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PR TB 084 Das Meer Der Zeit

PR TB 084 Das Meer Der Zeit

Titel: PR TB 084 Das Meer Der Zeit
Autoren: Perry Rhodan
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der
EX-724 am 6. 9. 2424 um 17.25 TZ:
    Grabner: »Schwieriger? Wieso diesmal schwieriger, Captain?«
    Morrison: »Wegen des richtigen Zeitpunktes der Rückkehr,
Kommandant. Beim ersten Flug zur Zeitkorrektur kam es nicht einmal
auf zwei Millionen Jahre an. Diesmal geht es um Jahre, Sir! Nun gut,
zehn Jahre würden keinen großen Unterschied machen,
hundert aber schon. Vergangenheit oder Zukunft - spielt das dabei
eine Rolle? Stellen Sie sich vor, wir kämen fünfzig Jahre
vor unserer Geburt auf der Erde an!«
    Grabner: »Unmöglich! Es gibt kein derartiges
Paradoxon!«
    Morrison: »Hat nur noch niemand ausprobiert, das ist alles.
Was wirklich passiert, kann niemand wissen. Na, lassen wir das. Mir
geht es lediglich darum, ziemlich genau in jener Zeit zu landen, in
der wir starteten. Letzte Korrekturen lassen sich durchrühren,
bis zu dreitausend Jahren Plus. Ich meine damit folgendes: Es macht
durchaus nichts, wenn wir ein paar tausend Jahre vor dem Start in die
Gegend von Sol geraten. Ein kurzer Lichtflug und der Fall ist
geregelt. Wenn wir aber tausend Jahre später dort ankommen, ist
keine Korrektur mehr möglich. Sie verstehen, wie ich das meine,
Sir.?«
    Grabner: »Und ob ich das verstehe, Captain! Wie stehen die
Chancen?«
    Morrison: »Nicht schlecht, nur kann ich keine Garantie
geben. Ich habe festgestellt, daß wir ziemlich genau 99,7
Millionen Jahre vor Gegenwart leben. Danach läßt sich der
Kurs ausrechnen. Ich muß eine andere Galaxis als Zielpunkt
nehmen, da sich die andere erheblich verschoben hat. Es gibt auch
schon eine. Der Kurs wird gerade berechnet.«
    Grabner: »Ausgezeichnet! Ich wußte, daß ich mich
auf Sie verlassen kann. Wann sind wir soweit?«
    Morrison: »Nicht vor vier oder fünf -Tagen, da alle
Berechnungen mehrfach durchgeführt werden müssen, um
Fehlerquellen bei der späteren Korrektur zu vermeiden. Das
endgültige Resultat kann ich Ihnen erst dann mitteilen, wenn wir
- nun, zurückgekehrt sind. Dann erst kann sich das Ende
entscheiden.«
    Grabner: »Ich verstehe, Captain. Immerhin stehen unsere
Chancen besser als damals - Milliarden Jahre in der Zukunft?«
    Morrison: »Ohne Frage, Sir. Sie stehen zumindest gut.«
    Grabner: »Danke, Captain.«
    ***
    Captain Jacques Belmont hatte sich der Jagd expedition Professor
Grützlis angeschlossen. Auch Dr. Smith und Lin-Fu-Tan waren mit
von der Partie. Aufgabe der Expedition war es, einen nicht zu großen
Saurier zu erlegen, damit er eingefroren mit in die Gegenwart
zurückgenommen werden konnte. Grützli hatte nämlich
Bedenken, daß man ihnen die ganze Geschichte nicht glauben
    würde. Der Saurier sollte als Beweisstück dienen.
    Lin-Fu-Tan, der mit einem Impulsgewehr an der Spitze ging, blieb
plötzlich stehen. Smith rannte gegen ihn und fluchte.
    »Pssst!« machte Grützli.
    Belmont erblickte das Monstrum nach Lin zuerst. Er erstarrte. In
diesem Augenblick wünschte er sich, in der sicheren Funkzentrale
geblieben zu sein.
    Es war einer jener Morosaurier, die zwar riesengroß, aber
relativ harmlos waren. Pflanzenfresser mit kleinem Hirn und der Lust,
alles zu vernichten, was ihren Weg kreuzte. Ging man ihnen jedoch aus
dem Weg, taten sie keiner Fliege etwas zuleide.
    Grützli schob sich neben den Chinesen.
    »Schießen Sie doch!« flüsterte er heiser.
»Den können wir gebrauchen!«
    »Der paßt in keinen Kühlschrank«, gab Lin
zu bedenken.
    »Unsinn! Wir nehmen nur eine Pfote mit.«
    Lin nickte und hob das Gewehr. Dann ließ er es wieder
sinken.
    Von links kam ein zweiter Saurier auf die Lichtung. Er war
wesentlich kleiner und sicherlich das Junge des großen. Er war
nicht mehr als zwei Meter lang und kaum einen Meter hoch.
    »Der Große ist die Mutter«, flüsterte Lin
in Grützlis Ohr. »Ich kann nicht auf Mütter
schießen.«
    Grützli verschluckte sich fast, aber er wagte es nicht, laut
zu werden. Er wollte Lin das Gewehr wegnehmen, aber der Chinese hielt
sich daran fest, als hinge sein Leben davon ab.
    Belmont entschied den Streit.
    »Nehmen wir doch das Junge«, schlug er vor.
»Lebendig!«
    Lin nickte ihm erleichtert zu. Das war die Lösung!
    »Und wie werden wir das Monstrum los?« fragte Grützli.
    Lin zog mit einem Ruck das Energiemagazin aus dem Schaft der Waffe
und ersetzte es durch ein anderes, das er aus dem Gürtel zog.
    »Narkose!« sagte er kurz und legte auf den Giganten
an.
    Grützli und Smith machten einen Satz zur Seite und
verschwanden in den Büschen. Belmont rührte sich nicht. Lin
hingegen drückte ab.
    Der Saurier
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