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PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

Titel: PR TB 099 Die Tödliche Erfindung
Autoren: Perry Rhodan
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abwartend
zurück.
    Veselko machte sich zum Sprecher der beiden Direktoren.
    »Wir sind der Ansicht, daß unsere Firma allein mit
diesem Problem fertig werden könnte«, begann er. »Wir
halten es jedoch für unsere Pflicht, die Regierung
einzuschalten. Schließlich verdanken wir den Besitz der
StarrionErfindung einer Entscheidung von Staatsmarschall Bull.«
    Makion entzündete eine Zigarre und lächelte.
    »Ihre Lauterkeit berührt mich angenehm«,
behauptete er. »Ich bin immer gern mit Menschen zusammen, die
noch ein soziales Gewissen haben.«
    Veselko schien irritiert zu sein, aber er sprach weiter.
    »Die Sache begann vor drei Tagen. Unser Sekretariat erhielt
einen Anruf aus Angola. Ein Fuhrunternehmer beschwerte sich darüber,
daß er auf seine Frage keine einwandfreie Antwort bekommen
hätte. Dieser Anruf war der erste von mehreren tausend. Alle
Menschen, die sich beschwerten, sprachen davon, daß die
Starrion-Zentrale für Afrika ihnen etwas von Träumen
erzählte, anstatt vernünftige Antworten zu geben.«
    »Interessant«, meinte Makion. »Können Sie
das detaillieren?«
    Direktor Anschura brachte eine Mappe und überreichte sie
Makion.
    »Wir haben nicht alle Gespräche aufgezeichnet, sondern
erst nach der sechsten Beschwerde damit angefangen.«
    Makion blätterte in den Papieren.
    »Es dürfte genügen.«
    »Wir entschlossen uns wegen der zunehmenden Zahl der Anrufe,
die Starrion-Zentrale vorläufig abzuschalten«, fuhr
Veselko fort. »Da sie sowieso nur noch unvernünftige
Antworten gab, war dies ein logischer Schritt.«
    »Und?« fragte Makion.
    »Wir kamen nicht mehr dazu!« Veselko warf ihm einen
gequälten Blick zu. »Die Starrion-Zentrale hat sich selbst
abgeschaltet.«
    »Selbst abgeschaltet?« wiederholte Makion erstaunt.
»Ist das überhaupt möglich?«
    »Wir dachten, daß es nicht möglich wäre.«
Die Nervosität des Direktors war jetzt unverkennbar. »Nach
außen hin haben wir natürlich behauptet, wir hätten
die Zentrale abgeschaltet. Wir wollten nicht, daß es zu Unruhen
bei unseren Kunden kommt.«
    »Das verstehe ich!« Makion blieb völlig ernst.
    »Wir haben die Zentrale inzwischen von unseren besten
Kybernetikern untersuchen lassen«, berichtete Veselko weiter.
Er sprach jetzt schneller und verlieh seiner Stimme einen
dramatischen Unterton.
    »Sie stellten fest, daß die Zentrale noch immer
arbeitet. Alle Speicher sind eingeschaltet, die Kombinationsprozesse
laufen nach wie vor. Aber es sieht ganz danach aus, als würde
die Zentrale nur noch für sich arbeiten. Sie hat sich völlig
abgekapselt, wenn Sie diesen Ausdruck im Zusammenhang mit einer
Riesenpositronik einmal erlauben.«
    »Aber natürlich!« Makion verbeugte sich leicht.
»Und was sagten die Kybernetiker?«
    »Sie wissen keine Erklärung.« Der Seufzer des
Direktors ließ alle Schwierigkeiten erkennen, mit denen die
Whistler-Company in den letzten Tagen konfrontiert worden war.
    »Fehlerquellen?«
    »Es wurden keine entdeckt.«
    Stille trat ein. Die Direktoren registrierten nicht ohne
Befriedigung, daß man auch einen Mann wie Makion aus der
Fassung bringen konnte.
    Der Abgesandte der Regierung bestellte einen zweiten Cognac.
Nachdem er ihn getrunken hatte, bekam sein Gesicht allmählich
Farbe, seine Augen begannen zu glänzen.
    »Warum«, erkundigte er sich, »haben Sie nicht
einfach die Energiezufuhr zu der Starrion-Zentrale unterbunden? Damit
hätten Sie die Anlage völlig stillgelegt.«
    »Das ist richtig«, gab Veselko zu. »Wir hätten
jedoch gleichzeitig die Lösung eines wissenschaftlichen
Phänomens unmöglich gemacht. Nur, wenn wir die Zentrale
jetzt nicht stören, können wir vielleicht herausfinden, wie
so etwas geschehen konnte.«
    Makion dachte darüber nach. Die Erklärung erschien
einleuchtend.
    Andererseits war nicht auszuschließen, daß die
Direktion der Sektion Afrika ihre Entscheidungen nur von rein
kaufmännischen Gesichtspunkten traf.
    Makion nahm eine andere Spur auf.
    »Haben die Wissenschaftler feststellen können, wie es
zu diesem Phänomen gekommen ist? Irgendein Gespräch, das
die Zentrale mit einem Kunden führte, muß den jetzigen
Zustand doch ausgelöst haben.«
    »Da haben Sie recht«, stimmte Veselko zu. »Aber
wir können nicht an die Speicher heran, solange die Zentrale
sich abkapselt. Sie antwortet auf keinerlei Rückfragen und
stellt uns auch keine Informationen zur Verfügung.«
    »Hm!« machte Makion.
    Ein leises Summen ertönte.
    »Kommen Sie herein!« rief Veselko.
    Ein weiblicher
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