Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
einem
verschrobenen Spektrum bekommen zu haben. Mittlerweile, glaube ich,
zweifelt niemand mehr daran, daß dieser Funkspruch nicht vom
Explorer kam.
    Er kam von hier!“
    Er machte eine kleine Pause, um diese Wirkung mit ihrem vollen
Gewicht auf uns einwirken zu lassen.
    „Sie erinnern sich ebenfalls“, fuhr er fort, „daß
uns dieses merkwürdige Sonnensystem, in dem wir uns jetzt
befinden, verborgen war, bis wir jenen eigenartigen Übergang
vollzogen, in dessen Folge das bekannte Universum verschwand und
diese Welt mitsamt ihrer Sonne vor uns auftauchte. Wenn man alle
diese Vorgänge im Zusammenhang betrachtet, dann kommt man zu dem
Schluß, daß es sich bei dieser Welt um eine Art Falle
handelt, in die jedes Raumschiff hereingezogen werden soll, das sich
in der Nähe befindet. Es muß auf dieser Welt, die einen so
primitiven Eindruck macht, erstaunliche technische Anlagen geben.
Hypersender und -empfänger zum Beispiel. Bevor der unbekannte
Herrscher dieser Welt den Funkspruch an uns absandte, muß er
stunden-, wenn nicht gar tagelang dem Hyperfunkverkehr unter den
Einheiten unserer Flotte zugehört haben, sonst hätte er den
Kode nicht gekannt, der uns glauben machte, sein Ruf käme von
der EX-338. Generatoren weiterhin, die ein gewaltiges Kraftfeld
erzeugen, das das ganze Sonnensystem umschließt.
    Es ist von fünfdimensionaler Struktur und wirkt von außen
so, als hätte sich die Krümmung des Raumes um diesen Sektor
geschlossen. Ich

    behaupte, daß der Unbekannte in folgender Weise vorgeht:
Kommt ein Raumschiff in seine Nähe, so erregt er auf irgendeine
Art und Weise seine Neugierde - in unserem Fall durch einen
Hyperfunkspruch, in dem uns sogar die genaue Flugrichtung angegeben
wurde. Kurz danach schließt er das Kraftfeld um sein
Sonnensystem. Die Sonne und ihr Planet werden unsichtbar, da sie sich
nach den Regeln der konventionellen Physik nicht mehr im Universum
des Neugierigen befinden. Ohne etwas zu ahnen, fliegt er auf den
Punkt zu, der seine Neugierde erregt hat. Zum geeigneten Zeitpunkt
öffnet der Unbekannte das Kraftfeld gerade weit genug, um das
Fahrzeug des Neugierigen einzulassen. Für den Bruchteil einer
Sekunde öffnet sich die Raumkrümmung - und das ahnungslose
Fahrzeug wird verschlungen. Das Kraftfeld des Unbekannten hat,
absichtlich oder unabsichtlich, eine merkwürdige Nebenwirkung.
In seinem Innern versagen alle Geräte, die mit Energien
übergeordneter Struktur arbeiten -so etwa Hypersender, Blaster,
Schocker und wer weiß was noch.“
    „Aber aus dem Innern des Kraftfeldes, Sir“, wagte ich
einzuwerfen, „kam doch gerade der Hyperfunkspruch, der uns
anlockte!“
    Rhodan verneinte.
    „Das Kraftfeld existierte nicht, als der Spruch abgesandt
wurde. Es entstand erst wenige Sekunden später. So denke ich es
mir wenigstens. Andererseits mögen Sie auch annehmen, daß
der Unbekannte, der eine solche Technik beherrscht, ein Mittel
gefunden hat, die Unwirksamkeit hyperenergetischen Geräts
zeitweise zu umgehen. Wie dem auch sei: Im Laufe der Zeit ist es ihm
offenbar gelungen, Dutzende, wenn nicht gar Hunderte von Raumschiffen
in seine Falle zu locken. Ich bin überzeugt davon, daß
dieser Planet keine eigenständige Intelligenz hervorgebracht
hat. Die Menschen, die Intelligenzen, die Sie hier sehen, sind
entweder solche, die selbst eingefangen wurden, oder deren
Nachkommen.
    Man fragte sich, was die Leute dazu bewegt, für immer
hierzubleiben und eine Lebensweise anzunehmen, die der des irdischen
Mittelalters entspricht. Ich sage: Jeder, der hier landet, wird kurz
nach seiner Landung hypnotisch behandelt. Man löscht die
Erinnerung an die Vergangenheit aus und bepflanzt sein Bewußtsein
mit Eindrücken, die aus dem Mitglied einer fortgeschrittenen
Zivilisation ein Wesen machen, das sich im Erdmittelalter wohl fühlt.
Das, meine ich, war, was Borroda meinte, als er sagte, er werde uns
dem König ausliefern und diesen mit uns nach seinem Gutdünken
verfahren lassen.

    Nun erhebt sich natürlich die Frage, was das für ein
Mann sein mag, der solche Dinge tut. Er ist ohne Zweifel
geistesgestört. Was er tut, kann nur als der Ausfluß eines
krankhaften Dranges nach der Romantik der Vergangenheit gedeutet
werden. Die zweite Frage ist, woher er die gewaltige Technik bezieht,
mit der er sich dieses Reich hier eingerichtet hat. Darauf kann ich
zwar nicht mit Gewißheit antworten; aber ich gebe zu bedenken,
daß dem Solaren Imperium in dieser Gegend gegen Ende des
vierundzwanzigsten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher