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PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

Titel: PR TB 092 Der Ritter Von Arkon
Autoren: Perry Rhodan
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das Geschehen
hier, im Norden dieser mittelalterlichen Insel, war mir alles andere
als neu. Es wirkte wie eine leidenschaftliche Enthüllung der
Dinge; irgendwann hatte ich dies alles mitgemacht und mich daran
erinnern können, keine Einzelheiten waren verloren, der kleinste
Hauch war in meinem Gedächtnis verankert. Die strahlende Welt um
mich herum bekam plötzlich einen Graustich: Einen Augenblick
später war alles vorbei. Die Schatten wechselten, die Farben und
die Bedeutungen änderten sich. Ich drehte mich um, sah Tayac ins
Gesicht und fühlte mich müde und unendlich verwirrt.
    ***
    »Jetzt weißt du alles«, sagte ich leise. »Mehr
habe ich nicht zu sagen, mehr kann nicht geklärt werden.«
    Tayac schien der Älteste, auf alle Fälle aber ein sehr
kluger Mann zu sein. Er erwiderte:
    »Ich verstehe dich ausgezeichnet, Atlan. In gewisser Weise
kann ich mir
    sehr genau vorstellen, wie dir zumute ist. Aber jetzt herrscht
Ruhe. Wir können lange und gute Diskussionen halten.«
    »Ihr habt keine Antwort auf euren Notruf erhalten?«
fragte ich neugierig und mit wiedererwachendem Interesse.
    »Nein. Wir glaubten, als wir wußten, daß du kein
Mönch bist, daß du ein Raumfahrer bist. Wir nahmen fest
an, du würdest dich erst einmal umsehen, um festzustellen, ob
wir >würdig< sind.«
    Ich nickte.
    »Ich muß mich waschen und einige Zeit nachdenken. Wenn
Alexandra und Gromell hier sind, treffen wir wieder zusammen.
Einverstanden?«
    »Ja«, sagte Tayac. »Ich würde mich freuen,
wenn du in meinen Räumen bleiben würdest.«
    Wir sahen uns lange an. Wir verstanden uns. Eine gemeinsame
Notlage hatte uns zusammengebracht und würde die nächste
Zeit unsere Gedanken, Überlegungen und Handlungen ausschließlich
beschäftigen. Nebeneinander gingen wir auf die Treppe zu. Sie
führte in eine Zone der Ruhe, der Sicherheit und des
Verständnisses. Ich hatte Tayac alles erzählt, was ich
wußte.

17.
    Drei Stunden später waren sie in der Burg. Die Pferde wurden
um den Turm herumgeführt; dort befanden sich die ausgedehnten
Ställe. Dann brachte man Alexandra und Gromell nach oben, wies
ihnen Zimmer an; schließlich trafen wir uns mit Tayac und
Cyamoideah auf der Terrasse.
    Der Älteste der Fremden, also Tayac, fragte leise:
    »Fühlt ihr euch wohl? Habt ihr alles, was ihr braucht?«
    »Wir fühlen uns himmlisch!« sagte Alexandra
begeistert. »Alles ist so hell und schön. Muß mein
Vater noch lange schlafen?«
    »Ja, noch einen Tag etwa«, sagte Cyamoideah halblaut.
»Er erholt sich schnell.«
    Ich fühlte die Hitze der Sonne auf meinem Gesicht, schloß
die Augen und sagte halblaut:
    »Ihr habt einen Hyperraumsender bauen können. Er hat
zumindest zwei Sekunden lang funktioniert. Ich kann mir vorstellen,
daß ihr jahrzehntelang daran gearbeitet haben müßt.«
    Tayac erwiderte niedergeschlagen:
    »Wir müssen die wichtigsten Teile neu bauen. Du weißt
vielleicht, daß unsere Vorfahren eine Bordbibliothek in der
Überlebensausrüstung hatten. Die Daten waren natürlich
viel zuwenig und nicht ausführlich genug. Aber wir haben es im
Prinzip geschafft.«
    Ich murmelte:
    »Ihr rechnet euch natürlich eine Menge Erfolg aus, das
ist verständlich. Aber natürlich ist es klar, daß
einzelne Impulse, wenn sie nicht sehr genau
    arbeiten und ausgerichtet sind, im Rauschen der Galaxis
untergehen. Werdet ihr auch einen Empfänger bauen?«
    »Nein. Das können wir nicht. Uns fehlen die
Materialien, ein Teil der Werkzeuge, wobei es sich nicht nur um
Schraubenschlüssel und Sägen handelt. und uns fehlen die
wichtigsten Rohstoffe.«
    »Ihr braucht nicht zu versuchen, einen Empfänger zu
bauen«, sagte ich. »Ich habe ihn.«
    »Wir senden, und du horchst?« fragte die etwa
dreißigjährige, sehr schöne Frau, die Gefährtin
Tayacs. Er hatte sie aus dem Königreich Burgund mitgebracht. Ich
nickte zustimmend.
    »So werden wir es halten. Könnt ihr mich lange genug
beherbergen? Mich und meine beiden Freunde?«
    »Mit größtem Vergnügen. Wir werden eine
schöne Zeit haben.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte ich. »Aber
Gromell wird es sehr langweilig werden.«
    Der Bogenschütze grinste breit und versicherte völlig
glaubwürdig:
    »Keine Sorge, edler Ritter. Ich finde mich schon zurecht.
Schließlich stammte Mortimer der Falkner von dieser Burg ab.«
    Tayac richtete sich kerzengerade auf und zwinkerte verwirrt.
Grenzenlose Überraschung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.
    »Mortimer? Ich erinnere mich genau, erst kürzlich las
ich
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