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PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

Titel: PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit
Autoren: Perry Rhodan
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»Bist du wahnsinnig,
jetzt an solche Kleinigkeiten zu denken! Du wirst sofort alles Wasser
aus den Trinkwassertanks durch den Umwandler leiten und soviel wie
möglich an hochkatalysiertem Deuterium gewinnen!«
    »Ja, Sir!« erwiderte George und verschwand durch das
halbgeöffnete Schott.
    Guy konzentrierte sich auf die Steuerung des Schiffes. Er hoffte,
mit den Deuteriummengen, die der Umwandler aus dem Trinkwasservorrat
erzeugte, wenigstens bis dicht vor das Ohu-Pogu-System zu kommen. Mit
Hilfe von Georges Schiff konnte er dann im Pendelverkehr Wasser genug
herbeischaffen.
    Oder sie pumpten das Deuterium von Georges Schiff um und landeten
mit der H.B.M. auf einem wasserhaltigen Planeten!
    Guys Laune besserte sich zusehends. Er pfiff leise ein uraltes
Seefahrerlied vor sich hin und hielt das Schiff auf Kurs. Der
Kalup-Konverter dröhnte seinen machtvollen Gesang. Dankbar
dachte der Raumkapitän an Staatsmarschall Bull, der dafür
gesorgt hatte, daß die H.B.M. generalüberholt worden war.
    Dabei hatte die Werft auf Opposite auch einen nagelneuen
Kalup-Konverter eingebaut.
    Guy rechnete.
    Das lag schon hundertfünfundfünfzig Jahre zurück.
    Plötzlich mußte der Kapitän grinsen. Er hatte
daran gedacht, was für ein Gesicht Bull machen würde, wenn
er erfuhr, daß sein Trinkkumpan von Opposite noch lebte. Ohne
die Suspendierte Animation im Stasisfeld wären Guy und Mabel
längst eines natürlichen Todes gestorben.
    »Dafür sollte ich den Knaben eigentlich dankbar sein -
wenn es Knaben
    sind«, murmelte er.
    »Wovon sprichst du?« fragte Mabel.
    »Ach, du kennst sie doch nicht«, sagte Guy
geistesabwesend. Er dachte an all die Menschen, denen er vor der
»Einfrierung« begegnet war. Die meisten von ihnen würden
inzwischen tot sein, und wer von ihnen noch lebte, befand sich
bereits auf der Schwelle zum Jenseits.
    Als das rote Warnsymbol erlosch, richtete sich Guys Aufmerksamkeit
wieder voll auf die Steuerung des Schiffes. Er atmete auf. Offenbar
hatte George aus dem Trinkwasservorrat ausreichend Deuterium
herstellen können.
    Und der neugewonnene Treibstoff brachte die HER BRITANNIC MAJESTY
bis ins Ohu-Pogu-System!
    Eine halbe Million Kilometer über der Bahnebene und zwischen
den Umlaufbahnen des dritten und vierten Planeten schaltete Guy
Nelson das Lineartriebwerk aus.
    Die H.B.M. stürzte in den Normalraum zurück. Wenig
später tauchte George in der Zentrale auf. »Unser
Deuterium reicht noch für eine Landung auf dem vierten Planeten,
Sir«, meldete er. Guy runzelte die Stirn.
    »Woher willst du das wissen? Der Brennstoffmesser ist doch
defekt.«
    »Ich habe die Tanks mit einem Hammer abgeklopft, Sir«,
antwortete der Roboter. »Nach dem Klang ließ sich
ungefähr abschätzen, bis zu welcher Höhe sie noch
gefüllt waren.«
    »Blödsinn!« meinte Guy.
    »Aber wieso denn?« fragte Mabel. »Diese Methode
funktioniert tatsächlich. Du hast sie selber einmal angewandt.«
    »Ich habe nichts gegen die Methode an sich«,
entgegnete Guy. »Aber George hätte statt eines Hammers
besser seinen Kopf nehmen können. Wozu ist denn das Ding aus
bestem Terkonit!«
    Er ließ eine Ortungsaufzeichnung herstellen und
programmierte an Hand der gewonnenen Daten einen Kurs zum vierten
Planeten, T'ien. Während des Anflugs wartete Guy darauf, daß
die Unbekannten eingreifen würden, doch nichts geschah.
    Je näher die HER BRITANNIC MAJESTY dem vierten Planeten kam,
desto bessere Ergebnisse lieferten die Ortungsgeräte. T'ien
erwies sich als ungefähr erdgroße Welt mit einer
Schwerkraft von 1,13 Gravos und mediterranem Klima.
    An den Polen befanden sich riesige Städte, jede von etwa der
Fläche Australiens. Die Städte hatten vom ursprünglichen
Landschaftsbild nichts übriggelassen; sie waren praktisch
ineinander und übereinander verschachtelte Komplexe aus
verschiedenen Materialien, zumeist Plasten der haltbarsten Art. Die
Massetaster entdeckten in den Stadtgebieten kein Krümchen Erde
und keine Pflanze. Aber zahllose Kanäle voll sterilen Wassers
durchzogen die Städte, Kanäle, von denen die größten
zehn Kilometer und die kleinsten zwei Meter breit waren.
    Zwischen beiden Städten lag ein die Welt umspannender Ozean,
aus dem
    Hunderte großer und kleiner Inseln ragten. Die Städte
hatten sich gegen seine Fluten mit hohen Dämmen abgesichert, und
vor den Dämmen aus Metallplastik standen in regelmäßigen
Abständen wahrhaft titanische Bauten: glatte graue
Pyramidenstümpfe. Ihre Grundflächen lagen tief im
Meeresboden, die
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