Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hat aufgehört, und kein Mensch läuft mehrAmok."
    Maras nickte nachdenklich. Erwar noch immer unentschlossen, aber
er konnte sich bereits ausrechnen, nach welcher Seite die Waage
ziehen würde.
    "Ja", sagte er. "Du wirst zu deinem Stamm
zurückkehren, mein Freund? Wir haben genug Aufregung über
den Planeten gebracht. Es wird Zeit, daß er wieder in die Ruhe
seiner frühen Geschichte zurückfällt."
    "Ich gehe zurück zu meinem Stamm. Schließlich
wissen meine Krieger schon nicht mehr, wie ich heiße. Meine
Söhne werden fragen: Mütter, werden sie sagen, wer ist
dieser dicke Mann dort, der in der Küche Gewürze über
den Braten streut? Und meine Frauen werden sich mit anderen Männern
getröstet haben. Ich bin hier überhaupt überflüssig."
    Khorana versicherte:

    "Dein treuer Koumura wird seine Ungeduld bis morgen zügeln
können.
    Zumal du noch nicht alle Strophen des verdammten Liedes
abgeschrieben hast."
    Das Lied des Sternenwanderers...
    "Sicher. Es ist noch genug Wein hier!" brummte Corsalis.
"Und du, Maras?" Lombardi sah Aroide an und sagte, für
sich selbst überraschend:
    "Wenn Aroide mit mir kommt, fliehe ich morgen mit diesem
grinsenden Menschen dort zurück nach Dherra."
    "Nach Terra!" korrigierte ihn Aroide. "Habe ich dir
je Grund gegeben, etwas anderes zu denken?"
    Rass't Kouissi warf ihr einen scheuen Blick zu; unter der Pflege
und versehen mitden zahlreichen Ratschlägen derterranischen
Kolleginnen schien sie noch schöner, und an der Seite Lombardis
noch begehrenswerter geworden zu sein.
    "Wederja noch nein!" sagte Maras. "Ich war nur
nicht sicher."
    Khorana breitete die Arme aus. Erwirkte plötzlich wie ein
schmunzelnder Familienvater. Seine Geste umfaßtejeden
derwenigen Anwesenden und den gesamten Planeten. Er sagte leise:
    "Eure Männer haben den Sprechenden Schrein an den
größeren Schrein des Schiffes im Gebäude
angeschlossen. Wir wissen jetzt alles. Wir werden dieses Wissen in
kleinen Portionen unter die Menschen bringen, je nach ihrer Reife.
Tausende von Fragen werden Tausende von besseren Antworten bringen.
Unsere Planetenuniversität hat dreißig Schülerinnen
und fünfzig Schüler. Und Hunderte von Schamanen werden
weiterhin zu den Stämmen gehen und mit ihnen leben. Es gibt
nichts, was wir uns noch wünschen können."
    Khalid stand auf und sagte:
    "Ich muß hinüber. Startvorbereitungen und letzte
Kontrolle. Wir starten morgen etwa um zehn, Maras. Die alte Kabine?"
    Gleichzeitig nickten Aroide und Lombardi.
    "Die gleiche Kabine!" bestätigte er.
    Khalids Zeigefinger stach in Corsalis' Richtung.
    Khalid knurrte:
    "Bei deinem Abschied, du Trunkenbold, werde ich uch dabei
sein. Aber keinen Schluck Calvados, verstanden?"
    Corsalis deutete mit dem Daumen auf Rass, winkte ab und brummte
verächtlich:
    "Rass hat ein viel besseres Zeug. Betrink dich mit deinem
eigenen Destillat, Terraner!"
    Zuerst gab es Umarmungen, Flüche und Tränen, als
Corsalis und seine Krieger auf ihren Koumura davonstoben. Maras
versetzte dem Tier, das ihn über ein iertel der
Planetenoberfläche getragen hatte, einen iebevollen Fußtritt
und sah dann zu, wie die Koumura davonrannten Dann folgten die
Koumura Takor, die Wüstensöhne.

    Auch sie verschwanden am Horizont. Als sie in einer Staubwolke
unsichtbar wurden, zog Khalid eine kleine Flasche aus der Hüfttasche
und trank sie leer. Es war Calvados.
    "Geht mir direkt an die Nieren. Jetzt sind sie weg. Mich
werden sie niemals mehr sehen."
    Mich auch nicht! dachte Maras. Khorana begleitete sie bis unter
das Schiff. Abgesehen von allerlei Dingen, die untergehen würden
in der Geschichte des Planeten - und abgesehen von derVollkommenen
Kugel Dherra -, verschwand das wirkliche Terra spurlos von Capucinu.
Nur dann und wann, wenn der riesige Mond am Himmel stand und Omikron
Arzachena ins Maximum ging, sangen ein paar Krieger am Feuer die
Strophen eines Liedes, das nach und nach verzerrt und
umgedeutetwurde, bis sich schließlich niemand mehr daran
erinnerte, wer Maras Lombardi gewesen war, der Sternenwanderer.
    Für Maras begann aufTerra eine zweite Karriere. FürAroide
Capucinu, so nannte sie sich, fing eine glänzende Laufbahn an.
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher