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PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All
Autoren: Perry Rhodan
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Jahrhunderts, also nicht lange vor der
Auseinandersetzung mit der Ersten Schwingungsmacht, eine ganze Flotte
von Explorer-Schiffen spurlos verlorenging. Das Schicksal dieser
Schiffe wurde niemals geklärt. Ich halte es für möglich,
daß es der Nachkomme eines Überlebenden dieser Katastrophe
ist, mit dem wir es hier zu tun haben.“
    Er schwieg. Was er uns vorgetragen hatte, war so ungeheuerlich,
daß der Verstand sich weigerte, es anzunehmen. Und doch war
seine Hypothese, wenn man sie bedachte, so plausibel, von solch
logischer Klarheit, daß man schließlich nicht umhin
konnte, sich einzugestehen: Ja, genau so könnte es sein.
    „Wir sind vorläufig hier gefangen“, nahm Perry
Rhodan wieder das Wort. „Selbst wenn das Kraftfeld beizeiten
wieder geöffnet würde und wir versuchen sollten, mit Hilfe
unserer Space-Jet zu entkommen, so wäre es dem Unbekannten doch
eine Kleinigkeit, das Feld sofort wieder zu schließen, nachdem
er von unserem Start erfahren hat. Es gibt also nur einen einzigen
Ausweg: Wir müssen uns an den Unbekannten selbst halten. Ich bin
überzeugt, daß er mit dem Mann identisch ist, der
hierzulande ,der König‘ genannt wird.
    Wir werden ihn morgen aufsuchen.“
    Er lächelte plötzlich, nachdem er seinen Vortrag bislang
in tiefstem Ernst gehalten hatte.
    „Sie, mein Gefolge, und ich, der Graf von Borroda!“
    *
    Wir waren früh auf den Beinen. Während der Nacht hatte,
wie wir jetzt erfuhren, der Verwalter mit einigen Leuten die
Space-Jet aufgesucht und Leydens Männern eine Botschaft von
Perry Rhodan überbracht. Sie

    wurden aufgefordert, weiterhin auf Posten zu bleiben und niemand
in das Fahrzeug eindringen zu lassen. Außerdem händigten
sie dem Verwalter zwei tragbare Radio-Funkgeräte aus, die wir
benützen konnten, um uns mit ihnen zu verständigen. Unsere
eigene Ausrüstung enthielt nur Mikrokorne, die in diesem
Universum ebensowenig funktionierten wie Blaster und Schocker.
    Wir kleideten uns mit den vornehmsten Gewändern, die Borrodas
Kleiderschrank aufzuweisen hatte, und ritten auf den feurigsten
Pferden, die wir in seinem Stall fanden. Es ging nach Norden. Wir
kamen über grasiges Land, später durch einen Wald und
erreichten gegen Nachmittag hügeliges Gelände, über
das sich im Hintergrund die Kuppe eines gewaltigen Berges erhob. Von
der Höhe des Berges herab glänzten uns im Widerschein der
sinkenden Sonne die Türme und Zinnen eines mittelalterlichen
Schlosses entgegen.
    Am Fuße des Berges empfingen uns bunt gekleidete Reiter. Sie
wollten wissen, wer wir seien und aus welchem Grund wir die
königliche Burg zu betreten wünschten. Perry Rhodan gab
sich mit seinem neuen Rang und Namen zu erkennen, woraufhin uns
versichert wurde, daß wir dem König willkommen seien. Die
Sonne war gerade untergegangen, als wir durch ein mächtiges Tor
auf einen riesigen Burghof zogen, der von Tausenden von Fackeln
erleuchtet wurde und auf dem der König mit seinem Gefolge
Aufstellung genommen hatte, um seinen Gast, den Herrn von Borroda zu
empfangen. Während sich das Zeremoniell um mich herum
abwickelte, nahm ich mir Zeit, den König zu mustern. Er war ein
hochgewachsener, kräftiger Mann, dessen Alter sich schwer
schätzen ließ. Er bewegte sich mit einem Selbstbewußtsein,
das die Würde seines Amtes mit sich brachte. Falls Rhodan sich
mit ihm auf einen Zweikampf einlassen wollte, würde er einen
wesentlich schwereren Stand haben als gegen Borroda. Während des
Königs Gefolge in prunkvollen, gold- und silberstrotzenden
Gewändern auftrat, trug sich der König selbst nahezu
spartanisch gekleidet - und unterstrich eben dadurch, so meinte ich,
die Ähnlichkeit seiner Denkweise mit der Rhodans, denn auch der
Großadministrator hatte auf den hierzulande üblichen Prunk
verzichtet.
    Unter des Königs Begleitern befanden sich mehrere Große
des Landes, ein Herzog und viele Grafen. Sie alle nahmen wahr, daß
der heutige Graf von Borroda nicht mehr derselbe war wie der, mit dem
sie vor wenigen Tagen gesprochen hatten. Aber niemand zeigte sich
darob überrascht;

    niemand stellte Fragen.
    Unsere Lage war ohne Zweifel gefährlich. Wenn der König,
wie Rhodan vermutete, Herr der geheimen technischen Anlagen war, dann
wußte er sicherlich, daß vor kurzem ein Raumfahrzeug auf
diesem Planeten gelandet war, und er konnte sich ausrechnen, daß
wir, die er nie zuvor gesehen hatte, zur Besatzung dieses Fahrzeugs
gehörten. Wir waren also Außenseiter. Er konnte uns nicht
hier dulden, es sei denn, wir
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