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PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

Titel: PR TB 099 Die Tödliche Erfindung
Autoren: Perry Rhodan
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müssen
Ihre Kodenummer entfernen und dafür die von B. einsetzen.«
    A. fühlte, daß ihm der Schweiß ausbrach. Die
Großpositronik forderte ihn zu einer kriminellen Handlung auf.
    Er mußte darüber nachdenken.
    Ohne darauf zu achten, ob die Positronik noch etwas hinzufügen
wollte, schaltete A. den Mini-Starrion ab. Er betrachtete sein
Gesicht im Spiegel und erschrak. Auch ein weniger aufmerksamer
Beobachter als B. es war, hätte feststellen können, daß
etwas nicht in Ordnung war.
    A. wußte, daß er trotzdem nicht länger in der
Toilette bleiben durfte.
    Als er das Büro wieder betrat, war B. bereits aus dem Zimmer
von Relcon zurückgekehrt.
    »Was ist denn mit Ihnen los?« fragte er sofort, als er
A. sah. »Fühlen Sie sich nicht wohl?«
    »Natürlich!« sagte A. ärgerlich. »Wie
kommen Sie darauf, daß ich mich nicht wohl fühlen könnte?«
    »Sie sehen schlecht aus!« sagte B. beharrlich. »Kein
Wunder, ich merke schon seit Monaten, daß Sie angegriffene
Nerven haben. Ich werde Sie bei Relcon entschuldigen, dann können
Sie nach Hause.«
    Er erhob sich.
    A. mußte sich zur Ruhe zwingen, obwohl
sein Körper bebte. Er starrte B. haßerfüllt an.
    »Bleiben Sie sitzen! Ich sagte Ihnen doch, daß ich in
Ordnung bin. Sie werden nicht mit Relcon sprechen. Ich verbiete es
Ihnen.«
    B. sah ihn aus listigen Augen an.
    »Ich habe Relcon gegenüber schon erwähnt, daß
ich mir Sorgen um Ihre Gesundheit mache.«
    A. zuckte zusammen, doch dann brachte er ein
verzerrtes Lächeln zustande. Ähnliche Bemerkungen hatte er
Relcon gegenüber auch schon über
    B. gemacht. Der Direktor war stets darüber hinweggegangen. Er
schien sich nicht dafür zu interessieren.
    »Ich danke Ihnen für Ihre Besorgnis«, sagte A.
»Wir wollen jetzt jedoch wieder arbeiten und nicht länger
Zeit für dieses unsinnige Geschwätz vergeuden.«
    B. räusperte sich durchdringend und
schwieg.
    Auch jetzt konnte A. sich nicht auf seine Arbeit konzentrieren.
Ständig mußte er an die Informationen und Vorschläge
denken, die er über den MiniStarrion bekommen hatte.
    Er mußte sich entscheiden.
    Er mußte Relcon gegenüber den Fehler entweder noch
heute eingestehen, oder er mußte die Fälschung
durchführen. Schließlich würde er nur Gleiches mit
Gleichem vergelten.
    B. wartete sicher schon darauf, daß die Reklamation
eintreffen würde.
    A. erkannte, daß er schnell handeln mußte.
    Ein paar Minuten vor der Mittagspause sagte B.: »Sie haben
diesmal lange mit Ihrer Post zu tun.«
    Die unverfänglich wirkende Bemerkung ließ A. gegen
seinen Willen erröten.
    »Ja, es sind ein paar schwierige Bestellungen dabei«,
erwiderte A. so gelassen wie möglich.
    »Ich dachte schon, es wäre etwas nicht in Ordnung«,
bemerkte B. »Aber dann hätten Sie sicher mit mir darüber
gesprochen.«
    A. hatte plötzlich den Wunsch, B. etwas anzutun. Hätte
er eine Waffe besessen, wäre er in diesem Augenblick zum Mörder
geworden. Ein unbändiges Gefühl des Hasses stieg in ihm
auf. B. mußte merken, daß er zu weit gegangen war, denn
er begann hastig zu arbeiten und sagte nichts
    mehr.
    Er weiß es! dachte A. betroffen. Er weiß, daß
der verfängliche Brief heute angekommen ist.
    Morgen früh würde B. zum Direktor gehen und sich nach
der Auslieferung erkundigen. Er würde irgendeinen Grund finden,
um das zu tun. Dann würde alles herauskommen. Und alle
Beteuerungen A.s, daß er den Fehler nicht begangen hätte,
würden ihm wenig helfen. Die Beweise sprachen eindeutig gegen
ihn.
    Die Großpositronik der Whistler-Company durfte vor keinem
Gericht als Zeuge aussagen. Sie fiel bei einer öffentlichen
Verhandlung als Helfer aus. Früher hatte A. dieses Gesetz für
klug gehalten, jetzt verdammte er jene, die es gemacht hatten.
    Die Fälschung mußte in der kommenden Nacht ausgeführt
werden.
    Das war A.s letzte Chance.
    Der Rest des Tages wurde für A. zu einem Alptraum. Er fühlte
sich ständig von B. beobachtet und machte eine Reihe von
Fehlern, die ihm früher nie passiert wären.
Glücklicherweise entdeckte er sie alle rechtzeitig, so daß
er sie verbessern konnte.
    Zum Glück ließ Relcon seine beiden Stellvertreter für
den Rest des Tages in Ruhe. Er zog sich am späten Nachmittag
zurück. A. und B. arbeiteten weiter.
    Normalerweise machte B. zusammen mit A. um neunzehn Uhr Schluß.
Es war ein stillschweigendes Übereinkommen zwischen den beiden
Männern, daß sie gemeinsam ihre Überstunden
unterbrachen, da sie sonst bis tief in die Nacht gesessen und
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