flaggschiff seine Fahrtgrößen an die des dunklen Planeten
angeglichen hatte, kletterten wir - Perry, ich und ein technisches
Kommando - an Bord eines Beibootes und schleusten aus. Mittlerweile
hatten wir ein einigermaßen klares Bild von der
Oberflächenbeschaffenheit, die uns erwartete. Der Planet, dem
der Name „Oddball“ gegeben worden war, bestand bis in
beträchtliche Tiefen aus konventionellem Gestein, und die
Oberfläche war zum größten Teil ungegliedert. Sie
bestand aus weiten, glatten Flächen, zwischen die sich hier und
dort flache Bergzüge mit gerundeten Kuppen schoben. Der Mangel
an Gliederung war leicht verständlich. Der Planet hatte keine
Atmosphäre. Er kannte keine Temperaturschwankungen - hier
herrschte immer und ewig die Kälte des absoluten Nullpunktes.
Hier draußen im Leerraum gab es keine Meteore, die auf Oddball
abstürzen könnten, wie wir sie vom irdischen Mond und
ähnlichen Himmelskörpern kennen.

    Bei der Landung schalteten wir die Außenscheinwerfer ein. Es
waren monströse Geräte, von denen jedes knapp ein Megawatt
an Leistung verschlang. Und trotzdem schien es, als sauge das
schwarze Nichts dort draußen die ungeheure Lichtflut einfach in
sich auf. Man sah keinen Lichtkegel; denn dort draußen gab es
weder Luft, noch Staub, von denen das Licht hätte gebrochen
werden können. Nur dort, wo die Strahlung der Scheinwerfer
auftraf, entstand ein wenig blasse Helligkeit.
    Wir blickten in ein breites, graues Tal, das zu beiden Seiten von
zwei flachen, grauen Hügelketten flankiert wurde. Der Boden des
Tales und die Flanken der Hügel waren glatt, wie aus erstarrter
Lava gegossen. Es gab Stellen, die so frei von Unebenheiten waren,
daß sie das Licht des einen oder anderen Scheinwerfers
reflektierten. Wir bewegten die Leuchtkörper seitwärts. Die
beiden Hügelketten schienen weit und breit die einzige
Unregelmäßigkeit der Oberflächengestaltung zu sein.
Nach rechts und links, nach vorne und hinten dehnte sich bis zum
Horizont der Scheinwerfer eine endlose, glatte Ebene, fast
spiegelglatt - so etwa, wie man sich die Maria des Mondes vorstellt,
wenn man sie durch das Teleskop betrachtet.
    Wir schleusten einen raumtüchtigen Shift aus und fuhren ein
paar Kilometer weit das Tal entlang. Es war eine unwirkliche,
unheimliche Fahrt. Irgendwo weit hinter uns leuchteten unerträglich
grell die Scheinwerfer des Raumbootes. Sie folgten uns. Wir selbst
und unser Fahrzeug waren in strahlende Helligkeit getaucht, aber
unmittelbar um uns begann die
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