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PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

Titel: PR TB 099 Die Tödliche Erfindung
Autoren: Perry Rhodan
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sich
beobachtet hätten.
    Diesmal war A. entschlossen, sich im Büro einschließen
zu lassen und die Fälschung vorzunehmen.
    Als es kurz vor neunzehn Uhr war, machte B. jedoch keine
Anstalten, seine Arbeit zu unterbrechen.
    A. wurde immer ungeduldiger.
    Gegen zwanzig Uhr fragte A. nervös: »Wollen Sie heute
nicht Schluß machen?«
    B. grinste ihn an, sein Lächeln war
siegessicher. »Ich bleibe, bis Sie gehen!«
    Er hat etwas gemerkt! dachte A. verzweifelt. Er wußte, daß
er in die Enge getrieben worden war.
    Was konnte er nur tun?
    »Ich gehe jetzt!« A.s Stimme war kaum noch
verständlich.
    Er begann, seine Utensilien zusammenzusuchen und packte ein. B.
sah ihm aufmerksam zu. Dann begann auch er einzuräumen. A. zog
sich hastig aus dem Büro zurück.
    Er rannte quer über den Korridor und betrat die Toilette. Er
war entschlossen, sich hier einzuschließen, bis B. endgültig
gegangen war.
    Wenige Minuten später wurden Schritte hörbar. B. näherte
sich der Toilette. Ein dumpfer Druck legte sich auf A.s Brust. Es war
unsinnig, daß er sich vor
    B. fürchtete, aber seit er den Brief entdeckt hatte, empfand
er alles mit
    doppelter Intensität. Es war, als hätte sich alles
verändert, als besäßen jede Geste und jedes Wort eine
andere Bedeutung als früher.
    Jemand kam in die Toilette. A. war sicher, daß es B. war. Er
wartete mit angehaltenem Atem, daß sein Kollege wieder gehen
würde. Endlich hörte das Rauschen des Wassers auf.
    »Ich bin jetzt fertig«, hörte A. B. sagen. »Ich
warte auf Sie, dann können wir zusammen nach unten gehen.
Dadurch ersparen wir dem Hausmeister ein zweimaliges öffnen und
Schließen des Hauptportals.«
    A. stand wie erstarrt. Dann öffnete er mechanisch die Tür
der kleinen Kabine und trat in den Waschraum hinaus.
    »Da sind Sie ja endlich«, sagte B. freundlich.
    A. antwortete nicht. Sie gingen Seite an Seite zum Lift und fuhren
nach unten. A. sah B. nicht an. Sie schwiegen beide.
    Der Robothausmeister ließ sie hinaus und schloß hinter
ihnen ab.
    »Ich weiß nicht«, sagte B. und blieb unschlüssig
auf der Treppe stehen, »ob wir zusammen etwas trinken sollten.«
    »Weshalb?« fragte A. mißtrauisch. Früher
hatten sie oft nach Arbeitsschluß zusammengesessen und sich
unterhalten, doch seit sie sich beide um die Position Relcons
bewarben, war das vorüber.
    »Mir ist danach!« sagte B.
    A. beobachtete ihn mit zusammengekniffenen Augen. Er war sicher,
daß B. ihn aushorchen wollte. Vielleicht hatte B. sogar vor,
ihn betrunken zu machen.
    A. schüttelte den Kopf.
    »Ich gehe nach Hause. Meine Frau und ich wollen heute abend
ein Traumspiel besuchen.«
    B. nickte ihm zu und trat achselzuckend auf die
Straße. A. schlug die Richtung zu einem Transmitteranschluß
ein. Als er ihn fast erreicht hatte, blieb er stehen und blickte sich
um. Er vermutete, daß B. ihm folgen würde, um
festzustellen, ob er auch tatsächlich nach Hause ging.
    Doch B. war nirgends zu sehen.
    A. überlegte, ob er sofort zurückkehren und sich bis zum
Einbruch der Dunkelheit in der Nähe des CAR-Gebäudes
aufhalten sollte. Er entschied sich dafür, daß es klüger
war, wenn er jetzt nach Hause ging. Wenn B. Verdacht geschöpft
hatte, würde er bestimmt noch einmal bei A. anrufen.
    A. war so nervös, daß er fast seinen Anschluß
verpaßte. Schließlich trat er in der Nähe seines
Wohnsilos aus einem Transmitter und ließ sich vom Rollband bis
vor den Hauseingang tragen. Er hoffte, daß Aynthia nicht zu
Hause war, denn sie würde sofort merken, daß etwas nicht
in Ordnung war, und unzählige Fragen stellen.
    Im Wohnsektor dreiundzwanzig verließ A. den Lift. Der
Kinderspielplatz im Hauptkorridor war überfüllt, die
künstliche Sonne brannte wieder einmal nicht, so daß die
Kinder auf die normale Beleuchtung angewiesen waren.
    Der Lärm, den die Kinder machten, kam A. unerträglich
vor. Er hatte keine Kinder, er mochte sie nicht und beobachtete sie
stets voller Mißtrauen. Es
    waren Geschöpfe, die außerhalb jeder Kontrolle zu
liegen schienen und nur nach ihren Emotionen lebten. Er konnte sich
nicht vorstellen, daß Kinder in seiner geordneten Welt Platz
haben könnten. Aynthia hatte nie über dieses Thema
gesprochen, aber A. war sicher, daß seine Vertragspartnerin
über dieses Problem ebenso dachte wie er.
    Ein Kind rannte gegen A. und klammerte sich sekundenlang an seinen
Beinen fest. Es starrte zu A. hinauf wie zu einem Wesen aus einer
anderen Welt, dann riß es sich los und rannte weiter. A. war
die
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