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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu
Autoren: Perry Rhodan
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Reiter zu. Die schweren
Echsen zogen breite Spuren derVerwüstung durch den Wald. Die
Bewegungen derÄste und die flirrenden Sonnenstrahlen, die
hochgewirbelten Staubfahnen und die zerfetzten Büsche waren so
ablenkend, daß weder die Koumurareiter die beiden Menschen
deutlich sahen, noch war es umgekehrt möglich. Mhaloo und Maras
kämpften mit den Ormeln.
    "Sie sind es! Reiter aus der Prächtigen Stadt."

    Jetzt erkannte Maras die Stimme. Er richtete sich im Sattel auf
und brüllte aus Leibeskräften:
    "Corsalis! Corsalis Daph! Ich bin Maras!"
    Als Antwort schrie ein Koumura langgezogen. Die Hörner mit
den aufmontierten Rammsicheln brachen aus dem Gehölz, und die
Lenker der sechzehnbeinigen Ungeheuer zogen verzweifelt an den
Zügeln. Zwei Koumura prallten seitlich zusammen, das dritte
kletterte halb übersie hinweg. Fluchen erscholl, die röhrenden
Schreie ließen die Räume erzittern, die Ormel wurden halb
rasend vorAngst. Dann löste sich das Knäuel langsam auf.
Zwei Koumura wurden rückwärts bugsiert, und Corsalis rannte
über den Hals des Tieres nach unten und auf die beiden Tiere zu,
die sich wie wahnsinnig gebärdeten. Gerade, als Mhaloo den Halt
verlor, war Corsalis heran, warfseine Streitaxtweg und schrie
freudig:
    "Ihr seid es! Ich habe es in den schlimmen Nächten
geahnt!"
    Es gelang ihnen, die Ormel zu beruhigen. Man stieg ab, band die
Zügel an einen Ast. Maras und Mhaloo begrüßten
Corsalis.
    "Du bist mir entgegengeritten?" fragte Maras.
    "Ja. Ich habe den Kampfplatz absuchen lassen - wir haben uns
im hohen Gras verloren, mein Freund. Und du bist natürlich in
die falsche Richtung geritten. Sie auch?"
    Er deutete auf das Mädchen des überfallenen Stammes.
    "Ich fand sie mit einem toten Reiter im Sattel und ritt mit
ihr weiter. Warum seid ihr hier?"
    Corsalis deutete aufdie beiden anderen Koumura, die friedlich in
zwanzig Schritt Entfernung standen.
    "Wirsuchten dich. Hier überall. Überall zwischen
dem Kampffeld und der Siedlung. Nun haben wir euch gefunden, und
alles ist gut."
    Maras nickte und sagte leise:
    "Nichts ist gut. Ein kleines Kapitel endete, und das größte
und vielleicht auch das letzte beginntjetzt. Der Prior ist in der
Siedlung?"
    "Ja", sagte Corsalis. Sein Gesicht wirkte aufeinmal
bekümmert. "Er will dich sprechen."
    "So?"
    "Ja, er hat große Sorgen."
    "WelcherArt?" fragte Lombardi. Sie stiegen wieder in die
Sättel.
    "Der Sprechende Schrein schweigt."
    Maras Lombardi hielt mitten in der Bewegung inne. Die Fragen aus
allen Regionen des Planeten würden also nicht mehr beantwortet
werden. Es gab zwar keine falschen Antworten mehr - dafür aber
gar keine.
    Wozu trug er noch dieses Band mit sich? Aber dann schwor sich
Lombardi: "Wirwerden versuchen, den Schrein wiederzum Sprechen
zu bewegen. Vielleicht weiß ich ein Mittel dafür."
    Corsalis starrte ihn verwundert an.

    "Ich erkenne dich nicht mehr!" sagte er. "Als du
die Treppe vom Hafen heraufkamst, warst du ein Mann, der halb aus
einem langen Schlaf erwacht schien."
    Lombardi ruckte an den Zügeln.
    "Es wurde Zeit, daß ich ganz aufwachte!"
versicherte er.
    Die kleine Karawane setzte sich in Bewegung. Der Koumura des
Häuptlings rannte in seiner eigenen Spur geradeaus, eine zweite
Echse folgte dicht dahinter, ann kamen die beiden Reiter, und den
Schluß bildeten die Bogenschützen.
    Maras zermarterte sich den Kopf.
    Ein einfacher und derart robuster Computer, der bisher
jahrzehntelang oder jahrhundertelang jedes Jahr einmal ausgezeichnet
funktioniert hatte, konnte nicht plötzlich ausfallen. DerAusfall
konnte natürlich verschiedene Ursachen haben, angefangen vom
Versagen der Stromquelle, vermutlich einem Langzeitgenerator auf
Kernspaltungsbasis, bis zum Auswechseln einer Sicherung. Wie
repariere ich einen Götzen, fragte sich Lombardi grinsend.
    Es ging etwa eine Stunde lang durch einen dünnen Wald. Maras
konnte kaum Spuren des Hoorrbefalls feststellen. Die Bäume hier
am Wüstenrand waren ohnehin nicht sonderlich gut bewässert
und machten einen kümmerlichen Eindruck. Dieses Bild änderte
sich, je näher sie der Siedlung kamen. Immer mehr schöne,
alte Bäume, immer mehr Kulturen zwischen den Baumstämmen,
dann waren kleine Lichtungen gerodet, die voll schwerer Kornähren
standen. Auf langen Beeten zog man Früchte, die Maras nicht
kannte.
    Aus der Spur der Koumura wurde ein lehmiger Pfad, aus dem Pfad ein
breiterWeg, schließlich eine gepflegte Straße mit
niedrigen Mauern an beiden Seiten, die mit wuchernden
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